► Am 22. Juli 2023 gab die Gemeinde La Oliva die Piste von El Cotillo nach Majanicho (El Jablito) nach Sanierungsarbeiten wieder frei. Genau genommen ist es die Piste von der Caleta del Marrajo am Faro de Tostón bis zum Playa de Majanicho. Der aktuelle Zustand Anfang Dezember ist aber in Teile wieder derart schlecht, dass man die Piste nur noch echten Gelände Fahrzeugen zumuten sollte. Zu Gelände Fahrzeugen zählt insbesondere auch der beliebte Jeep Renegade nicht, denn das ist ein Fiat mit einem Jeep Logo und wird zusammen mit dem Fiat 500X produziert. Wer einen Jeep Renegade fährt, ist mit einem Fiat 500X unterwegs, dem Fiat einfach eine Karosserie in Geländewagen Optik aufgesetzt hat. Das wars, aber geniales Marketing des Stellantis Konzerns.
Wie üblich ist die übelste Strecke aktuell jene von der Caleta del Marrajo bis zum Playa Blanca (North Shore). Die ist fast immer schlecht, denn es müssen Passagen aus Plutonit passiert werden, die der Wind nur etwas mit Sand zugeweht hat. Das sind Lavaströme, die vor 50 mio. Jahren Fuertventura nach Norden vergrösserten. Eine Piste, die derartig beschaffen ist, kann unmöglich länger als mehrere Wochen so angelegt werden, dass sie reinen Strassen KFZ zumutbar wäre. Hier müsste betoniert oder asphaltiert werden. Nach dem Playa Blanca (North Shore) bis Majanicho (El Jablito) entspannt sich die Situation aber wieder, denn ab dort ist nichts mehr lavadurchsetzt. Dort nervt wenn das Plomben herausrüttelnde und Stossdämpfer zerstörende Wellblech. Auf dieser Strecke ist die Gemeinde La Oliva aktuell (14.12.2023) wieder mit Arbeiten beschäftig. Die Piste ist aber offen.
Dass die teils üblen Zustände der Pisten Fuerteventuras, wie beispielsweise dieser hier, nicht unbedingt an der Nachlässigkeit einer Gemeinde liegen muss, sollte auch festgehalten werden. Keine Piste, ist sie auch noch so gut angelegt, kann die Frequenz der Mietwägen lange aushalten, ohne Wellblech Charakter zu bekommen. Zu viele Mietwägen sind mittlerweile auf den Pisten unterwegs, fast immer verbotener Weise, denn die Mietverträge schliessen das Befahren nicht befestigter Strassen fast immer aus. Dazu kommt der starke Nordost Passat der Kanaren, der ebenso den Pisten zusetzt, wie auch heftige subtropische Regenfälle, die es diesen November 2023 gab. Neben Frequenz der Fahrzeuge, Regen und Wind, setzten auch die Mietwagenfahrer, die im Stil eines "Rallye Piloten" hirnlos über die Pisten heizen, der Oberfläche zu. Starkes Beschleunigen an Steigungen, ist die beste Fahrweise Wellblech zu provozieren. Erlaubt ist auf den Pisten Fuerteventuras generell nur 40 Km/h! Die "Rallye Piloten" sollten sich nicht allzusehr in Sicherheit wiegen, denn auf der Piste zum Punta de Jandía wurde schon die Guardia Civil Tráfico mit Laserpistole gesichtet. Ab 50 Km/h Geschwindigkeitsüberschreitung auf Überlandstrecken, handelt es sich in Spanien um einen Straftatbestand. Dann wird es richtig unangenehm. Mit fremden Eigentum derart rücksichtslos umzugehen und sich dem Ökosystem als Wildsau zu präsentieren, zeichnet kein gutes Charakterbild über den Fahrer des Mietwagens, auch wenn er noch soviele vegane, CO2 neutrale Smoothies publikumswirksam kübelt. Auf einer Piste zu rasen, ist gar nicht cool, sondern prolo. Da hilft auch das mitgeführte Surfboard nicht.