► Die „Johannisnacht“, die „Noche de San Juan“, ist eines der zentralen christlichen Feste in Spanien. Es wird die Geburt Johannes des Täufers gefeiert, die in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni stattgefunden haben soll. Tatsächlich kaperte aber die katholische Kirche diesen heidnischen Festtag, der nicht aus der Volksseele weg zu bekommen war. Für Naturreligionen waren die zentralen Sonnenereignisse des Jahres von grosser Bedeutung und so wurden zur Sommersonnwende Feuer entzündet. Und dieser stimmungsvolle Brauch hielt sich bis heute in neuem Gewandt.
Stellt sich nur die Frage, warum am 23. auf den 24. Juni, die Sommersonnwende auf der nördlichen Halbkugel ereignet sich vom 20. auf den 21. Juni. Das ist leicht erklärt, durch den Umstieg vom julianischen auf den gregorianischen Kalender, verschob sich das Datum. Ähnlich verhält es sich mit der Wintersonnwende, Weihnachten eben.
In Spanien und besonders auch auf den Kanaren, sind die Johannisfeuer sehr stimmungsvoll, denn rund um diesen Festtag wird immer eine Fiesta ausgerichtet. Wer das Vergnügen hat zur Sommersonnwende auf Fuerteventura zu sein, könnte die Fiesta de San Juan in Ajuy mit feiern, ein wunderbares Erlebnis.
Eine besondere spanische Gaumenfreude wird traditionell in der Johannisnacht angesetzt: Der „Licor de nueces de San Juan.“ Ein sündig guter Likör, der genau sechs Monate ziehen muss und traditionell zur Weihnachtszeit getrunken wird. Dazu wird „Turrón“ gereicht.