Zu den Fuentes de El Chupadero.

Charakteristik – Landschaft.

"Fuentes de El Chupadero", ein eigenartiger Name – die "Quellen des Ausgemärgelten". Viele alte Ortsbezeichnungen Fuerteventuras erklären Geschichte, andere bleiben rätselhaft, wie diese. Die Wanderung zu den Fuentes de El Chupadero ist einfach. Der spektakuläre Aussichtspunkt drei wird von jenen, die fit sind, problemlos in 30 Minuten erreicht. Aber um Zeit geht es nicht bei dieser Wanderung. Genussvolle Ausblicke sind angesagt und, um die zu geniessen, braucht es Zeit.

Ein schön angelegter alter Weg verläuft am Westhang des Montaña de la Muda (691 m), einer der höchsten Berge von Fuerteventura, der höchste im Norden, erst durch einen kleinen Barranco hinauf zu den Quellen. Schon nachdem die ersten Höhenmeter erklommen sind, präsentieren sich wunderbare Ausblicke auf die einst landwirtschaftlich intensiv genutzte Ebene von Tefía und auf die Wasserscheide La Matilla. Die Quellen, die dort entspringen, werden von alten Gavias zurück gehalten. Was der Boden nicht aufnehmen und in keinen Rückhaltebecken gespeichert werden kann, fliesst weiter Richtung Westküste. Der Barranco wird immer grösser, wird von etlichen Seitenarmen gespeist, um dann am wunderschönen Playa de Jarugo ins Meer zu fliessen.

Auch unterhalb der Quellen Fuentes de El Chupadero wird auf nicht mehr genutzte Gavias gestossen. Etwas oberhalb taucht rechter Hand die erste Quelle, die "Fuente El Risco", in rund 420 m Seehöhe auf. "Risco", der steile Felsen, da sie an der mächtigen steilen Felsflanke des Montaña de la Muda liegt. 50 Wegmeter weiter wird auf die zweite Quelle, die "Fuente La Pila", gestossen. Sie sieht aus wie ein "Brunnenbecken", daher auch der Name "pila". Als höchste Quelle auf ca. 440 m wird die "Fuente El Poecito" erreicht. Kaum einmal ist in ihr Wasser zu finden. Daher trägt sie den Namen "el poecito", "der Verdammte". Gleich an der "Fuente El Poecito" befindet sich ein offizieller Grillplatz der Gemeinde, der von jedem genutzt werden darf. Wer vor hat mit Freunden einen unvergesslichen Grillnachmittag zu verbringen, ein guter Tipp. Die Blicke reichen wunderbar Richtung Westküste und fast immer ist ein fantastischer Sonnenuntergang an dem Ort garantiert!

Von den Quellen führt der Weg westwärts durch eine Bergflanke zum ersten Aussichtspunkt. Er bietet einen grandiosen Blick über die Ebene von Tefía und auf den Montaña de la Muda. Weiter aufwärts wird ein Bergrücken erreicht. Auf ihm liegt der Aussichtspunkt zwei, der einen einzigartigen Ausblick auf den Montaña Sagrada Tindaya bietet. Nur zwei Aussichtspunkte existieren, die einen derart phänomenalen Blick auf den heiligen Berg eröffnen. Dies ist jener hier und jener vom Montaña de Enmedio (532 m). Vom Aussichtspunkt zwei kann der Gipfel des Montaña de la Muda weglos bestiegen werden. Im oberen Teil ist leichtes klettern, jedoch nicht ausgesetzt, angesagt. Das sollte nur jener tun, der weiss, was er da unternimmt. Die gut auszumachenden Höhlen in der spektakulären Flanke wurden einst von den Ureinwohnern genutzt. Dort finden sich Felsritzungen wie am Montaña Tindaya, jedoch keine Füsse, sondern u.a. die Darstellung von Schiffen der Eroberer. Auf die Majoreos müssen sie wie eigenartige Objekte aus einer anderen Welt gewirkt haben.

