► Das "Museo La Antalayita" wurde 1994 eröffnet und schloss 2011 seine Tore. Rasend gross war das Interesse an der archäologischen Stätte nie, denn viel zu sehen gibt es nicht. Es muss schon ein geschichtliches und oder ethnologisches Interesse bezüglich des kanarischen Archipels bestehen, um es spannend zu finden. Dann aber ist es sehenswert.
Wie oft wurde angekündigt, das kleine Museum an der Ureinwohner Siedlung "Poblado de la Atalayita" im Malpais Grande bei Pozo Negro wieder zu eröffnen. Nur es tat sich nie etwas und die Jahre vergingen. Es konnte zwar durch die Rundbauten gewandert werden und der "Antalayita", der "kleine Aussichtspunkt", bestiegen werden, aber das Museum war zu. Wer geschichtlich nicht beschlagen war und über die Herkunft der Majoreros, ihre Lebensweise und ihre Unterwerfung während der Conquista nichts wusste, für den war es nur ein Steinhaufen. Ziemlich langweilig, Besucher standen ratlos im malpais und verliessen enttäuscht den Ort.
Am 20. Januar 2021 ist es soweit: Die Tore des kleinen Museums an der "Poblado de la Atalayita" öffnet wieder seine Tore. Man darf gespannt sein, was gezeigt wird. Die Erwartungen sind gross. Durch die Privatisierung einiger Museen auf Fuerteventura, geschahen geradezu Wunder, die bisher unmöglich erschienen, ganz ohne die sonst üblichen Fürbitten an die unzähligen Heiligen: Öffnungszeiten richteten sich plötzlich nach Besuchern und nicht nach der Siesta des beamteten Personals, Wissen wurde zeitgemäss präsentiert und welch Wunder, mehrsprachig und nicht nur auf spanisch. Da 80% der Touristen Deutsch oder Englisch als Muttersprache sprechen, recht genau zu gleichen Teilen, eigentlich selbstverständlich. Canarios oder spanische Touristen werden regelmässig in den Museen nicht angetroffen. Am wissbegiergsten ist der Bundesbürger, der akribisch die Museen mit Führer abarbeitet, möglichst alle. Für ihn gibt es auch die Kombitickets. Verantwortlich für den enormen Qualitätssprung der privatisierten Museen, zeichnet ein Unternehmen vom spanischen Festland, das auf den Betrieb von Museen spezialisiert ist. Das ist zu merken, auch die Renovierung der alten Museen erfolgte in Rekordzeit.
Interessant wird auch, welche Verbesserungen im Aussenbereich der "Poblado de la Atalayita" realisiert wurden. Alle Inseln schaffen es ihre Ureinwohner Siedlungen, beispielsweise Gran Canaria in Agaete oder El Hierro im "Centro de Interpretacion El Julan", perfekt in Szene zu setzen und umzäunt vor Vandalenakten zu schützen.
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Alles über die Ureinwohnersiedlung im Malpais Grande ist hier nachzulesen: "Poblado de la Atalayita"
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Besonders sehenswert ist auch das privatisierte "Museo del Queso Majorero" bei Antigua oder das "Museo del Sal" bei Salinas del Carmen.
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Ein Gesamtüberblick über alle Museen Fuerteventuras ist hier zu finden.