Die wichtigsten Behörden und Unternehmen für Fuerteventura Auswanderer.

► Fuerteventura Auswanderer haben einiges zu regeln – das sind die wichtigsten Behörden und Unternehmen samt Adressverzeichnis. ►►

Behörden Marathon statt Sonne und Strand.

► Fuerteventura Liebhaber, die tatsächlich auf die Sonneninsel auswandern, also nicht nur als Langzeiturlauber oder U-Boot, haben viel zu regeln. Vor der spanischen Bürokratie muss sich niemand fürchten, denn die ist überraschend gut organisiert und in vielen Bereich unbürokratischer und flotter als die Deutsche. Den neuen Wohnsitz melden, in wenigen Minuten, Führerschein umschreiben lassen, einen Termin vorab via Website vereinbaren. Die Berichte frustrierter Auswanderer die kursieren, resultieren eher aus dem überheblichen Umstand, dass angenommen wird, alles müsse so sein wie daheim. Das ist aber Spanien und keine Behörde hat zurecht irgendwie die Absicht, sich nach dem extranjero zu richten, denn aquí esta España. Heisst also auch, es wird Castellano gesprochen. Wer das nicht kann, soll eben mit einem Übersetzer kommen oder einen gestor schicken. Das ist für viele Belange ohnedies eine gute Idee, denn es ist billig und spart Zeit und Nerven, denn das ist in Spanien eine übliche Praxis. Wie das geht weiter unten.


Der EU Bürger ist in allen Belange, die das „normale Leben“ betreffen, dem spanischen Staatsbürger gleich gestellt. Einschränkungen gibt es aber in Bezug auf die Ausübung einiger Berufe, Mediziner, Touristenführer und ähnliches, aber das gibt es in jedem anderen EU Land auch und macht fast immer auch Sinn. Für Briten ist seit dem Brexit aber alles anders, vom Immobilienerwerb über arbeiten, melden und mehr. Generell sind die Beamten für deutsche Verhältnisse auf Fuerteventura sehr freundlich und geduldig, wenn nicht überheblich Englisch sprechend am Amt gepoltert wird. Dann geht gar nichts mehr. Wer seine Termine selber wahrnimmt, ein gutes Training um sich zu integrieren und mit einem Castellano ab einem nivel A2 antritt, wird auf entsprechende Sympathie und Hilfsbereitschaft stossen. Hier kann der Auswanderer nun das liefern, was er von Ausländern in der alten Heimat zu Recht immer forderte. Übrigens bieten Gemeinden, mit einem hohen Anteil an extranjeros, Integrationskurse an, beispielsweise die Gemeinde La Oliva. Was dort gelehrt wird, konnte Sunnyfuerte nie herausfinden, da die Kurse regelmässig mangels ausreichender Teilnehmer abgesagt wurden. Schade.


Das sind nun die wichtigsten Behörden und Unternehmen, mit denen der Auswanderer auf Fuerteventura zu tun haben wird. Ein Adressverzeichnis und weiterführende Links, finden sich jeweils ganz am Ende des Beitrags.


Botschaften und Konsulate – NIE, die Ausländer Steuernummer.

► Die NIE – Número de Identidad de Extranjero – ist das Erste und Wichtigste, das der Auswanderer sich besorgen sollte oder besser muss. Jeder Spanier erhält mit der Geburt eine Nummer, bei ihm ist das die DNI. Sie begleitet ihn bis zum Sarg, wird nur einmal und nie wieder vergeben und ist eine Universalnummer die zugleich Steuer-, Sozialversicherungsnummer und vieles mehr ist. Ohne eine DNI existiert der Spanier als Bürger nicht, denn ohne sie gibt es keinen Internetanschluss, keinen Strom- oder Wasseranschluss, kein Bankkonto, eigentlich gar nichts. Für den extranjero, den Ausländer, gilt das ebenso, der bekommt die NIE und ohne diese kann er nur als Tourist oder U-Boot im Land leben. Hat er letzteres vor, dann wird das teuer, denn er kann herrlich mit überteuerten Quartieren und sonstigen Notwendigkeiten ausgebeutet werden. Besonders über das Beantragen der NIE werden wahre Horror Geschichten erzählt. Nun, das trifft nur jene, die völlig unvorbereitet auf Fuerteventura aufkreuzen. Am besten die NIE bereits im Heimatland beantragen. Das geht völlig unkompliziert mit einem Besuch einer konsularischen Vertretung. Wie eine NIE dort im Detail beantragt wird, hat Sunnyfuerte ein einem eigenen Artikel erklärt. Siehe Linksammlung unten. Ein Verzeichnis wo konsularische Vertretungen Spaniens in der EU zu finden sind, siehe Link unter Adressverzeichnis.


