Coworking auf Fuerteventura – A hard Story.

► Warum tut sich Fuerteventura so schwer, mit der Coworking Szene? Hier ist die Antwort. ►►

Lagos, Conil, Tarifa, Santa Cruz oder Las Palmas – Coworking in der Surfszene.

Alte Bewegung in neuem Kleid.

Die Zeiten, in denen der Surflifestyle von Freaks ohne Ausbildung dominiert wurde, die sich mit Gelegenheitsjobs durchschlugen, sind schon lange vorbei. Surfen wurde zu einer Bewegung freiheitsliebender Menschen, die mittlerweile auch von hoch motivierten und erstklassig ausgebildeten Persönlichkeiten geprägt wird. Für jemanden nine to five zu arbeiten, kommt für sie nicht in Frage. Sie machen ihr eigenes Ding, etwas, das sehr gefragt ist. Daher akzeptieren Kunden diese Freigeister, wenn sie denn funktionieren. Lebenskünstler sind etwas für Talkshows. Auftraggeber wollen Leistung und das pünktlich. Dafür braucht es neben eiserner Disziplin eine entsprechende Infrastruktur. Ein Office beispielsweise, um sich den Kunden via Videcon als verlässlicher Partner zu präsentieren, der nicht nur am Beach abhängt. Oder Datenleitungen, mit denen sich Produktionsdaten in Up- und Downloads um den Erdball jagen lassen. Die Basis für all das ist schnelles und stabiles Internet mit geringen Latenzen. Ohne funktionieren die Geschäftsmodelle dieser Freigeister nicht, die auch gerne als Digitale Nomaden bezeichnet werden. Fälschlicher Weise, denn Nomaden ziehen ihrer Lebensgrundlage entgegen oder nach, sogenannte Digitale Nomaden beispielsweise der besten Welle oder dem besten Wetter. Damit verdienen sie aber selten ihr Geld.


Portugiesische und spanische Atlantikküste.

An der portugiesischen Atlantikküste wurde der Trend des Remote Working als Geschäftsmodell schnell erkannt. Anleihen konnten im pulsierenden und angesagten Lisboa genommen werden. Stylische und mit moderner Technik ausgestattete Coworking Spaces, nahe der angesagten Surfspots, entwickelten sich. Kombiniert wurden sie gerne mit der Option des Coliving, Hippie Kommune 2.0 und zwar gesellschaftskonform. Der Trend wurde auch an der Costa de la Luz aufgegriffen, vornehmlich in Conil de la Frontera und dem Surf Eldorado Tarifa. Eines haben diese Coworking Spaces, in denen erfolgreiche Digitale Nomaden arbeiten, gemeinsam: Sie entsprechen so gar nicht dem Lifestyle, den diverse Instagram Accounts verkaufen: Cooler Dauerurlaub, gelegentlich von etwas Arbeit unterbrochen. Verkauft sich bei den Aspiranten gut, eine Scheinwelt, die Realität ist eine andere.

Fuerteventura als No Show – was ist los auf der Sonneninsel?

Das Hawaii Europas.
Fuerteventura bezeichnet sich gerne als das Hawaii Europas. Wind und Wellen passen, 300 Tage Sonne. Auch Triathleten schätzen die Sonneninsel, um sich für den Ironman auf Hawaii vorzubereiten, denn die Bedingungen sind in der Tat recht ähnlich, das Leben aber deutlich billiger. Vor allem aber prägt die Surfszene das gesamte Jahr die Sonneninsel. Sie ist das Gegengewicht zum All-in Tourismus. Wellen und Wind gibt es immer. In der Starkwindzeit, dem Sommer, kommen vor allem die Windsurfer und Kiter auf ihre Kosten. Der Winterswell ist dann etwas für die Bigwave Surfer. Beginnend in den 1970igern entdeckten die Surfer Fuerteventura. Surflegenden wie René Egli und Jürgen Höhnscheid zählen zu den Pionieren, die immer noch auf der Insel zu Hause sind. Der eine in Costa Calma, der andere in Lajares. Doch warum kam bis 2015 Fuerteventura in Sachen Coworking nicht in die Gänge?