Richtung Westen kann vom Aussichtspunkt zwei der Dritte erreicht werden. Steinmander weisen den Weg. Auf dem immer schmäler werdenden Grat wir eine kleine Terrasse erreicht, die einen fulminanten Rundumblick bietet. Manch einen wird ein befreiendes Gefühl ereilen, anderen mag das freie Stehen auf diesen windigen Tableau genannt "Espigón de la Mesa“ in 574 m Seehöhe ein mulmiges Gefühl vermitteln. Die Sonnenuntergänge an diesem einzigartigen Ort, wieder mit sensationellen Blick auf den Montaña Tindaya, sind jedenfalls sehr zu empfehlen. Bergerfahrene können vom Aussichtspunkt über den Höhenkamm zum Mirador de Vallebrón queren, weiter zur Fuente de Tababaire und schliesslich nach La Oliva absteigen. Der Höhenkamm ist weglos jedoch leicht zu meistern. Steinmander weisen den Weg. Vor dem Mirador de Vallebrón ist jedoch eine unangenehme und rutschige Bergflanke zu queren. Wer dort ausrutscht, findet sich 200 Meter weiter unten im Tal wieder. Die Route ist nichts für Gelegenheitswanderer. Für Ziegenhirten, die ihren "Palo de Pastor" mitführen, sind solche Bergflanken keine Herausforderung. Sie rammen den bis zu drei Meter langen Stab mit Stahlspitze in den Boden und haben so eine sichere Stütze. Die Meister unter ihnen steigen damit z.B. auf Gran Canaria durch spektakuläre Felsklippen, die hunderte Meter steil ins Meer oder in Barrancos abfallen. Heute beliebte Sportart, die in Gruppen ausgeübt wird. Die meterhohen Sprünge durch die Wände zu beobachten bereitet Gänsehaut.

Der Weg zu den Quellen und zu den Aussichtspunkten ist gut angelegt und eignet sich durchaus auch als Trainingsstrecke für Bergläufer. Rund 270 Höhenmeter und 4 Km sind zu nehmen. Ein abendlicher Trainingslauf der von vielen Sportlern machbar ist und zur richtigen Uhrzeit genommen einen traumhaften Sonnenuntergang als Lohn für den Schweiss garantiert.

Für Geocacher hat Sunnyfuerte auf der Tour ein Geocache gelegt.


Don't get lost – stay on track!

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Wandern + Trekking auf Fuerteventura: Zu den Fuentes de El Chupadero.

Die Route.

Die Wanderung zu den Fuentes de El Chupadero beginnt direkt an der FV-10 über angelegte Stufen auf 332 m Seehöhe. Der Weg ist nicht zu verfehlen, denn es gibt nur diesen. Ihm wird bis hinauf zu den Quellen (420 m), dem Grillplatz und weiter auf den Bergsattel zu den drei schönen Aussichtspunkten (573 m) gefolgt.

Über den ersten Aussichtspunkt am Bergsattel erhebt sich der Montaña de la Muda (691 m). Er ist einer der höchsten Berge der Insel, der höchste im Norden. Eine grandiose Rundumsicht wird von ihm genossen. Unterhalb des Gipfels liegt eine militärische Radaranlage, zu der eine Piste hinauf führt. Für privat KFZ ist sie gesperrt. Zu Fuss kann sie von La Matilla aus erwandert werden und bringt den Wandere auf den Gipfel.

Auch von den Fuentes de El Chupadero ist der Gipfel des Montaña de la Muda gut zu erreichen. Weglos geht es von den Aussichtspunkten östlich entlang des Bergsattels, dann steil aufwärts zum Gipfel des Montaña de la Muda. Im oberen Bereich ist leichte Felskletterei angesagt.

Die Tour kann vom dritten Aussichtspunkt weglos, markiert durch Steinmander, Richtung Osten erweitert werden. So kann der Mirador de Vallebrón, oder der Ort Vallebrón, erreicht werden. Von dort geht es auch weiter zu der Fuente de Tababaire und hinunter nach La Oliva, für jene, die eine grosse Tagesrunde planen. Startpunkt und Endpunkt sind mit dem Bus zu erreichen. So lässt sich das gesamte Vorhaben als Streckenwanderung planen. Ein Teil dieser Überschreitung ist jedoch nicht ohne, denn eine heikle Bergflanke ist zu passieren. Nur für erfahrene Könner!