Das Gemeindeamt – den Wohnsitz melden für EU Bürger und KFZ Zulassung.

► EU Bürger melden sich am Gemeindeamt in der jeweiligen Gemeindehauptstadt. Wer z.B. einen Wohnsitz in Corralejo, Lajares oder El Cotillo melden will, tut das also am Gemeindeamt in der Stadt La Oliva. Das Melden ist binnen weniger Minuten erledigt. Viel los ist auf dem Gemeindeamt meist nicht. Reisepass und NIE Dokument mitnehmen. Am Amt wird ein Formular ausgefüllt, in dem neben Name, Adresse, Geschlecht, Geburtsdatum, NIE und Anschrift neben der Unterschrift nichts auszufüllen ist. Die Unterschrift eines Vermieters, wie das z.B. in Österreich bei Mietobjekten notwendig wäre, ist in Spanien nicht erforderlich. Die Dame am Desk gibt die Daten in ihren Computer ein, druckt die Meldebestätigung aus, das wars. Alle paar Jahre flattert dann ein Schreiben der Gemeinde ins Haus, in dem aufgefordert wird, die Meldedaten im Amt auf Aktualität zu bestätigen. Das geht noch schneller. Mit dem zugesandten Schreiben erscheinen, dann wird sofort eine neue Meldebestätigung ausgedruckt.
 

Das Gemeindeamt ist auch für die Zulassung eines KFZ zuständig, erteilt das „permiso de circulacíon“. Der Hintergrund, die KFZ Steuer ist in Spanien eine Gemeindesteuer. Jede Gemeinde hebt einen anderen Satz ein. Auf Teneriffa werden je nach Gemeinde rund € 30,- pro Jahr (!) fällig, auf Fuerteventura ca. € 50,-. Letzteres gilt für die Kanaren als sehr teuer, ein Bundesbürger fragt nach, ob das tatsächlich so wenig wäre. Die Steuer muss jeder KFZ Halter jährlich überweisen, eine Vorschreibung erhält er nicht. Das ist bei einigen Steuern und Abgaben in Spanien so üblich und gewöhnungsbedürftig. Alternativ kann der Gemeinde eine Genehmigung erteilt werden, den Betrag jährlich abzubuchen. Das geht nur am Amt mit Dokument und Unterschrift. Da ist man in Spanien etwas genauer.


Policía Nacional – den Wohnsitz melden für nicht EU Bürger und tarjeta verde.

► Nicht EU Bürger melden sich bei der Policía Nacional, das wäre in Puerto del Rosario, Adresse siehe unten im Verzeichnis. Das ist komplizierter, da eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen ist.


Die Policía Nacional ist auch der Ansprechpartner, wenn sich ein residente das grüne Scheckkartendokument ausstellen lassen möchte, mit dem bestätigt wird, dass er ein sozialversicherungspflichtger residente ist. Nur wer diese tarjeta verde vorweisen kann, erhält die umfangreichen und sehr hohen Rabatte für Flüge und Fähren zwischen den Inseln, der Peninsula und den Exklaven Ceuta und Melilla, den öffentlichen Nahverkehr, Museen u.ä. Die Rabatte sind teils sehr hoch. So gibt es Ticketkontingente die es ermöglichen, für rund € 10,- zwischen den Inseln one way oder rund € 30,- one way die Peninsula zu erreichen. Bei Fähren zwischen Kanaren und Peninsula, werden mit dem KFZ einige hundert Euro gespart. Anfangs war dieser Rabatt allen residente zugänglich, nachdem das ausuferte, wurde der Rabatt auf sozialversicherungspflichtige residente eingeschränkt. Der Rabatt heisst auf Spanisch übrigens bonificacíon.


DGT – Dirección General de Tráfico – alles rund um Kraftfahrzeuge.

