Auf der Nordschleife gibt es viel zu sehen. Es lohnt zeitig zu starten. Über die FV-1a geht es immer der Küste entlang nach Norden. Die alte Bundesstrasse wird gerade von der Inselautobahn FV-1 abgelöst. Sobald diese fertig ist, soll die FV-1a abgerissen werden, da sie durch sensibles Naturschutzgebiet führt. Es lohnt also, die Strecke möglichst bald unter die Räder zu nehmen. Direkt am Ortsende von Corralejo beginnt El Jable, das grösste Wanderdünen Feld Europas.
El Jable ist ein herrliches Wanderdünen Feld, aus feinstem, weissen Sand. Darin lassen sich wunderbare Wanderungen unternehmen. Bei Touristen ist es besonders als Fotomotiv beliebt und auch die eine oder andere Szene in Werbespots und Hollywood Produktion wurden dort gedreht. Zwei besonders schöne Dünnenfelder bieten sich als Fotomotiv an. Alle Details dazu unter den Sehensürdigkeiten des Nordes El Jable. Achtung: Keinesfalls wild parken! Festfahren auch nur ein Meter neben der Strasse garantiert.
Durch El Jable geht es über die FV-1a weiter entlang kilometerlanger, schöner Sandstrände Richtung Puerto del Rosario immer mit Blick auf die Isla de Lobos. An den Stränden findet auch jedes Jahr das beliebte Internationale Kite Festival statt. Am Ende des Dünenfeldes wird der bei Surfern beliebte Playa del Moro passiert. Danach enden die Sandstrände. Kurz vor Puerto del Rosario geht es am verschlafenen Ort Puerto Lajas vorbei, der eine wenig bekannte, schöne Badebucht mit grossem Strand besitzt. Die Bucht eignet sich gut für SUP Enthusiasten hat aber auch einen Surfbreak zu bieten.
Von der FV-1a wird der erste Abzweig nach Puerto del Rosario genommen und immer abwärts dem Verkehrsfluss bis zum Hafen gefolgt. An der Kreuzfahrtmole befindet sich ein grosser kostenloser Parkplatz. Mit etwas Glück legt gerade eines der grossen Kreuzfahrtschiffe an. Von hier aus kann auch zu Fuss das Museum Miguel de Unamuno besichtigt werden. Wer schon Lust auf ein paar Tapas oder einen Café mit Blick über den Hafen hat, ist im El Perenquen oder La Candela bestens bedient.
Wem es nach Kunst steht, sollte das kleine aber feine Kunstzentrum Centro de Arte Juan Ismael besuchen. Einen wunderschönen Stadtstrand besitzt Puerto del Rosario ebenso.
Puerto del Rosario wird über die FV-20 Richtung Westen verlassen. Rosario ist klein, die Orientierung fällt leicht. Weiter ins Landesinnere in ein grosses, fruchtbares Becken. Dort liegt der Ort Casillas del Ángel, der ausser einer aus tiefschwarzem Lavagestein gebauten kleinen, immer versperrten Kirche, nicht viel zu bieten hat. Seit Neuestem wird in Casillas del Ángel ein gutes Restaurant samt interessantem Hotel betrieben. Landschaftlich ist diese Inselecke an Tagen mit grossen Schönwetterwolken besdoners reizvoll. Sie ziehen im Tiefflug durch das Becken und verfangen sich am schönen Montaña Fortaleza. Das garantiert beeindruckende Fotomotive.
Es geht weiter über die FV-20 in das verschlafene Dorf La Ampuyenta. Dort findet sich die Casa Doctor Mena und ein grosses Gebäude, das einmal das Inselkrankenhaus werden sollte. Es lohnt, die Casa Doctor Mena, zu besuchen. Sie ist samt Möbeln des Arztes erhalten und gibt einen genauen Einblick, wie einfach und bescheiden das Leben selbst sehr wohlhabender Menschen auf Fuerteventura war. Nebenbei findet sich mit dem La Fabiola auch noch eines der besten Restauants der Insel.
Es geht weiter auf der FV-20. Nach Betancuria und vor Puerto del Rosario war Antigua die zweite Hauptstadt Fuerteventuras. Es lohnt einen Blick in die Kirche zu werfen. Ruhig ist es im Ort. Die meisten Bewohner arbeiten in der Hauptstadt. In zwei Cafés kann schattig Platz genommen werden. Einmal im Jahr wird Antigua das Inselzentrum, wenn die Nacht-Wallfahrt Virgen de la Peña, ein Volksfest für Jung und Alt, über die Berge nach Vega de Río Palmas führt.
