► Die Tatsache, dass Fuerteventura einst die Kornkammer der Kanaren war, könnte verblüffen. Das sehr eigene aber besonders haltbare Gofio Mehl wurde produziert. Angebaut wurde in den Ebenen um Tefía, Valle de Santa Inés und Tuineje. Windmühlen, Relikte aus dieser Zeit, zeugen davon, auch in Corralejo. In wasserreichen Tälern wie Agua de Bueyes oder Vega de Río Palmas, wurden Obstgärten kultiviert. Die Namen von barrancos erinnern daran, auch, dass nahe Agua de Bueyes der erste Weinberg der Kanaren angelegt wurde. Vieles wurde durch die Technik des Trockenfeldbaus, der Gavias, die Berber aus Afrika mitbrachten, ermöglicht. Die Felder um La Oliva dürften von Ölbäumen geprägt worden sein. In der Gegend um Betancuria und Vega de Río Palmas sind beim Wandern noch Ölbäume zu finden, die wohl einige hundert Jahre alt sein könnten. Warum sie verschwanden, ist noch ungeklärt. Auch die endemische Fuerteventura Ziege, die schwarz-weiss gefleckte, wurde von Berbern aus Nordafrika auf die Insel gebracht, ein Hirtenvolk. Sie verstanden sich auf die Käserei und aus dieser Tradition entsteht heute einer der besten Ziegen Käse weltweit. Der Kanarenstrom bringt Fischreichtum zum Archipel. Die Kanaren halten einen sehr reich gedeckten Tisch bereit, zu dem auch die karge Insel Fuerteventura überraschendes beitragen kann.
► Teneriffa und Gran Canaria, die fruchtbarsten und ertragreichsten Inseln des kanarischen Archipels, pflegten von beginn an bis heute ihre Agrarproduktion. Immer im Wandel, mal der Fokus auf Wein, dann Banane und Urkartoffel, Tomate und anderes. Auf den kargen Inseln Lanzarote und Fuerteventura, erlebt die Landwirtschaft aktuell wieder eine Renaissance. Der Wein besonders auf Lanzarote, geboren aus der Not durch verheerende Vulkan Eruptionen, die Olive und klassischer Ackerbau, zunehmend auch Früchte, auf Fuerteventura an Orten, die wenigen Touristen bekannt sind: Im Vega Vieja von Valle de Santa Inés, El Cardón oder Toto beispielsweise. Selbst eine Bodega nahe Lajares ist auf der Sonneninsel Fuerteventura zu finden. Lokal und nachhaltig einkaufen, sparsam sein, nichts wegwerfen, das ist angesagt und macht Sinn. Wer sich dieser Tugend verschrieben hat, oder mit ihr liebäugelt, findet hier einen Ideenkatalog, wo Produkte der Insel und des Archipels gekauft werden können.
Fran y Chemi S.L. ist ein Familienbetrieb aus dem landwirtschaftlichen Bereich. Da sie sich nicht länger mit den hohen Spannen der Händler abfinden wollten, starteten sie eine klassische Eigenvermarktung unter „From farmer to your table“. Im Industriegebiet Costa de Antigua nahe Puerto del Rosario wird nun lokales, wenig schick von der Lage dafür aber sehr günstig und besonders frisch, vom Feld und dem Garten verkauft. Die Auswahl ist verblüffend gross, denn Fran y Chami S.L. ist auf dem ganzen Archipel aktiv und bedient hauptsächlich anspruchsvolle Gastronomie. So finden sich in der Lagerhalle in Costa de Antigua wie selbstverständlich echte Ur-Süsskartoffeln, die nur in Höhenlagen gedeien, Kakaonüsse und anderes, das viele noch nie in einem Regal gesehen haben. Der Besuch ist ein Erlebnis und eine erste Wahl für Feldprodukte auf Fuerteventura. Nähere Informationen hier.
Als „ganadero“ wird ein Viehzüchter oder -händler bezeichnet. Hier geht es um Ziegen, die cabras von Fuerteventura. Der Zusammenschluss der ganaderos brilliert jedes Jahr mit seinem Käse auf internationalen Messen und gewinnt dort reihenweise Preise in der Kategorie, auch schon mal übergreifend als „best of the best“. Gekauft werden kann der prämierte Käse direkt „ab Hof“ zwischen Tuineje und Gran Tarajal. Nähere Informationen hier.