► Die DGT – Dirección General de Tráfico, regelt alles rund um Kraftfahrzeuge. Hier kann der Tourist, der länger als einen Monat mit seinem Auto auf den Kanaren unterwegs sein will, das notwendige grüne Kennzeichen, matricula verde, beantragen. Für Auswandere ist es die Anlaufstelle, um ihren EU Führerschein umschreiben zu lassen. Das ist erst seit einigen Jahren durch ein EU Urteil notwendig, da EU Ausländer meist gegenüber Spaniern in diesem Fall besser gestellt waren. In Spanien heisst es regelmässig zum Gesundheitscheck, Prüfung der Fahrtauglichkeit, um den Führerschein, das carnet de conducir, zu verlängern. Deutsche oder österreichische Auswanderer mussten das davor nicht. Nun heisst es aber den Führerschein umschreiben lassen und dann regelmässig zum Amtsarzt. Angst sollte davor niemand haben. Auf Fuerteventura setzen sich auch noch betagte pensionistas mit Stock und dicker Brille hinter das Lenkrad. Die Amtsärzte scheinen eher zu grosszügig zu sein. Die Termine beim DGT sind in der Regel knapp. Es sollte rechtzeitig ein Termine gebucht werden. Das geht online. Einfach unangemeldet vorstellig werden, geht nicht.


ITV – Inspección Técnica de Vehículos – der spanische TÜV.

► Je nachdem, was für ein Fahrzeug gefahren wird, muss in unterschiedlichen Abständen zum ITV gefahren werden. Das ist so ähnlich wie z.B. in Österreich. Auch die Regeln in einigen Bereichen sind gleich strikt, wie z.B. welche Reifen aufgezogen werden dürfen u.ä. Gänzlich anders ist aber auf Fuerteventura die Beurteilung in Bezug auf die Verkehrssicherheit. Reifen, die in Deutschland schon seit langem einen negativen Prüfbescheid zur Folge hätten, gehen bei der ITV immer noch als tadellos durch. Heikel ist man aber bei der matricula, dem Nummernschild. Da können die Reifen Glatze tragen aber wenn das Nummernschild nicht mehr gut lesbar ist, gibt es keinen positiven Prüfbericht. Alles in allem ist die ITV recht unkompliziert.


Seguridad Social – alles rund um die Sozialversicherung.

► Wer nach Spanien auswandert, also in vollem Umfang mit Verlegung des Hauptwohnsitzes, muss in die spanische Sozialversicherung eintreten, auch als Pensionist oder Rentner. Das ist eine ziemliche Aktion. Daher hat Sunnyfuerte dem Thema (s.u.) einen eigenen Beitrag gewidmet.


OIAC – Oficina Integral de Atención al Ciudadano – vieles an einem Ort.

► Das Behörden System in Spanien ist eine komplexe Sache. Für jemanden, der sich nicht professionell mit der Materie befasst, ist es schwer zu durchschauen. Wer für was zuständig ist nicht einfach zu verstehen, vor allem auch durch den Autonomie Status der Gemeinschaften. Für Menschen aus der DACH Region, ist das Behördensystem in Spanien undurchschaubar. Wer würde beispielsweise vermuten, dass die KFZ Steuer Gemeindesache ist und die Vermögenssteuer eine der autonomen Gemeinschaften. Aber keine Sorge, auch Spaniern geht es nicht viel besser. Besonders anspruchsvoll wird es, wenn das Regeln einer Angelegenheit den Besuch mehrere Behörden erfordert. Die liegen dann, bedingt durch die Zuständigkeiten, oft räumlich weit verteilt. Um „bürgerfreundlicher“ zu werden, ein schreckliches Wort, treibt Spanien die Digitalisierung im Behördenwesen intensiv voran, auf lokaler Ebene werden sogenannte OIAC – Oficina Integral de Atención al Ciudadano, eingerichtet. Dort können die unterschiedlichsten Agenden an einem Ort erledigt werden. Eine derartiges oficina gibt es beispielsweise in Puerto del Rosario.


Instituto Cervantes – DELE, das Sprachdiplom.

