12. August 2019 – "Laurentius Nacht".

► Die "Tränen des Laurentius" – das Perseiden Maximum: Sternschnuppen ziehen über den Nachthimmel der Insel. ►►

► Die kanarischen Inseln zählen mit Hawaii und Neuseeland zu den Top 3 Destinationen für Hobby wie Profiastronomen. Die Observatorien auf den Kanaren gehören zu den wichtigsten im weltweiten Forschungsnetz. Es tut sich viel Faszinierendes am Himmel, das so in kontinental Europa nicht zu sehen ist, ein Paradies für Stargazer. Die Nähe zum Äquator, die Luftschicht ist "dünner" und dann die dunklen Nächte, die es auf Fuerteventura gibt. Immerhin ist die Insel UNESCO Starlight Reserve und hat sich verpflichtet, die Lichtverschmutzung möglichst gering zu halten. Strassenlampen dürfen nur nach unten strahlen und mehr ist festgelegt.


In der Nacht des 12. August geschieht etwas ganz besonderes am Himmel über Fuerteventura. Kein Teleskop wird benötigt, nur ein möglichst dunkles Umfeld ausserhalb einer Ortschaft, um das Spektakel voll zu geniessen. Der "Himmel weint", der Meteoritenschauer der Perseiden hat sein Maximum und rund alle 2 Minuten fegt eine "Sternschnuppe" über den Himmel. Das Himmelsereignis der Perseiden fällt mit dem Todestag des Märtyrers Laurentius zusammen, der besonders grausam auf einem glühenden Rost hingerichtet wurde. Daher heissen die Perseiden im Volksmund die "Tränen des Laurentius" und der Höhepunkt des Meteoritenschauers "Laurentius Nacht".


Die Sternschnuppen fegen durch das Sternbild des Perseus. Weder muss man das kennen noch finden, um das Spektakel am Himmel zu beobachten. Es wird einfach nach Norden und rund 30 Grad nach oben in den Himmel gesehen. In El Cotillo wird Richtung Leuchtturm Faro de Tostón geblickt, in Corralejo hinüber nach Lanzarote zum Leuchtturm Faro de Punta Pechiguera und wer in Costa Calma oder Morro Jable ist, blickt einfach in die Richtung hinüber, wo die "andere Inselseite", also Cofete, vermutet wird. Ab Mitternacht geht es los, rund geht es zwischen 2 und 4 Uhr früh. Wer eine klassische spanische Siesta hält, für den sind die Zeiten kein Problem.


Das Perseiden Maximum ist übrigens immer wieder für Überraschungen gut und gilt daher als eines der schönsten Himmelsphänomene. In der Geschichte traten gelegentlich Maxima auf, die zu einem aussergewöhnlich fulminanten Spektakel führten.

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