Auf Fuerteventura werden drei Arten von Exkursionen angeboten: Trips zu Sehenswürdigkeiten, Bootstouren und Entdeckungs- / Wissenstouren. Erstere sollte schon vorneweg aus der Liste gelöscht werden.
Eine unüberschaubare Fülle an Trips zu Sehenswürdigkeiten werden an jeder Ecke in Flyern, in Hotels und sonstwo angeboten, von Keilern aufgeschwätzt. Versprochen werden ganz einzigartige Erlebnisse. Um dem Ganzen einen Abenteuercharakter zu verleihen, werden die Touristen zusammengepfercht in Geländewägen ohne Klimaanlage zum Leuchtturm Faro de Tostón, nach Cofete oder zum Beispiel zum Punta de la Entallada gekarrt. Erreicht werden diese Ziele über normale Strassen. Jeder Kleinwagen wäre komfortabler und brauchbarer. Ein kleiner Abstecher auf eine staubige Piste wird meist eingelegt, der keinen weiteren Sinn ergibt, als den Einsatz der martialischen Fahrzeuge, meist noch mit Schnorchel am Vergaser zur weiteren Dramatisierung aufgemotzt, zu rechtfertigen. Wer Glück hat, wird nur im Eiltempo durch die Gegend gekarrt, wer Pech hat, wird noch mit den üblichen Aloe Vera Demos zwangsbeglückt, in denen sich manch unsicherer Urlauber genötigt sieht aus Gefälligkeit überteuerte Handlotionen oder ähnlich akut Benötigtes zu kaufen. Schnell schlägt eine Tour mit 45,- Euro ein sinnloses Loch in die Urlaubskasse. Wer weiss, dass ein moderner Kleinwagen bereits für 15,- Euro pro Tag zu mieten ist, muss sich unweigerlich die Frage stellen, wieso er so eine Tour buchen sollte? Alles Sehenswerte der Insel von Leuchttürmen über Museen bis zu Ortschaften und Stränden, findet sich unter "Entdecken". Aussuchen und selber hinfahren, individuell, so wie man selber Lust hat und viel preiswerter. Oder auch den Bus nehmen. Wo und wie das geht ist immer beschrieben. Wer lieber eine vorgefertigte Tour unter die Räder nehmen will, der findet unter "Rundfahrten" drei Touren, welche die ganze Insel erschliessen und die untereinander kombinierbar sind. Fuerteventura ist nicht zentral Mexiko, wo Strassensperren und Räuber lauern. Fuerteventura ist sicherer als jedes deutsche Dorf. Verfahren ist nahezu unmöglich. Sich ein Navi zu mieten sinnlos ausgegebenes Geld.
Sinn und Spass machen könnten Bootstouren auf Fuerteventura, denn auch wer gängige Schiffspatente besitzt, chartern kann man auf Fuerteventura nur mit Skipper. Zu anspruchsvoll sind die Verhältnisse am Atlantik, als dass ein Bootseigener sein Schiff einem Dritten überlassen würde. Im Verhältnis zum Gebotenen, sind Bootsexkursionen deutlich preiswerter als die sinnlosen Landausflüge. Sie bringen den Fuerteventura Besucher an Orte, die er auf eigene Faust nie erkunden und erleben würde. Schöne Touren werden geboten, auf denen Delphine, Rochen und Wale gesichtet werden, in einsamen Buchten geschnorchelt werden kann, die beeindruckende Steilküsten von Fuerteventura vom Meer aus erlebt werden. Auch besondere Segelerlebnis wie eine Exkursion mit einer echten Withbread Rennyacht sind zu buchen. Das sind die lohnenden Touren, die den Urlaub um Attraktionen und Aktivitäten erweitern, die individuell nich machbar sind und eine echte Bereicherung darstellen. Das Geld ist gut angelegt.