► Das Internet so schwach wie in Deutschland.
Ein Grund war das schwache Internet. Bis 2015 Telefoníca movistar begann, Glasfaser auszurollen, war über Kupferleitung nicht mehr als 10 / 2 MBit zu bekommen. Das war einfach zu wenig. Wie überall, brachte das neue Glasfasernetz anfangs nur Wenigen etwas, das Problem der letzten Meile. Das Glasfaserkabel endete z.B. am Ortsrand von El Cotillo, die Gebäude im Dorf erreichte es nicht. Nur in Corralejo und Puerto del Rosario sah es besser aus. Keine Orte, für die sich die Surfszene begeistern konnte und kann. Erst als Telefoníca movistar und Vodafon begannen, das 4G Netz aufzubauen, die ersten Funktzellen wurden direkt am neuen  Glasfasernetz errichtet, tat sich etwas. El Cotillo wurde mit 20 / 10 MBit versorgt, in Corralejo konnten es 50 / 20 MBit sein, in Puerto del Rosario noch mehr. Hört sich heute mager an, zu den Zeiten war das ein solider Fortschritt und für viele ausreichend. Doch auch hier gab es Probleme. Stationäre 4G Router wurden von Telefoníca movistar kaum vergeben, Vodafon bot sie nicht an. Die mobilen Router von Vodafon und Telefoníca movistar wurden nur mit stark limitiertem monatlichen Datenvolumen angeboten, um die Netze nicht zu überfordern. Zeiten, in denen jedes Café am Playa de las Canteras in Las Palmas de Gran Canaria bereits gratis 120 / 80 MBit WLan anbot, am Mobiltelefon gab es ebensolches. Auf Gran Canaria und Teneriffa hatten sich daher Coworking Spaces bereits zum integralen Baustein der Surfszene etabliert. Vorneweg war Las Palmas de Gran Canaria, gefolgt von Santa Cruz de Tenerife. Nach und nach entstanden auch Locations an etwas ausgefalleneren aber besonders schönen Orten, wie „Nine Coworking & Coliving“ in La Orotava im Norden Teneriffas.


Die Sache mit der EU Sonderwirtschaftszone.
Digitale Nomaden stossen am Archipel auf ein unerwartetes Problem: Die EU Sonderwirtschaftszone. Die Kanaren nehmen in der EU einen steuerlichen Sonderstatus ein. Es existiert u.a. keine Umsatzsteuer. An ihrer Stelle wird eine Verbrauchssteuer, die IGIC, eingehoben. Das ist technisch etwas anderes. Der Regelsatz beträgt 7%, ein erhöhter existiert z.B. für Treibstoffe, ein reduzierter für Lebensmittel, Grundnahrungsmittel sind überhaupt befreit. Hört sich gut an, denn vieles ist deutlich billiger als in Deutschland oder Österreich, solange nicht in den Touristenhotspots eingekauft wird. Dort orientiert man sich an den Preisen der touristischen Herkunftsländer und freut sich über den extra Deckungsbeitrag. Das Thema EU Sonderwirtschaftszone hat aber auch eine Schattenseite für Digitale Nomaden, wenn sie längere Zeit auf den Kanaren bleiben wollen. Schnell mal was bei amazon bestellen? Fehlanzeige, retourniert die spanische Post umgehend, denn für alles, was auf die Kanaren (mit Ausnahmen) eingeführt wird, muss vorab die IGIC entrichtet werden. Das geht nur mit dem üblichen Prozedere: Proforma Invoice und dann die IGIC bei Postabholung bezahlen. Macht amazon nicht. Wird eine neue SSD für dem Laptop fällig, wird es dann auf Fuerteventura eng. Also nach Las Palmas de Gran Canaria übersetzen. Besonders hart trifft es aber die Vanlife Community. Autos, die nicht auf den Kanaren zugelassen sind, dürfen nur einen Monat unterwegs sein. Danach heisst es grünes Kennzeichen mit Versicherung lösen. Das gilt dann drei Monate, danach runter vom Archipel oder importieren. Auf  Fuerteventura macht die Guardia Civil Trafíco geradezu Jagd auf diese Sünder. Mit unverbindlichem Vorzeigen eines Fährtickets ist es nicht getan. Ein Boarding Pass ist gewünscht, damit nicht geschummelt werden kann. Auf Gran Canaria interessiert das Thema die Guardia Civil Trafíco interessanter Weise kaum.

2017 der erste Versuch – Fuerteventura Hub startet und wird 2021 zu Co-Nomad.