Der Ölbaum war einst auf Fuerteventura allgegenwärtig. Warum er verschwand, ein Rätsel. Sehr alte Relikte lassen sich beim Wandern um Betancuria und Vega de Río Palmas entdecken. Das Klima ist für ihn auf Fuerteventura nahezu perfekt. So beschloss das Cabildo de Fuerteventura zur Wiederbelebung der Landwirtschaft der Insel interessierten Grundbesitzern nicht unerhebliche Mengen an Setzlingen zu schenken samt dem Privileg, Wasser stark subventioniert zu beziehen. Das brachte das marode Wasserleitungssystem von Fuerteventura schon mehrfach zum Straucheln und löste verständliche Konflikte mit den „Gebühren Vollzahlern“, dem normalen Bürgern der Insel, aus. Das kalt gepresste Bio-Olivenöl, das einige Betriebe mittlerweile herstellen, kann sich sehen lassen, jenes von Verde Aurora sogar prämiert und das kann ab Hof gekauft werden. Nähere Informationen hier.
Jamón Ibérico de Bellota (s.u.) vom schwarzen iberischen Schwein, eine Mischung aus Haus und Wildschwein, welches das ganze Jahr in den Dehesas lebt und dessen Leibspeise die Eicheln der Korkeiche sind, gilt konkurrenzlos als das beste Schweinefleisch weltweit. Ganz wunderbar es der Schinken, der „pata negra“ also die „schwarze Haxe“. Wer edlen luftgetrockneten Schinken liebt, der sollte Jamones y Embutidos de Salamanca in Corralejo besuchen. Dort hängen Schinken unterschiedlicher Reifegrade, die bei einem guten Glas Wein der entsprechenden Region verkostet werden können. Danach kann der Schinken aufgeschnitten vakuumiert gekauft werden, oder auch ein ganzer Haxen. Der kann dann in das Handgepäckfach des Flugzeuges für den Heimtransport gelegt werden. Das ist am Airport Sevilla das normalste der Welt, denn die Haxen werden dort direkt an den Gates zu Weihnachten verkauft. Ein klassisches Feiertagsessen in Spanien. Nähere Informationen hier.
„Cofradías“ das sind „Bruderschaften“, so heissen auf den Kanaren die Fischereigenossenschaften. Sie sind alt und entstanden wie alle diese Zusammenschlüsse aus der Notwendigkeit heraus, Kapital für gemeinsam genutzte Investitionen zu schaffen und die Vermarktungsposition gegenüber Händlern zu stärken. So konnte die Cofradía de Gran Tarajal beispielsweise die erste Eismaschine von Fuerteventura, ein Monster, 1950 kaufen und am Hafen installieren. Viele cofradías gab es, wenige sind geblieben. Fuerteventura Veteranen werden noch das grosse Haus an der Muellito de los Pescadores in El Cotillo kennen, in dem ebenso eine Eismaschine stand. Es wurde vor Jahren abgerissen. Heute betreibt auf Fuerteventura nur noch die Cofradía de Gran Tarajal einen kleinen Laden an der Fischereimole, in der auf Eis gelegter fangfrischer Fisch nach dem Einlaufen der Kutter verkauft wird. Frischer geht nicht mehr. Daneben wird auch eines der typischen Restaurants dieser Bruderschaften betrieben. Touristen haben Hemmung sie zu besuchen: Plastiktische und -sessel, wenig wirtlich. Das Essen ist köstlich wenn auch einfach: Frisch Gefangenes von der „plancha“ der heissen Platte mit Meersalz und papas arrugadas con Mojo (s.u.). Mehr braucht es nicht. Ein solches Lokal findet sich auch im Hafen von Morro Jable, in Corralejo mit la lonja in einer modernen Form. Die Cofradía de Puerto del Rosario verkauft den Fang im mercado municipal am Hafen, darunter ein Lokal, das den Fisch zubereitet anbietet. In Morro Jable wird der Fang ebenso im mercado municipal verkauft. Nähere Informationen La Cofradía de Gran Tarajal hier.
Spanier lieben ihre städtischen Märkte. In Las Palmas de Gran Canaria, Barcelona, Sevilla bis Aracena sind sie gegen das Wochenende hin brechend voll, denn es sind auch Orte, um sich zu treffen und ein paar „pinchos“ oder „montaditos“ samt einem Gläschen zu nehmen (s.u.). Jede Stadt hat mindestens einen dieser Märkte. In Puerto del Rosario liegt der mercado municipal, ein sehr kleiner, direkt am Hafen. Darinnen verkauft die Fischereigenossenschaft ihren frischen Fang, Ziegenkäse wird verkauft, noch das eine oder andere, dann ist das Angebot durch. Hinter den polierten Glasvitrinen stehen Damen und Herren, korrekt in schneeweissem Kittel und warten auf Kunden. Gänzlich untouristisch Fisch und Käse in Puerto del Rosario einkaufen? Dann im städtischen Markt in Puerto del Rosario. Nähere Informationen hier.