Nicht entgehen lassen sollte man sich das Museo del Queso Majorero. Wobei es sich weit unter seinem Wert verkauft. Neben dem, das alles um den prämierten Käse aus Fuerteventura und die Ziegenzucht gezeigt wird, präsentiert es modern Flora, Fauna und Geologie der Insel, eine alte begehbare Windmühle und einen sehr schönen botanischen Garten. Wer alles sehen will, braucht einiges an Zeit.
Über die FV-20, FV-416, FV-30 geht es auf den Aussichtsberg Morro de Veloso o del Convento (676 m), an dessen Fusse Antigua liegt. Auf ihm wurde durch den Stararchitekten, Künstler und Nationalheiligen Lanzarotes César Manrique ein Gebäude errichtet, aus den man einen atemberaubenden Ausblick über den Norden der Insel und die Küste hat. Besonders an Tagen, wenn der Passat einige Schönwetter Wolken durchtreibt, eine sensationelle Kulisse. Es lohnt, einen Café zu kaufen und sich an die Panoramafenster zu setzen, ins Land zu blicken und die Gedanken mit den Wolken treiben zu lassen.
Unbedingt sollte auch das Museum, das über zwei Stockwerke einen interessanten Überblick über die Natur und Entstehung Fuerteventuras gibt, besichtigt werden. Übrigens ist dieses Museum, wie auch jene in Puerto del Rosario und in La Ampuyenta kostenlos. Auf der Passhöhe unterhalb des Morro de Veloso stehen die beiden viel fotografierten Monumente der beiden letzten Könige der Ureinwohner. Ein toller, fotogener Ausblick auf Betancuria und Vega de Río Palmas wird ebenso geboten.
Der Morro de Veloso ist auch der Einstiegspunkt der Rundfahrt durch das Zentralmassiv, die über Vega de Río Palmas und Betancuria den Morro de Veloso erreicht. Beide Rundfahrten können kombiniert werden.
Der Morro de Veloso o del Convento (676 m) ist der Umkehrpunkt, von dem es wieder zurück Richtung Norden geht. Über die kurvige FV-30 geht es abwärts auf die FV-207 Richtung Tefía. In der Ebene angelangt, geht es zügig auf der nicht sehr befahrenen FV-207 weiter. Wer früh dran ist, kann noch in den winzigen Fischerort Los Molinos über die FV-221 abbiegen, was recht lohnend ist, oder sich diesen als Ziel für einen der nächsten Urlaubstage aufheben. Vielleicht eine gute Idee, da auch eine spektakuläre Höhle samt Sandstrand bei Ebbe erwandert werden kann.
In Tefía angekommen, gibt es eine ganze Menge zu sehen. Als zentrale Attraktion das Ecomuseo La Alcogida, in dem ein Foto der "original gescheckten" Fuerteventura Ziege zu ergattern ist, oder Handwerkern beim traditionellen Kunsthandwerk über die Schulter geschaut werden kann. Es gibt auch eine männliche und eine weibliche Windmühle zu besichtigen, ein kleines Observatorium, das einmal pro Woche die Tore öffnet, selbst einen alten Staudamm, der heute Vogelschutz- und -beobachtungsgebiet ist. Man sieht schon es lohnt, diese Ecke Fuerteventuras noch einmal zu besuchen und sich einen Tag dafür Zeit zu nehmen.
Von Tefía ist in kurzer Autofahrt über die FV-207, FV-10 der Ort Tindaya erreicht. Vorher wird noch am Montaña Quemada das Unamuno Denkmal (372 m) passiert.
Gleich am Ortseingang von Tindaya kann die Casa Alta besichtigt werden, eine alte herrschaftliche Finca. In ihr wird u.a. das geplante Kunstprojekt des bereits vorstorbenen Eduardo Chillida vorgestellt. Ob es wirklich realisiert wird, ist mehr als fraglich. Weiters erfährt man interessantes über den Montaña Sagrada Tindaya (400,5 m) und kann sich 7 grosse Felsblöcke mit Ritzungen der Ureinwohner ansehen. Der Montaña Sagrada Tindaya kann derzeit nicht bestiegen werden. Ein Wanderweg wird in nächster Zeit errichtet, der den Touristenstrom kanalisieren soll.
Unerwartet hat der Ort Tindaya auch ein kulinarisches Angebot und Käse ab Hof Verkauf zu bieten. An der Westküste unweit des Ortes, finden sich einige Strände, die als Geheimtipps gelten.