Der dritte Bereich, der angeboten wird, sind Entdeckungs- / Wissenstouren. Hier stechen die astronomischen Nachwanderungen und Ausflüge heraus. Wer nur einwenig Interesse am Sternenhimmel hat, sollte eine derartige Tour mit kompetenter Begleitung und Teleskope nicht verpassen. Stargazing auf den Kanaren und Fuerteventura ist einzigartig. Nach Hawaii sind die Kanaren noch vor Neuseeland die Top 2 Astro Forschungsstätte weltweit. Der Himmel nahe des Äquators faszinierend und schön. Nachts kristallklar und so dunkel, dass er schon mit freiem Auge überwältig. Fuerteventura ist UNESCO Starlight Reserve, d.h. es gibt exakte Regeln bzgl. Beleuchtung der Insel, um die Lichtverschmutzung möglichst gering zu halten und stockdunkle Nächte zu erhalten. Starsbynight bietet eine Vielzahl herrlicher Touren an, die allesamt empfohlen werden können. Mit der Agrupación Astronómica de Fuerteventura hat die Insel auch eine sehr aktive Astronomiegemeinde mit kleinem Observatorium in Tefía, das jeden Freitag Abend seine Pforten öffnet (ausser an Feiertagen). Vom Observatorium Tefía werden gut besuchte astronomische Nachwanderungen zum Embalse de Los Molinos mit Teleskope und kompetenter Begleitung organisiert. Natürlich auch kindergerecht, denn die Kids sind in Spanien wie selbstverständlich bei allem und jedem dabei. Denen macht es besonders Spass, denn was ist spannender als in dunklen Nächten zu einem Staudamm zu wandern und dabei durch ein Teleskop schauen zu können.
Der Interessierte findet auf Fuerteventura eine hochwertige Palette an Exkursionen, die seinen Urlaub bereichern werden und dass zu einem fairen Preis. Er wird Dinge erleben und erfahren, die im sonst verborgen geblieben wären. Wer denkt bei Fuerteventura schon an Walewatching? Dabei ist der Kanarenstrom eine der Hauptwanderrouten von Walen, Delphinen und Haien, dem blauen und roten Thun und anderer grosser Fische und Säugern. Den Nachthimmel mit professionellen Teleskopen und fachkundiger Führung zu erkunden, eine atemberaubende Sache. Auch in der Hauptsaison ergiessen sich Meteroitenströme über den Kanaren, wie man sie in Mitteleuropa nie sehen könnte. Zum Beispiel das "Perseiden" Maximum Mitte August begeistert den Stargazer und nicht nur der. Dann rauscht im Schnitt ein Meteorit alle zwei Minuten über den Himmel. Hell gleissend mit langer Bahn. Aber auch eine Wanderung mit kompetenter botanischer Führung, die dem Wanderer die hunderten Endemiten der Kanaren näher bringen, ist eine spannende Sache.
Das die Standard Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten, die angeboten werden, überhaupt jemandem gefallen können, ist verblüffend. Es muss wohl so sein, sonst gäbe es sie nicht in dieser Fülle. Wenn Anbieter und Kunde zufrieden sind, dann ist die Welt in Ordnung.
Gut ausgewählte Bootsausflüge, bei denen optimaler Weise auch geschnorchelt werden kann, denn die Unterwasserwelt von Fuerteventura ist verblüffend belebt oder beispielsweise nächtliche Ausflüge zum Stargazing sind Dinge, die jeden Menschen, der nur einen Funken Wissensdurst und Abenteuerlust in sich trägt, begeistern werden. Auf den ersten Blick erscheint Fuerteventura karg und langweilig, nur dazu geeignet in der Sonne zu liegen oder zu surfen, aber das ist ein grosser Irrtum. Auf Fuerteventura liegt vieles im Versteckten. Man muss sich mit der Isla tranquila befassen, um zu entdecken, wie spannend sie eigentlich ist. Appetit darauf können gute Exkursionen machen. Wen da das Feuer packt, der wird bald auf eigene Faust auf Entdeckungsreise gehen und bald zu den Fuerteventura Freaks gehören. Exkursionen, die das Feuer wecken, dass sind die Wertvollen, jene, die ihr Geld und die investierte Lebenszeit wert sind.
Piraten Tour Pedra Sartaña
Puerto de Morro Jable
T: +34 670 74 51 91
Website
Kein E-Mail
Katamarantouren + Yachtcharter
STARSBYNIGHT
T: +34 610 367 063
Agrupación Astronómica de Fuerteventura
35611 Tefía, Las Palmas
Kein Telefon
Alle normalen Landexkursionen, die auf Fuerteventura angeboten werden, kann der Urlauber besser, interessanter, schöner und preiswerter auf eigene Faust unternehmen. Alles dazu samt Tipps, Bildern, historischem Hintergrund, Kultur und Bräuchen, Geologie, Fauna, Flora und vielem mehr findet sich unter "Entdecken". Und auch wer keinen Führerschein besitzt steht vor keiner unüberwindbaren Hürde. Ein Grossteil der Ausflüge lässt sich blendet mit dem Bus unternehmen. Optimal ist oft ein Fahrrad, das gratis und problemlos im Bus mitgenommen werden kann, um die letzten paar Kilometer überbrücken zu können. Ausserhalb der Touristen Hotspots lassen sich preiswert Fahrräder mieten. Dort, wo der Tourismus tobt, sind die unverschämt teuer. Wer keinen High-tech Renner sucht, kann in Corralejo z.B. bei "Bike Corralejo" in der Avenida de Juan Carlos I No. 25, gegenüber dem Centro de Salud, vorbeischauen.