Die Wiederbelebung der Landwirtschaft auf Fuerteventura und der Trend lokal und möglichst frisch einzukaufen, liess den Wochenmarkt Mercado Agrario de Fuerteventura in Puerto del Rosario entstehen. Er öffnet nur an Samstagen. Ursprünglich war er nur als „La Biosfera“ bekannt, denn als er entstand, war Fuerteventura gerade zum Biosphären Reservat erklärt worden. Der Stolz war gross. Die Location ist etwas eigen: Über dem zentralen Bus Hub der Insel. Unten reihen sich die Buslinien auf, denn auf der Sonneninsel heisst es: Alle Buslinien führen nach Puerto del Rosario. Über zwei Treppen führt der Weg, wie in einem „Bus Palais“, hinauf in die Markt Ebene. Unter der Woche sind dort nur Wasserpfützen vom Eis der Fischstände zu finden. An Samstagen geht es rund. Das war nicht immer so. Anfangs war es sehr ruhig dort. Nun haben auch Touristen als Selbstversorger den Markt entdeckt: Obst, Gemüse, Salat, Fisch, Käse, Brot, Gebäck, Süsses, Mojo und es wird immer mehr. Nähere Informationen hier.
La Tienda Cafés y Tés del Mundo ein Geschäft, auf das Kaffeeliebhaber von Fuerteventura gewartet haben. Tee gibt es aber auch. Im Zentrum steht aber Café aus Lateinamerika in allen Varianten, geröstet oder auch nicht zum selber rösten, z.B. wie die alten Cowboys in der Pfanne. Mit dem Inhaber kann über Kaffeesorten gefachsimpelt werden, eine Tasse probiert werden und dann das, was mundet, gekauft werden. Wer keine professionelle Mühle sein eigen nennt, kann die Bohnen mahlen lassen. Nicht irgendwie, das macht der Chef nachdem erfragt wurde, in welcher Maschine der Café zubereitet werden wird. Ansonsten gibt es eben Tee und sehr viele schöne Utensilien rund um das Thema. Punkte Sammler können sich beim jedem Einkauf eine Bonus Card abstempeln lassen, für die Pfennigfuchser. Und auch, um mal schnell einen guten Café an der Bar zu trinken, ist das La Tienda, der Laden, eine gute Adresse. Nähere Informationen hier.
Puro Tabaco im Shopping Center Las Rotondas in der Hauptstadt, etwas für Raucher, lokal ist das Angebot hier nicht, aber der Tipp soll Zigarrenliebhabern nicht vorenthalten werden. Dort gibt es Klassiker und Exquisites aus Havanna, das in Mitteleuropa nicht oder nur sehr teuer zu bekommen ist. Die steuerliche Situation der Kanaren macht Brannt-, Schaumweine und Tabakwaren sehr preiswert. Aber Achtung, einen Koffer voll Bunkern und damit in die Heimat fliegen ist illegal. Die Kanaren sind EU Sonderwirtschaftszone. Es gelten Obergrenzen. Der Zoll kontrolliert an deutschen Airports teilweise Kanarenflieger. Alternativ kann auch in der Tabaqueria Placeres in Corralejo eingekauft werden. Die ist aber teurer und dort lagern die Zigarren in keinem grossen begehbaren Humidor wie im Puro Tabaco. Nähere Informationen Puerto del Rosario hier. Nähere Informationen Corralejo hier.
Das erstaunt, eine bodega, ein Weinbaubetrieb auf Fuerteventura? Wer die Geschichte von Fuerteventura studiert, der findet das nichts besonderes, denn der erste Weinberg der Kanaren wurde im 15. Jhd. auf Fuerteventura von Aníbal, einem unehelichen Sohn de Conquistadoren Gadifer de La Salle, vermutlich nahe Agua de Bueyes, angelegt. Der Name eines barrancos lässt das vermuten. Wenig ist bekannt. Die beiden Conquistadoren Jean de Béthencourt und Gadifer de La Salle dokumentierten wenig, denn ihre Machenschaften hielten sie lieber vor der Krone geheim und die war weit weg. Das alles ist hier nachzulesen. Lange hat es gedauert, bis sich wieder jemand dem Wein auf Fuerteventura widmete. Das tut nun die Bodega Conatvs am südwestlichen Ortsrand von Lajares. Das Weingut kann besucht werden, Wein dort verkostet und gekauft werden. Alles weiter unter der Website der Bodega hier.