Von Tindaya geht es zügig über die FV-10 nach La Oliva weiter. Rechter Hand, an den Berghängen, liegt eine herrliche, einsame Aussichtsterrasse, die Fuente de Tababaire (390 m), die man sich für einen späteren Besuch der Gegend merken könnte. In La Oliva ist viel zu erkunden. Das mag überraschen. La Oliva war Jahrhunderte lang das Machtzentrum des Militärs, das die Insel mit dem System der Coroneles fest im Griff hatte.
Für einen Zwischenstopp ist das ganze mögliche Besichtigungsprogramm zu gross. So könnten folgende drei Vorschläge gemacht werden. Die Casa Cilla, die Einblick in die historische Landwirtschaft, besonders technischer Natur, gibt. Die Casa Mané, eine kleine, feine Kunstgalerie und Muesum mit interessantem Garten. Schliesslich die dominante Sehenswürdigkeit, die Casa de Los Coroneles, ein interessantes Bauwerk und einstieger Sitz der Coroneles.
La Oliva wird über die FV-100 Richtung Westen verlassen. Nach kurzer Zeit geht es schnurgerade Richtung Küste, bis die Strasse im Fischerdorf und Surferort El Cotillo endet. Was man dort treibt, hängt ganz von der noch vorhandenen Lust und Laune ab. Es bietet sich z.B an in der Lagune La Concha ein erfrischendes Bad im Atlantik zu nehmen, oder man spaziert durch den Ort und setzt sich an der Fischermole in die Sonne, isst in einem Fischrestaurant zu Abend oder geniesst den Sonenuntergang am Leuchtturm Faro de Tostón. Vorher kann noch das Fischereimuseum besichtigt und der alte Leuchtturm bestiegen werden.
Lädt das Wetter nicht zum Baden oder in der Sonne sitzen ein, bietet sich auch ein Strandspaziergang an den vielen langen Sandstränden im Süden des Ortes an.
Die letzte Etappe zurück zum Ausgangspunkt Corralejo führt über die FV10 und FV-109 in das Künstlerdorf Lajares. Wer in El Cotillo nicht zu Abend gegessen hat und das vor Corralejo noch möchte, findet im Ort ein grosses Angebot von Pizza über Steak bis Ziege. Bars und Musiklokale laden zum Länger bleiben ein und das eine oder andere interessante Geschäft zum Einkaufen. Die Geschäfte halten bis 21:00 Uhr offen. Essen gibt es bis spät in die Nacht hinein.
Von Lajares noch knappe 10 Km über die FV-109 und FV-1 und es wird der Ausgangspunkt der Rundfahrt Corralejo erreicht. Wer nach einem derart erlebnisreichen Tag noch Energie besitzt, kann sich in das Nachleben von Corralejo stürtzen, neben Puerto del Rosario das Einzige richtige auf der Insel. Bis 5:30 Uhr morgens und das an jedem Wochentag, kann um die Häuser gezogen werden. Wer den Tag lieber bei gutem Essen ausklingen lassen will, findet ein grosses gastronomisches Angebot.
Die Inselrundfahrt "Nordschleife" führt von Corralejo im Norden der Insel, entlang der herrlichen, kilometerlange, weissen Sandstrände der nördlichen Ostküste, durch das grösste Wanderdünen Feld Europas, in die Inselhauptstadt Puerto del Rosario. Dann geht es durch ein landschaftlich reizvolles grosses Becken auf den schönsten Aussichtsberg Fuerteventuras Norden. Dabei wird die alte Inselhauptstadt Antigua passiert. Von dort geht es wieder Richtung Norden, vorbei am heiligen Berg Tindaya durch die sehenswerte Stadt La Oliva in das kleine Fischerdorf El Cotillo, seinen Leuchtturm und den fantastischen Stränden.
In El Cotillo kann der Tag gemütlich ausklingen. Nocheinmal gibt es einiges zu sehen. An heissen Tagen kann an den unzähligen Stränden ein erfrischendes Bad im Atlantik genommen oder in der Abendsonne im feinen Sand der Strände gelegen werden. Wer Lust hat, kann in einem der Fischrestaurants zu Abend essen. Restaurants für jeden Geschmack finden sich auch im Künstlerort Lajares, der auf dem letzten Streckenstück zurück nach Corralejo passiert wird. Dort findet sich auch der eine oder andere interessante Laden zum Einkaufen.
Die Runde ist mit ihren 127 Km gemütlich an einem Tag zu fahren. Die Strassen sind gut ausgebaut und lediglich auf den Morro de Veloso o del Convento (676 m) hinauf wird es eng und kurvig. Das mögliche, hier vorgestellte Besichtungsprogramm, ist ein Auszug und Vorschlag. Es gesamt an einem Tag zu "absolvieren", kaum möglich, wenn man seinen Urlaub geniessen möchte. Jeder sollte sich nach seinem Geschmack etwas Interessantes herauspicken.