► 2017 war es dann endlich soweit.
„Fuerteventura Hub“ von Ettore Lucchesi aus Sizilien startet als erster Coworking Space der Insel in der C. Galicia, 33, Corralejo. Auf den ersten Blick nicht die coolste Ecke der Sonneninsel, aber als Pionier geht es zuerst einmal um Machbarkeit. Und technisch gesehen war die Lage ideal, am Fährhafen, nahe des Rathauses und anderen wichtigen Infrastruktur Einrichtungen, denn da gab es als erstes im Norden das schnelle Internet. Wer einen Desk mit leistungsfähigem Internet suchte, war dort richtig. Alles war recht einfach, hatte nicht den Style der portugiesischen Atlantikküste. Lange Tische, die Coworker sassen aufgefädelt. Alternativen gab es keine. Und wer wollte, der konnte auch Coliving dazu buchen. Nicht ganz das Coliving, das die Szene praktizierte, sondern shared Appartements in der Nähe des Spaces. Aber als Gesamtpaket alles sehr ok. Fuerteventura ist eine einfache Insel. Die Reduziertheit des Lebensstils, ein Abbild der Landschaft, ist Teil ihrer Persönlichkeit und Reizes.


Auch wenn die Ecke am Fährhafen mit billigen Touristenrestaurants nicht die attraktivste war, sie hatte was. Das Busterminal lag zu jener Zeit noch nahe des Coworkings Spaces und die Buslinie aus Puerto del Rosario, endete sogar direkt im Fährhafen. Vom Airport mit einmal umsteigen im Hauptstadt Bushub direkt zum Coworking und Coliving Space: Das ist ein Argument. Und auch Surfer erkannten den Reiz der Lage. Surfboard unter den Arm klemmen und in drei Minuten am Wassertaxi oder der Lobos Fähre, um die legendäre Lobos Welle westlich der Isla de Lobos zu erreichen. Alternativ fünf Minuten zur El Charco de Bristol spazieren: Dort wartet die Shooting Gallery. Und wer die harte Tour liebte, der lieh sich ein Bike mit Surfboardträger aus und radelte zu den hard core Spots am North Shore. „Fuerteventura Hub“, ja, das war nicht schlecht.


2021 machte Ettore Lucchesi zusammen mit Varsha Krishnani einen Neustart in der Av. Juan Carlos I, 3 direkt an der El Charcho de Bristol. Aus Fuerteventura Hub wurde Co-Nomad. In die C. Galicia, 33 zog Iberoservice España S.L. Nun prangen TUI Werbebanner an der Strassenfront. Co-Nomad in der Av. Juan Carlos I, 3 hat nichts mehr von dem Basic Ambiente der ersten Tage. Stylisch ist es, einigen gefällts, andere vermissen den alten Spirit. Das Office liegt in der Anlage des Bristol Sunset Beach, ein älteres Gebäude, das auf modern polliert wurde. Das würde die Möglichkeit bieten, direkt am Office zu wohnen. Ob man sich das antun will, sollte vorher genau geprüft werden. Was nicht optimal ist, Co-Nomad teilt sich die Räumlichkeiten mit einer Immobilienagentur. Das passt so gar nicht zum Coworking Spirit der Remote Worker. Jedenfalls ist aber Co-Nomad in Corralejo deutlich preiswerter als cocoworking in El Cotillo (s.u.).

Corona Irrsinn – Promotur stürzt sich auf die Remote Worker.

► Krisen machen erfinderisch.
Überleben heisst Anpassung, für jeden und das täglich, auch wenn es im Kleinen kaum auffällt. Meist wird der Zwang zur fortwährenden Evolutionen nur in Krisen wahrgenommen, wenn das Leben mit harten Bandagen um die Ecke kommt. Dann trennt sich die Streu vom Weizen. Ein Selbstreinigungsprozess setzt ein, der seine Opfer fordert: Survival of the fittest. So entdeckte im Corona Irrsinn Promotur (Kanarische Tourismuswerbung) die Digitalen Nomaden als neue Zielgruppe und lancierte eine Kampagne. Euphorie herrschte bei den Verzweifelten. Immobilienbesitzer, die ihre finanzkräftigen Pächter verloren hatten, sahen eine alternative Einnahmequelle und funktionierten Leerstehendes in Coworking Spaces um. Auf Google Maps sind sie zu finden. Doch so ziemlich alle haben mit dem, was ein erfolgreicher Remote Worker darunter versteht, so gar nichts zu tun. Die Betreiber sind weder weit gereist noch kennen sie das Business und zimmerten irgendetwas ähnlich einem lucotorio zusammen. Spanienkenner wissen, was das ist. Und so blieben und bleiben sie auch leer. Einmal, weil es eben keine Coworking Spaces sind und zum Anderen, weil die Nachfrage gar nicht besteht. Promotur setzte sich das Ziel, 2021 30 tsd. Remote Worker auf die Kanaren zu locken. Es wurden knapp 50 tsd. Das hört sich gut an. Begeisterung herrscht, obwohl das noch nicht einmal 1% der Archipel Besucher waren. Prinzip Hoffnung, die Vorstufe zum Glauben, mehr etwas für Religionen aber nicht die Wirtschaft.