► Auswanderer, die in Spanien Geld verdienen wollen, für die wird teilweise das DELE – Diploma de Español como Lengua Extranjera ein Thema. Das DELE ist eine Bescheinigung über das beherrschte Spanisch Niveau, also von A1 bis C2 und wird vom spanischen Ministeriums für Bildung und Berufsbildung vergeben. Geprüft wird es im Auftrag des Ministeriums vom Instituto Cervantes, also dem spanischen Goethe Institut. Für Fuerteventura Auswanderer ist die nächste Anlaufstelle, um dieses Diplom zu erwerben, die ULPC – Universidad de Las Palmas de Gran Canaria. Sie nimmt viermal im Jahr die Prüfung ab und zwar im Februar, April, Mai, Oktober und November. Im Selbststudium wird es schwer, die Prüfung zu bestehen, aber erstklassige Sprachschulen helfen in Las Palmas bei der Vorbereitung (s.u.). Auf Fuerteventura ist keine Sprachschule zu finden, vor allem keine zertifizierte, die einem diesbezüglich sinnvoll helfen könnte. Die Notwendigkeit ein DELE zu erwerben, kann viele Gründe haben, sinnvolle und protektionistische. Wer als Fremdenführer auf den Kanaren arbeiten will, braucht ein B1 Diplom, was für viele eine kaum zu überwindende Hürde darstellt. Auch wer nur deutschsprachige Touristen führt, braucht dieses Diplom. Klare Marktabschottung. Sinnvoll ist es aber in den meisten Bereichen. Wer als Arzt praktizieren will, benötigt ein C1 Diplom, das ist schon hard stuff aber notwendig. Auswanderer, die Spanier werden wollen, brauchen ein A2 Niveau, um den neuen Pass zu erwerben. Das sollte schon jeder schaffen.


El gestor – alles rund um die Buchhaltung, Behördenwege und mehr.

► Den Beruf eines gestors gibt es in der DACH Region nicht. Es kann ihn auch nicht jeder ausüben und in vielen Belangen wird nach Tarifblatt gearbeitet. Was macht ein gestor? Er kann die Buchhaltung führen, darf aber nicht beraten, das darf nur ein Steuerberater. Letzterer haftet für seinen Rat, ein gestor nicht, da er diesen gar nicht geben darf. Ein gestor macht auch Amtswege, meldet KFZ an, oder was auch sonst anliegt. Spanier nutzen ihn gerne. Teuer ist er nicht und für ihn ist der Umgang mit Behörden Tagesgeschäft. Am Amt ist er bekannt, kommt mit einer Mappe an Amtsgeschäften mehrerer Klienten und er hat alles beisammen, was benötigt wird. Das ist effizient. Daher sehen ihn Behörden gerne, er vereinfacht ihre Arbeit. Amateure, Normalbürger, werden bei komplexeren Sachen nicht gerne gesehen. Das lässt man sie auch spüren. Sie machen Arbeit, kennen sich nicht aus, kommen mehrmals, weil immer irgendwelche Dokumente fehlen. Prinzipiell ist es gut, Amtsgeschäfte selber zu erledigen, das Fördert die Integration in der Wahlheimat. Es zwingt, die Sprache besser und schneller zu lernen. Bei anspruchsvollen Geschäften, schadet es nicht, einen gestor zu beauftragen.


Banco Sabadell – das spanische Konto.

► Seit der grossen Finanzkrise in Spanien, vielleicht korrekter platzen der Immobilienblase zu bezeichnen, gelten sehr strenge Regeln in Bezug auf das Finanzsystem. Geschäfte über 2 tsd. Euro dürfen nicht mehr bar beglichen werden. Als EU Bürger aber Fiskalausländer, muss der Steuersitz nachgewiesen werden, um ein Bankkonto zu bekommen. Den meisten Banken ist das zu mühsam und sie lehnen EU Ausländer, auch wenn sie finanzkräftig sind, pauschal als Kunden ab. Am besten ist man daher mit der Banco Sabadell bedient, die ihr Geschäftsmodell auf EU Ausländer und Immobilienerwerb zentriert hat. Dort ist man bemüht, gemeinsam Probleme zu lösen, den Nachweis des Steuersitzes beispielsweise und auch das Ausstellen einer Kreditkarte kann schon am selben Tag der Kontoeröffnung gelingen. Wohlgemerkt nicht Antrag, sondern physische Übergabe. Wie das alles abläuft und welche Dokumente benötig werden, siehe dazu Link unten. Dem wurde ein eigener Beitrag gewidmet.


CAAF – das Unternehmen für den Wasseranschluss.