 

Anfahrt – Infrastruktur.

Knapp 300 m hinter dem Ortsende von La Matilla Richtung La Oliva geht direkt an der FV-10 der Wanderweg zu den Quellen Fuentes de El Chupadero ab. Dort kann auch geparkt werden. Beim Abfahren von der FV-10 sollte langsam und vorsichtig agiert werden. Durch Regen ist das Bankett so ausgewaschen, dass mit einem normalen Auto schnell auf der Bodenplatte aufgesessen wird.

Auch mit dem Bus ist die Tour machbar. Direkt bei der leider dauerhaft geschlossenen Bar La Matilla liegt eine Bushaltestelle, die von der Linie 07 Puerto del Rosario – El Cotillo versorgt wird. Die verkehrt zwar nur einige male täglich pro Richtung, wochentags von El Cotillo fünfmal und das schon erstmalig um 6:15, aber mit einwenig Planung ist das zu machen. Wer von den Fuentes de El Chupadero nach La Oliva weiter wandert, der hat einen stündlichen Bus ab La Oliva.

Tourdaten.

  • Entfernung: 3,8 Km hin und retour.

  • Höhenmeter: 260 m im An- + Abstieg.

  • Art: Streckenwanderung.

  • Beste Zeit: Später Nachmittag.

  • Anforderung: Leichte Wanderung.

  • Wegbeschaffenheit: Guter Bergpfad.

  • Wegmarkierung: Nicht notwenig – gute Pfadspur.

  • Trailrun: Ja.

  • Mountainbike:  Nein.

  • Telefonnetz: Ja.

  • Anfahrt mit dem Bus: Ja.

  • Karte: Mapa Topográfico Nacional de España MTN25 1090-I + 1090-II


Casa Alta – das Tindaya Projekt.

Mehr entdecken in der Umgebung.

Casa Alta – das Tindaya Projekt.

Die Casa Alta ist ein wunderschönes altes Herrenhaus mit historisch überaus interessanter Geschichte. Gehörte es doch einer Dame aus der Dynastie der Lehnsherren, jener, die einen Coronel stellten. Später wurde es den Söhnen eines verdienten Leibarztes der Coroneles vermacht. 2015 begann man es mit viel Aufwand zu sanieren. Nun steht es in wunderschönem neuen Glanz hoch über Tindaya, eine Casa Alta eben.

Im Inneren präsentiert das Cabildo de Fuerteventura wohl eines der idiotischten Tourismusprojekte des gesamten kanarische Archipels, wenn nicht gesamt Spaniens: Ein Loch im Berg des Tindaya, von einem Künstler Selbstdarsteller im Format klein André Heller. Schon die Projektstudie zeigt, wo es lang geht. Viel Geld verschwand spurlos. Strafverfahren sind anhängig. Die Projekt Gesellschaft von Amtswegen aufgelöst. Wer den geplanten Unfug eines Künstlers, der sich intellektuell aufladen wollte geistig aber das Niveau eines Volksschülers hatte bewundern will, der sollte die Casa Alta besuchen. Das Gebäude ist wunderbar, wie gesagt. Der Inhalt platte Proletenkunst eines Möchtegerns.

Insider Tipp

Ringkampf – zum Lucha Canaria nach Tetir!

Einen Lucha Canaria, einen kanarischen Ringkampf, sollte ein Fuerteventura Besucher einmal miterlebt haben. Gleich um die Ecke in Tetir liegt eine grosse Ringkampfarena. Der Ort hat eine aktive Mannschaft, die in der Liga des Archipels mitkämpft. Die Termine, wer wan gegen wen antritt werden an der Arena angeschlagen. Im Web ist das nicht zu finden.

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