► Nicht jeder Digitale Nomade mag Coworking.
Wer die Szene kennt weiss, nur ein Bruchteil dieser Zielgruppe nutzt Coworking Spaces. Sehr erfolgreiche Digitale Nomaden empfinden das Socializing in den Spaces als störend unproduktiv. Sie wohnen beispielsweise lieber in Hotels. Dort haben sie ihre Ruhe, einen Schreibtisch und passendes Internet, können sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Und wenn jeden Tag ein Frühstück bereit steht, danach frische Handtücher im Bad hängen und das Bett gemacht ist, bleibt viel Zeit zum Arbeiten und auch beispielsweise zum Surfen. Wenige haben diese Mittel. Generell reisen erfolgreiche Remote Worker weniger, suchen sich gerne Appartements für mehrere Monate an einer Location, die ihnen gefällt. Mit AirBnB lassen sich vernünftige Deals finden. Das Coworking Space erübrigt sich damit. Das gesparte Geld kann z.B. in einem Surfkurs angelegt werden. Socializing, wenn die Zeit dafür ist und die Arbeit nicht stört. Wer Arbeit und Freizeit vermischt, ist desorientiert und unproduktiv.


 Was bleibt als Zielgruppe für die vielen Coworking Spaces?
Novizen, die Sicherheit suchen, Digitale Nomaden auf Zeit, ansässige Locals, die sich einsam fühlen und ähnliche. Und von dieser Gruppe kann sich ein guter Teil ein Coworking Space gar nicht leisten, denn sie hungern sich durch ihre Traumwelt. Der Markt ist nicht so einfach und rosig, wie euphorische Jungunternehmer und Digitale Nomaden in Spe meinen. Abseits gesellschaftlicher Normen zu leben ist hart, finanziell wie auch vom mentalen Set-up. Wer dauerhaft besteht, ist mit einer starker Persönlichkeiten, Disziplin, Talent, Ausbildung und klaren Zielen ausgestattet, sowie einer soliden Portion Individualismus. Ein Menschentypus, der nicht unbedingt mit dem Coworking Lifestyle harmoniert.

Auf ein Neues – cocoworking in El Cotillo, ganz schön teuer.

