Pájara – wasserreiches Becken mit interessanter Kirche.

Was gibt es zu sehen und entdecken?

Der Ort Pájara (220 m) liegt in einem der wasserreichsten und fruchtbarsten Becken von Fuerteventura. Er entstand aus Gehöften, die am Zusammenfluss dreier Barrancos errichteten wurden: Dem Barranco de la Cañada und de la Tinarajo, die aus dem Süden kommend nach Pájara fliessen und dem Barranco de Toto, der aus dem Osten über die fruchtbaren Weiler und Gavias des Ortes Toto nach Pájara hinunter fliesst. Im Ort Pájar vereinen sich die Barrancos zu einem breiten Flussbett, an dem eine Promenade entlang führt, die dicht zugewachsen ist und die meiste Zeit des Jahre in praller Blüte steht. Im August, wenn sich brütende Hitze über Fuerteventura legt, eine schattige, kühle und angenehm feuchte Oase der Ruhe und Erholung. Vögel zwitschern und irgendwie fühlt sich der Fuerteventura Urlauber in eine andere Welt versetzt. Auch der ganze Ort selbst ist mit grossen, alten Bäumen zugewachsen und angenehm schattig. Der Wohlstand vergangener Tage wird gespürt und auch heute noch ist Pájara nicht nur die grösste Gemeinde der Insel, sondern durch den Tourismus von Costa Calma und Morro Jable auch die mit Abstand reichste. Die kanadische Schriftstellerin Madge Macbeth (* 1925, Canada - † 1960, Canada), welche Spanien und das kanarische Archipel bereiste und neben feministischen Schriften auch Reiseberichte verfasste, weiss über Pájara zu berichten, wie bunt und blühend doch Pájara sei und wie schön das "aztekische" Kirchenfries ausgeführt wäre. Für den Ort Tuineje fand sie keine schönen Worte.

In Pájara fliessen alle Wasserläufe aus Süden und Osten kommend zusammen und orientieren sich neu. Ein Teil des Wassers gelangt etwas südlicher über den Barranco de la Solapa hinunter zum schönen einsamen Strand Playa de la Solapa und mündet dort ins Meer. Das restliche Wasser findet nördlich, über den grossen Barranco de Pájara, seinen Weg zur Küste. Nach einigen Kilometern vereint sich der Barranco de Pájara mit dem Barranco Mal Paso, der von Vega de Río Palmas kommend, aus dem Staudamm Presa de las Peñitas, gespeist wird. Aus den beiden Wasserläufen geht der mächtige Barranco de Ajuy hervor, der am Weg zum Meer die Palmenoase Madre del Agua passiert, bevor er am Strand von Ajuy ins Meer mündet. Im Sommer knochentrocken, kann der Barranco de Ajuy in der Regenzeit in Minuten zu einem meterhohen, reissenden und lebensgefährlichen Fluss anschwellen. Das ist für touristische Wanderer derart verblüffend, dass fast jedes Jahr Touristen um den Barranco mit Hubschraubern abgeborgen werden müssen. Überrascht von den Wassermassen durch starke Regenfälle, müssen sie sich auf hohe Felsen flüchten und sitzen dann dort fest.

Pájara besitzt seit etwas mehr als 200 Jahren Gemeindestatus und ist die größte Gemeinde Fuerteventuras. 23% der Inselfläche wird vom doch recht verschlafenen Ort verwaltet. Trotz 1.096 Einwohnern (2018), was für Fuerteventura schon als recht grosse Stadt gelten kann, ist es extrem ruhig im Ort. Arbeiten die Bewohner nicht in der umliegenden Landwirtschaft z.B. in den Tomatenfarmen, pendeln sie nach Morro Jable oder Costa Calma, um im Tourismus zu arbeiten. Eine eigene Buslinie, die in Pájara und nicht im zentralen Bus Terminal in Puerto del Rosario startet, verlässt in aller Herrgottsfrüh Pájara Richtung Touristenzentren, um die Pendler zur Arbeit zu bringen.