Für jeden ist etwas anderes ein Highlight. Für den einen ein Berggipfel, für den anderen ein grosses Kreuzfahrtschiff, ein interessantes Museum und andere werden von Stränden begeistert sein. Diese Rundfahrt bietet dies alles.
Ein Highlight sind sicher die mächtigen Sanddünen von El Jable. Ganz im Süden der Rundfahrt sticht der herrliche Aussichtsberg Morro de Veloso o del Convento (676 m) heraus und der wenig später folgende heilige Berg Montaña Sagrada Tindaya. Ein Highlight und überaus lohnend ist auch das Museo del Queso Majorero, das auch über Fauna, Flora und Geologie viel zu zeigen hat samt Windmühle und grossem, botanischen Garten. Zum Abschluss der Rundfahrt wird der Bilderbuch Leuchtturm Faro de Tostón und die Lagunen rund um El Cotillo, die zum Baden und Sonnen einladen begeistern.
Egal welcher Typ man ist, auf der Nordschleife wird jeder garantiert auf seine Kosten kommen. An heissen Tag bieten sich viele Möglichkeiten einmal schnell ins Meer zu springen und an den seltenen Tagen, an denen es wirklich schlechtes Wetter auf Fuerteventura hat, viele Museen.
Da unverständlicher Weise öffentlich betriebene Museen Sonntag und Montag geschlossen haben, auch die Strasse auf den Morro de Veloso dann gesperrt wird, sollte man die Tour nicht für diese Tage planen.
Die "Nordschleife" bietet unzählige Möglichkeiten den Hunger zu stillen. Ob Imbiss oder üppiges Essen, auf der Inselrundfahrt im Norden findet sich überall etwas, das empfohlen werden kann und zur Tageszeit passt.
Der erste Ort, wo der Hunger sich melden könnte, ist Puerto del Rosario. Dort können Tapas oder süsses mit Blick auf den Hafen genossen werden. Übrigens in zwei besonders empfehlenswerten nicht touristischen Lokalen der Insel. In La Ampuyenta findet sich eines der besten Restauants der Insel, das aber erst abends öffnet. Dafür ist ein uriges Restaurant für Einheimische von früh morgens bis spät abends geöffnet. In der alten Inselhauptsadt Antigua warten am Kirchplatz zwei schattige Cafés, am Morro de Veloso o del Convento (676 m) ein aussichtsreiches kleines Café.
Am Ende der Rundfahrt in El Cotillo und Lajares, kann so ziemlich alles gefunden werden, nach dem einen der Appetit steht. Moderne Tapas Bar, Fischrestaurants, Steak House, moderne Küche, Pizza oder ein uriges einheimisches Lokal. Jeder wird für den kleinen aber auch für den ganz grossen Hunger etwas interessantes entdecken.
Die Nordschleife ein Sightseeing Marathon – "La Concha" erfrischt.
"La Concha", die Muschel, wie die Lagune wegen ihrer Form von den Einheimischen genannt wird, heisst eigentlich Punta de la Barra. Sie wird immer wieder zu einem der schönsten spanischen Strände gewählt. Der feinkörnige Sand und das türkisfarbene, warme und ruhige Wasser macht es wohl unter andererm aus. Ein Riff vor der Lagune bricht die Atlantik Wellen und macht "La Concha" zu einem herrlichen Schwimmbecken, das die Sonne untertags zu einem warmen Badebecken aufheizt.
Am Punta de la Barra lässt sich nach der Rundfahrt gut entspannen, in der Sonne sitzen, schwimmen oder ein kühles Getränk in der Chiringuito Torino direkt am Strand nehmen. Die Atmosphäre ist sehr entspannt, das Auto kann direkt auf grossem, kostenlosen Parkplatz an der Lagune abgestellt werden.
Quält auf der "Nordschleife" bereits vormittags der kleine Hunger, der hat zwei sehr empfehelenswerte Varianten in Puerto del Rosario, gleich in der Nähe des grossen Hafenparkplatzes, der zum Parken empfohlen wird.
Das eine ist das sehr schöne La Canela mit nettem Patio, in dem sich mittags Geschäftleute zum Business Lunch treffen und das El Pernquen, mit schattigem Balkon und direktem Blick auf den Hafen. In beiden wird ein guter Café und ein kleines Häppchen, zur Mittagszeit sehr gutes Essen, gefunden.