► Für die öffentliche Wasserversorgung ist das CAAF – Consorcio de Abastecimiento de Agua de Fuerteventura zuständig. Daneben gibt es unzählige private Wasserproduzenten, die teils nur für den Eigenbedarf produzieren, teils aber auch gewerblich arbeiten. Als 1975 die erste Meerwasser Entsalzungsanlage in Puerto del Rosario ihren Dienst aufnahm, wurde gedacht, nun wäre das Trinkwasser Problem der Insel endlich gelöst. Aber von Beginn an war das zentrale Problem nicht die produzierte Menge Wasser sondern die Verteilung. Das Leitungssystem war von der ersten Stunde an marode und der Flaschenhals. Daran hat sich nichts geändert. Wasserknappheit und ganze Lieferausfälle, sind an der Tagesordnung. Daher sollte beim Anmieten und besonders beim Kauf einer Immobilie auf ein grosses eigenes aljibe, einen Wasserspeicher als Puffer, geachtet werden. Mehr Informationen zum Wasser unten. Die CAAF gehört mit der ENDESA zu den berüchtigten Organisationen, mit denen ein Bewohner der Insel zu tun haben kann. Alles dreht sich im Kreis, nichts wird erledigt, alles dauert. Gute Nerven sind gefragt. Einen Wasser Liefervertrag schliesst man in Puerto del Rosario ab. Um einen solchen zu bekommen, braucht es drei Dinge: Eine Bewohnbarkeitsbestätigung bei Erstbezug, eine NIE oder DNI und ein spanisches Bankkonto.


ENDESA – das Unternehmen für den Stromanschluss.

► Für Strom ist in Spanien ENDESA – Empresa Nacional de Electricidad, S.A. zuständig. Das Unternehmen ist auch als Energieversorger in Lateinamerika stark vertreten. Es hat eine interessante Geschichte, spanisch ist es aber nicht mehr, denn es gehört mehrheitlich dem italienischen Energiekonzern Enel.e. Prinzipiell ist das Unternehmen modern aufgestellt, Smartmeter sind schon seit Jahren Standard, auch auf Fuerteventura, Strom ablesen kommt niemand mehr. In Bezug auf den Kundenservice, wenn es mal was gröberes hat, ist aber die ENDESA auf den Kanaren berüchtigt. Problembehebungen können sich in die Länge ziehen. Die gute Nachricht aber, die Kilowattstunde ist gegenüber Deutschland geradezu geschenkt und auch die Grundgebühr für die Bereitstellung des Anschlusses ist sehr gering. Um einen Stromanschluss zu bekommen, braucht es drei Dinge: Eine Bewohnbarkeitsbestätigung bei Erstbezug, eine NIE oder DNI und ein spanisches Bankkonto.


MOVISTAR – das Unternehmen für Fiber.

► Im Mobilfunkbereich stehen dem Kunden, neben einigen Exoten, zwei grosse Anbieter zur Verfügung. Movistar, das ist die spanische Telefónica S.A. oder Vodafon. Um letzteres Unternehmen sollte man einen Bogen machen. Wer Fiber auf Fuerteventura möchte, hat nur Movistar als Anbieter in der Auswahl. Ein Tarif nach gewünschter Bandbreite wie in Mitteleuropa gibt es nicht. Man bekommt soviel, wie die Location zulässt. Das kann 200 / 100 MBit sein, oder auch mehr oder weniger. Das Netz ist auch ansprechend stabil. Wer nicht extrem datenintensive Anwendungen geschäftlich einsetzt, für den reicht die Bandbreite jedenfalls. Die Tarife werden gerne in Kombination mit einem TV Programm verkauft. Sollte sich herausstellen, dass das Objekt für einen Fiber Anschluss nicht geeignet ist, stellt Movistar auch einen 4G oder 5G Router auf, der auch mit Flatrat arbeitet und den identen Tarif bekommt. Das ist jedenfalls sehr interessant. Die von einigen kleineren Unternehmen angebotenen AirFiber Lösungen, sind nicht sehr zu empfehlen, da zwar eine ansprechende Bandbreite technisch möglich wäre, aber nie erreicht wird. Um einen Internetanschluss via Fiber zu bekommen, braucht es zwei Dinge: Eine NIE oder DNI und ein spanisches Bankkonto.


Codeplag – das Unternehmen gegen das Ungeziefer.

► Vielen ist nicht bewusst, dass Fuerteventura bereits in den Subtropen liegt und in diesen Regionen sind Kakerlaken überall ein Problem, vor allem in Küstennähe. Bekannter weise heissen sie auf Spanisch cucarachas, gesprochen wird aber nur von cucas und die haben mit der europäischen Küchenschabe so gar nichts zu tun. Cucas sind richtig grosse Dinger, die weiblichen können fliegen, also auch nachts durch das Fenster kommen. Sie produzieren Unmengen Kot und der stinkt nicht nur sondern ist auch ein solides hygienisches Problem. Noch dazu vermehren sie sich in der cuca saison, wenn es im Hochsommer so richtig feuchtschwül wird, rasant. Selber mit Insektiziden zu Werke gehen bringt nichts. Da hilft nur ein Profi und der sollte nicht erst gerufen werden, wenn es soweit ist sondern präventiv und regelmässig zweimal im Jahr. Dann ist Ruhe vor der Plage. Bei Codeplag im Norden lassen sich günstige Jahresverträge abschliessen, etwas mehr als € 100,- je nach Objektgrösse und dann wird gesprüht, so oft es notwendig ist. Die Arbeit ist so effektiv, dass meist schon einmal im Jahr reicht. Das Leben unter der Sonne am Meer hat für Touristen unbemerkte Schattenseiten, die sich aber gut lösen lassen.