Smoothies sind angesagt, sehr gesund seien sie, es geht aber mehr um den Geschmack, denn gesund ist anders: Es sind die reinsten Zuckerbomben und die machen dick und die Leber fettig. Ob das reiner Fruchtzucker ist, spielt keine Rolle. Internisten klären auf. Sie sollten als Genussmittel konsumiert werden ähnlich dem Alkohol. Wer auf Fuerteventura richtig lokale Smoothies trinken will, der sollte nach Opuntie, Aloe vera und Granatapfel Ausschau halten. Die werden auf der Insel angebaut, sind nicht immer verfügbar aber wenn, sind die gewusst wo im Kühlregal zu finden. Vor allem die Opuntie ist besonders erfrischend und die ist nun wirklich sehr gesund. Im Artikel „Smoothies sind angesagt – Opuntie, Aloe vera oder Granatapfel auf Fuerteventura probieren.“ findet sich alles rund um die Smoothies von der Insel.
Souvenirs, auf Fuerteventura titulieren sich diese Geschäfte gerne als „regalos“. Ein sicheres Zeichen diese zu meiden, denn dort gibt es Kitsch aus Übersee bis hin zur nachgemachten Tiefstickerei aus China. „Regalos“ sind Geschenke, Souvenirs das wären aber „recuerdos“, „Erinnerungen“ und das sollen sie sein, für den Käufer. Erinnerungen können viel sein: Vom Duft, über Bilder bis hin zu einer Muschelschale, die in der untergehenden Sonne aufleuchtete und so Ambiente und Emotionen für den Finder als „Andenken“ einfriert. Recuerdos, sind Devotionalien einer schönen Zeit. Dem hat Sunnyfuerte einen eigenen Artikel gewidmet: Erinnerungsstücke – Souvenirs von Fuerteventura. Das schönste Geschäft für „recuerdos“, das findet wenigstens Sunnyfuerte, sind die Trecepeces an einem aussergewöhnlichen Ort der Insel. Dort gehört es hin. Mehr über die Dreizehn Fische ist hier zu lesen.
Das SOl@mente Decoración y Interiorismo in Villaverde ist so ein Geschäft, in dem Menschen, die ihr zu Hause gerne gemütlich gestalten, alles kaufen könnten. Geschmackvolles findet sich, Kissen, Decken und anderes das alles viel zu voluminös für den Reisekoffer wäre. Schade. Da gebe es aber noch die schönen bunten handgefertigte Hängematten, die sich klein zusammenrollen lassen und zu Hause auf der Terrasse oder dem Balkon Urlaubsfeeling von der Sonneninsel wieder aufleben lassen. Nähere Informationen hier.
An den einstigen Getreidefeldern von Tefía, liegen eine Ansammlung alter Gehöfte. Nachdem sie alle aufgegeben waren, kaufte das Cabildo de Fuerteventura die Anwesen, um diese verschwundene Lebensweise für die Nachwelt zu konservieren. Heute sind sie ein Museum und um die Gehöfte zu beleben, üben dort Handwerker traditionelles Gewerbe jener Zeit aus: Tiefstickerei, Töpferei, Weber, Hutmacher bis zum Bäcker. Hier können Erinnerungsstücke direkt vom Kunsthandwerker gekauft werden, nachdem ihm beim Handwerk zugesehen wurde. Eine gute Idee ist auch dort einen der schicken Strohhüte, die vor der intensiven Sonne Fuerteventuras schützen, zu kaufen. Nähere Informationen hier.
Der Mercado de las Tradiciones in La Oliva öffnet zweimal die Woche und das in einem bedeutenden historischen Gebäude. Mit dem wusste die Gemeinde nach der Renovierung wenig anzufangen und so plante man einfach mal einen Touristenmarkt namens „Mercado de las Tradiciones“. „Etwas“ für Touristen hört sich immer gut an, aber als Touristenmarkt ist sowas natürlich viel zu weit abseits des Schuss gelegenen, damit das laufen könnte. So kaperten die Räumlichkeiten die Bauern der Gegend um Villaverde und bieten dort zweimal pro Woche, samt einiger lokaler Handwerksbetriebe, ihre Waren feil. Der Name des Marktes steht nun gar nicht mehr dafür, was dort stattfindet. Mittlerweile ist er eine Institution. Vornehmlich besser situierte Bürger der Gegend kaufen dort gesundes und frisches aus der Gegend ein. Man ist unter sich, Touristen auch einige, aber die kommen meist nur zum Knipsen. Nähere Informationen hier.