► C. Santiago Apostol und C. San Pedro – Good Vibes.
cocoworking, in El Cotillo macht sich Matteo Leoni in der C. Santiago Apostol, 3 daran, seinen Teil vom Fuerteventura Coworking Kuchen abzubekommen. Für Pioniere des Surfens, die Anfang der 1970iger als erstes in El Cotillo aufschlugen, hängen am kleinen Platz zwischen C. Santiago Apostol und C. San Pedro immer noch die Good Vibes der wilden, ursprünglichen Zeit von El Cotillo in der Luft. Damals, das war eine andere Welt. Die aljibes um den Platz herum, heute nur noch Deko, lieferten das Wasser, übles Wasser. Dort startete auch der Bus nach Puerto del Rosario und im Haus C. San Pedro, 2, betrieb die legendäre María Hierro ab 1977 ihr kleines Lebensmittelgeschäft, in dem es auch einen comedor gab, einen Speiseraum. In ihm servierte María mittags ein preiswertes, deftiges kanarisches Gericht. Voll war es dort. Genau richtig für Surfer, die viel Hunger aber wenig Geld hatten. Später wurde das Gebäude C. San Paedro, 2 der María Hierro durch ein neues, jenes, das noch heute dort steht, ersetzt. In ihm wurde das Restaurante La Marisma betrieben, das die Familie von María heute nahe der Seafront führt. In die C. San Paedro, 2, gegenüber dem neuen cocoworking, zog später das Hostal Marea Viva von Tom aus Hamburg. Hostal ja, der Lifestyle entsprach mehr einer zügellosen Kommune auf Zeit. Die letzten seismischen Wellen der Hippiebewegung waren dort zu spüren. Abends traf man sich gegenüber beim „Schweizer“, bei Thomy, in der C. Santiago Apostol, 7 und frühmorgens im El Goloso unweit. Das existiert noch heute. Die Stichstrasse, die vom kleinen Platz zum heutigen La Marisma hinüber führt, trägt den Namen C. Mariquita Hierro, um an María Hierro zu erinnern. Das alles war einmal. Einige der Pioniere beendeten ihr Leben auf der Sonneninsel, andere verliessen Fuerteventura, als sich der Tourismus in El Cotillo ab 2015 so richtig breit machte. Eine Handvoll Veteranen hält es in El Cotillo, der schönen alten Zeit geschuldet. Eines war aber allen dieser Pioniere gemein: Gearbeitet wurde nur im Notfall und mit einem Coworking Space wären sie wohl gar nicht warm geworden. Heute ist eine andere Zeit. Eine neue Generation kommt nach El Cotillo und deren Vorstellung vom Leben, hat so gar nichts mit den wilden 70igern und 80igern am Hut. Brav ist man geworden, zu brav. Individualismus ade, es lebe der Kollektivismus. Das passt zum Coworking.


► Location: La provincia. Preise: La metrópoli.
cocoworking ist schick und trifft den Geschmack der Szene. Auch die Location ist erstklassig. Das, was El Cotillo an Infrastruktur zu bieten hat, liegt grossteils gleich um die Ecke. Professionelle Bodyboarder finden in Sichtweite einen international angesagten Spot: La Puntilla, eine Klippe, die den kleinen Naturhafen an der die historische Fischermole liegt, vom Bajo de Augustino trennt. Vor diesem toben sich gerne Könner mit dem Kite aus. Richtung Süden schliesst der Playa del Castillo aka Piedra Playa an, der Wind- und Kitesurfer, Wellenreiter, SUPler und Bodyboarder eine lange Spielwiese bietet. Richtung Süden geht es weiter mit den Surfspots am Playa de la Águila aka Playa (de la) Escalera und Playa de Esquinzo. Nach Norden lässt sich eine ebensolche Liste verfassen. Vieles ist zu Fuss, mehr mit dem Rad und weniges nur mit dem Auto zu erreichen. Alles, was ein Surferherz begehrt, findet sich nahe cocoworking. Ideal, wäre da nicht der Preis. Ein Hotdesk für 60,- Euro die Woche, das hat schon eine Preisklasse, die in Lisboa, Faro oder Tarifa zur oberen Kategorie zählt. Für El Cotillo scheint das sehr gewagt. Wird ein Blick ins Menü geworfen, findet sich verblüffendes: 4,- Euro extra für 24/7 Zutritt, die winzige Videocall Booth 2,- Euro für 30 Minuten, der Meeting Room 25,- Euro pro Stunde etc. Abgesehen davon, dass sich die Frage aufdrängt, wer diese Extras vor Ort alle administrieren und erheben sollte, sind derartige Leistungen in einer 60,- Euro p.w. Preisklasse üblicherweise all in. Hier noch 2,- Euro, dort noch 4,-, das wirkt doch sehr kleinlich. Nein, das sind nicht die Good Vibes der alten Zeiten, die nachklingen. Es wird spannend, ob genug Digitale Nomaden El Cotillo ansprechend finden, die auch fähig und bereit sind, diese Preise zu bezahlen. Die Antwort wird es Ende 2023 geben.
 

!Al final, como siempre: no promoción!

Und wie immer.

Keine Werbung, keine Promotion, keine Zuwendungen oder Abmachungen welcher Art auch immer von und mit Dritten, insbesondere auch nicht mit CorkerSpace, Nine oder cocoworking. Sunnyfuerte ist ein Leuchtturm, der aus dem Nebel des Mainstreams ragt, ein Monument der Ratio, der aus eigener Kraft und ohne Interferenzen strahlt, unbestechlich und nicht käuflich.

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