Auch beim Wander kommt jeder auf Fuerteventura bestens alleine zu recht, so er sich vorher einwenig informiert. Viele schöne Wanderungen finden sich unter "Wandern + Trekking" mit allen Details bis hin zur Anreise mit Mietwagen oder Bus.
Jene Dinge, die nicht alleine unternommen werden können, müssen nicht unbedingt mit einem Tourveranstalter gemacht werden. Auch Insulaner sitzen nicht nur zu Hause, sondern üben Aktivitäten in Vereinen und Clubs aus. Auch mit der Escuela Náutica de Corralejo können Seekajak Ausflüge zur Isla de Lobos unternommen werden und auch mit dem Agrupación Astronómica de Fuerteventura kann in Tefía in den Sternenhimmel geschaut werden. Manchmal kosten diese Alternativen gar nichts, manchmal einen Bruchteil dessen, was die touristischen Veranstalter kassieren. Einwenig Eigeninitiative ist aber von Nöten samt ein paar Brocken Spanisch.
Jeder, der wirklich reist weiss: Land und Leute lernt nur derjenige kennen, der auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf Entdeckungsreise geht. Und in Fuerteventura ist das noch dazu gänzlich ungefährlich und das auch für Frauen. Echte Kriminalität gibt es kaum auf Fuerteventura. Die echten Einheimischen sind freundlich und hilfsbereit und haben eine ehrliche Haut. Ein paar Worte Spanisch wirken Wunder.
Ohne Führer und Auto – dafür mit guten Tipps + erstklassigen Karten.
Schwer, sich auf Fuerteventura zu verlaufen. Alles ist übersichtlich. Wetterumschwung, Blitzschlag, Schneesturm? Gibt es nicht. Absturzgefahr? Wer nicht gerade an der Caleta de la Madera oder dem Punta de la Entallada an der Klippe herumturnt, schwierig zu schaffen. Giftige Tiere? Gibt es nicht, noch nicht mal Schlangen. Wozu dann geführte Wanderungen auf Fuerteventura buchen? Berechtigte Frage. Um Anschluss zu finden? Vielleicht.
Unter "Wandern + Trekking" sind interessante Wanderungen zusammengefasst die laufend erweitert werden. Übersichtskarten, Höhenprofile, GPS Daten zum Download, Beschreibungen, Bilder und mehr. Wer sich noch die preiswerten aber erstklassigen Karten des Instituto Geográfico Nacional de España besorgt, ist für das grosse Abenteuer gerüstet. Fuerteventura lebt von der Weite, Einsamkeit, Unberührtheit und Wildheit. Kein alpinistisches Erlebnis steht im Vordergrund, sondern die geistige Einkehr, für die diese Landschaft wie geschaffen ist. Nichts für Gruppenwanderungen.
Die Kanaren sind mit einem hervorragenden Netz aus Fährverbindungen überzogen. Die grossen Linien sind die norwegische Fred Olsen Linie und die katalanische Linie Armas. Beides alte Familienbetriebe. Jede der direkten Nachbarinseln von Fuerteventura ist 8 bis 10 mal pro Tag in beide Richtungen zu erreichen. Der Ausflug mit der Fähre auf die Isla de Lobos sehr schön und Standard.
Von Corralejo nach Lanzarote überzusetzen und die Insel des César Manrique zu erkunden, das machen schon weniger. Dabei ist der Urlauber von Corralejo aus mit der Jet Fähre in nur 15 Minuten am Playa Blanca auf Lanzarote. Und Morro Jable Urlauber werden kaum auf die Idee kommen, einen Tagesausflug nach Las Palmas de Gran Canaria zu unternehmen, der 7. grösste Stadt Spaniens. Ein preiswertes Shopping Paradies, eine wunderschöne und sehenswerte Altstadt, ein herrlicher Strand, der Playa de las Canteras, an dem John Huston mit Gregory Peck "Moby Dick" drehte und Agatha Christie teile von "Mord am Nil" schrieb. Morro Jable – Las Palmas, nur 100 Minuten erlebnisreiche Überfahrt. Morgens hin abends zurück. Nicht teurer als eine 0815 "Jeeptour" aber von ganz anderer Klasse.