Adressverzeichnis.

Botschaften und Konsulate – NIE, die Ausländer Steuernummer.
Ministerio de Asuntos Exteriores, Unión Europea y Cooperación
Verzeichnis der spanischen Vertretungen im Ausland


Das Gemeindeamt – den Wohnsitz melden für EU Bürger und KFZ Zulassung.
In der jeweiligen Gemeindehauptstadt für Corralejo z.B. daher La Oliva.


Policía Nacional – den Wohnsitz melden für nicht EU Bürger und tarjeta verde.
Comisaría de la Policía Nacional Puerto del Rosario
C / Herbania, 28
35600 Puerto del Rosario
T.: +34 928 85 51 00
web: Policía Nacional


DGT – Dirección General de Tráfico  – alles rund um Kraftfahrzeuge.
C. Valencia, 42,
35600 Puerto del Rosario
web: DGT


ITV – Inspección Técnica de Vehículos – der spanische TÜV.
ITV El Matorral
Calle El Fragoso, S/N
35610 Antigua
T.: +34 928 94 94 34
web: ITV


Seguridad Social – alles rund um die Sozialversicherung.
Centro de Atención e Información de la Seguridad Social
Casa del Mar, Calle Almte. Lallemand, 4
35600 Puerto del Rosario
T.: +34 928 85 02 70
web: Seguridad Social


OIAC-Oficina Integral de Atención al Ciudadano – vieles an einem Ort.
OIAC-Oficina Integral de Atención al Ciudadano Ayuntamiento de Puerto del Rosario
C / Virgen del Rosario, 8
35600 Puerto del Rosario
T.: +34 928 85 01 10 - 191


Instituto Cervantes – DELE, das Sprachdiplom.
Real Academia Española
Felipe IV, 4
28014 Madrid
T.: +34 91 420 14 78
web: Real Academia Española


Instituto Cervantes
Calle Alcalá,  49
28014 Madrid
T.: +034 91 436 76 00
web: Instituto Cervantes


ULPC – Universidad de Las Palmas de Gran Canaria
Juan de Quesada, 30
35001 Las Palmas de Gran Canaria
web: ULPC
e-Mail: ULPC
T: +34 928 451 07 2 - 74


Gran Canaria School of Languages
C / Dr. Grau Bassas 27
35007 Las Palmas de Gran Canaria
T.: +34 928 267 971
web: Gran Canaria School of Languages
e-Mail: Gran Canaria School of Languages


Der Gestor – alles rund um die Buchhaltung, Behördenwege und mehr.
In jeder grösseren Siedlung zu finden.


Banco Sabadell – das spanische Konto.
Banco Sabadell – Oficina de Caleta De Fuste
C / Cial Atlantico, Local 9
35610 Castillo Caleta de Fuste
T.: +34 928 16 39 65
web: Banco Sabadell


CAAF – das Unternehmen für den Wasseranschluss.
CAAF – Consorcio de Abastecimiento de Agua de Fuerteventura
Planta Potabilizadora
C / Máximo Escobar, 2
35600 Puerto del Rosario
T.: +34 928 85 03 38
web: CAAF


ENDESA – das Unternehmen für den Stromanschluss.
MONELSER, SL – Punto de Servicio Endesa
C / Cataluña, 12
35600 Puerto del Rosario
T.: +34 928 38 99 92
web: MONELSER Terminvereinbarung


Movistar – das Unternehmen für Fiber.
Tienda Movistar
C / León y Castillo, C / la Venta, 1
35600 Puerto del Rosario
T.: +34 928 53 02 02
web: Tienda Movistar


Codeplag – das Unternehmen gegen das Ungeziefer.
C / Cervantes, 63
35600 Puerto del Rosario
T.: +34 928 53 29 99


Anmerkung.

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