Der Agrar- und Kunsthandwerks-Markt des Oasis Wildlife Park ist alles und nichts, ohne klares Profil. Touristen des Südens, die sich langweilen, können dort jeden Sonntag von 9:00 bis 14:00 Uhr die Zeit tot schlagen, einwenig Souveniers kaufen und mehr nutzloses. Bauern aus dem Valle de Santa Inés und Agua de Bueyes bieten ihre Waren den wenigen Selbstversorgern des Südens feil. Für die Agrarprodukte interessieren sich aber vornehmlich Residente beispielsweise aus der grossen Wohnblock Siedlung am Ortsrand von La Lajita, die in den Touristenbetrieben von Costa Calma und Morro Jable arbeiten. Das Budget ist bei ihnen knapp. Hier gibt es frisches vom Feld etwas günstiger. Keine top Location aber warum nicht einmal ansehen. Nähere Informationen hier.
Der Mercado de Tetir ist absolut sehenswert, „ein Markt wie damals“ und findet einmal im Quartal statt. Die Einheimischen der Region strömen zusammen, gut gekleidet. Man ist verabredet, an den Ständen wird ein Imbiss genommen, etwas getrunken, Volksmusik und Tanz. Dazwischen Verkaufsstände, Feld, Meer, Handwerk, die Weingenossenschaft von Lanzarote fährt mit ihren speziellen Sorten auf und mehr. Fröhlich familiär geht es zu, Touristen kaum einmal. Die Termingestaltung ist für diese Zielgruppe zu komplex. Das hat etwas, denn nicht alles sollte vom Tourismus okkupieret werden. Wer aber Ambitionen hat, einen „echten“ Markttag auf Fuerteventura zu erleben, der sollte sich folgendes notieren: Letzter Monat eines Quartals am zweiten Sonntag ab 10:00 Uhr. Ja, das ist kein marketingtechnischer Meisterwurf, komplexer ginge es kaum, aber immerhin ist man so unter sich. Unbedingt besuchen. Nähere Informationen mit Bildgalerie hier.
Die La Feria de Agricultura, Ganadería y Pesca de Fuerteventura, kurz FEAGA, nahe Pozo Negro, ist eine klassische Landwirtschaftsmesse, wie sie auch heute noch in Bayern oder Oberösterreich veranstaltet wird. Eine Mischung aus Jahrmarkt, Viehmarkt, Händler die Futtermittel, Dünger, Saatgut, „Chicagos“, die klassischen Wasserpumpen, anbieten, für die Kinder Karussell, Luftballons, ein grosses Festzelt mit Gastronomie, Musik und Tanz. Es geht morgens los und endet abends, mehrere Tage. Die ganze Insel und auch Besucher der Nachbarinseln strömen zusammen. Es wird viel gegessen und getrunken, daher fahren Sonderlinien der Busgesellschaft den ganzen Tag aus Nord und Süd das Messegelände an. Das sollte genutzt werden, denn es ist auch noch kostenlos. Für Touristen sind die Stände, an denen klassischer Mojo (s.u.), Opuntien Marmelda, Honig Rum (s.u.) oder anderes gekauft werden kann als Mitbringsel interessant. Der Höhepunkt der Messe ist die Versteigerung der endemischen Fuerteventura Ziege. Touristen sollten so sie die Gelegenheit haben, die FEAGA nicht verpassen. Auch für Kindern ein grosses Erlebnis. Nähere Informationen hier.
Die Kunsthandwerksmesse der Insel, die in Antigua stattfindet, ist mehr als eine lokale Messe Fuerteventuras. Sie ist die einzige überregionale Messe der Insel. Kunsthandwerker der Kanaren strömen zusammen und präsentieren ein El Dorado für Touristen, die etwas echtes der Kanaren mit nach Hause nehmen wollen: Honigrum von Gran Canaria, aus der ältesten Rum Destillerie der Welt (s.u.), legendäres Lederschuhwerk aus Teneriffa, das Briten einst populär machten, Schmuck, Vogelkäfige, Wein aus Teneriffa und Lanzarote (s.u.), Töpferkunst und endlos mehr. Das ist ein must see für jene, die zu dieser Zeit auf Fuerteventura sind. Nähere Informationen hier.
Die kleine Schwester der Feria Insular de Artesanía ist die Encuentro y Venta de Artensanía Antigua, die seit 2021 abgehalten wird. Das besondere an ihr ist der Veranstaltungsort und der Termin. Sie wird in der Weihnachtswoche am Kirchplatz von Antigua abgehalten, zu einer Zeit, in der er sehr festlich geschmückt ist. Ein sehr Stimmungsvolles Erlebnis zur Weihnachtszeit. Nähere Informationen hier.
Keine Werbung, keine PR, keine Zuwendungen welcher Art auch immer. Das gibt es, wenn auch selten und nur hier.