Im nördlichen Teil der Gemeinde Pájara liegt ein guter Teil des Basaltmassivs der Insel Fuerteventura, vor diesem der geschichtsträchtige Berg Montaña Cardón (694 m), der wohl der heilige Berg der südlich lebenden Ureinwohner war. Wie der Montaña Tindaya (400 m) im Norden der Insel, dürfte auch er für kultische Zwecke genutzt worden sein, wahrscheinlich auch als Grabstätte hochrangiger Majoreros. Im Gipfelbereich sind Reste von Behausungen, Tonscherben und eine Höhle zu finden, die später von Hirten genutzt wurde. Ein Grossteil der Relikte sind verschwunden. Archäologisch aufgearbeitet wurde das Gebiet nie.

Im Süden der Gemeinde Pájara, breitet sich ab La Pared mit der Halbinsel Jandía, das grösste Sanddünenfeld der kanarischen Inseln aus. Das grösste Wanderdünnenfeld Europas ist aber El Jable bei Corralejo. Das Sanddünnenfeld bei La Pared bildet eine Landbrücke zwischen zwei geologisch eigenständigen Inseln. Sie misst nur 5 Km und ist damit der schmalste Teil Fuerteventuras. Zu verdanken sind das Dünnenfeld und die Sandstrände den Passatwinden, die Sand über die Insel tragen und ihn vornehmlich aber nicht nur, an der Ostküste im Lee ablagern. So entstanden und wachsen immer noch die wunderbaren Sandtrände der Costa CalmaJandías oder auch Cofetes. Die Dünen Jandías driften nicht, sondern wachsen zu beachtlicher Grösse an. Einige sind bereist mehrere hundert Meter hoch wie um Risco de Paso und sie wachsen weiter.

Mit dem Pico de la Zarza (807 m) liegt im Gemeindegebiet von Pájara auch der höchste Berg von Fuerteventura, der einen der schönsten Ausblicke Fuerteventuras bietet. An klaren Tagen wird von dort oben nach Gran Canaria hinüber gesehen. Mit einem guten Fernglas kann an klaren Tagen sogar Las Palmas de Gran Canaria ausgemacht werden. Etwas weiter dahinter ragt auf Teneriffa, gut auszumachen, der Teide, mit 3.718 m der höchste Berg Spaniens, aus dem Atlantik. Werden dem Insel Besucher klare Tage auf Fuerteventura beschert, meist im Frühling oder Herbst, sollte unbedingt der Pico de la Zarza bestiegen werden. Der Weg ist zwar lang aber einfach wie ein Spazierweg. Sportliche neben am besten das Mountainbike bzw ist es eine erstklassige Trainingsstrecke für Trail- und Mountain Runner.

Die meisten Touristen besuchen Pájara nur, um die Kirche Nuestra Señora de Regla zu besichtigen. Keine schlechte Idee, aber vor allem das unmittelbare Umfeld von Pájara hat viel zu bieten. Die nur 5 Km entfernt liegenden Strände des Ortes sollten nicht verpasst werden, denn einsam, wild und wunderschön sind sie. Nachdem das Wrack der American Star nun völlig unter der Meeresoberfläche liegt, sind die Strände bei Touristen aus der Mode gekommen. Auch sollten Gustostücke wie die Palmenoase Madre del Agua nicht verpasst werden, an der fast alle Touristen am Weg nach Ajuy vorbei brausen.

Der Ort Pájara auf Fuerteventura.

Geschichte – Kultur – Wirtschaft.

Eine fundierte Aufarbeitung der Geschichte von Fuerteventura ist eine schwierige Sache. Was nicht in der Casa de Los Coroneles in La Oliva gehütet wurde, ist  zum Grossteil verloren. Vor allem ist daran auch der nordafrikanische Seeräuber Xabán Arráez schuld, der 1593 die Westküste überfiel und nachdem er raubend und Sklaven machend umher gezogen war, auch noch in blinder Zerstörungswut Betancuria komplett niederbrannte. So ging das Kirchenarchiv von Santa María und das Archiv des Kloster San Buenaventura in Flammen auf. So ist über die Geschichte der Insel nach der Conquista wenig Fundiertes aus Primärquellen bekannt. Der Klerus war bis ins 20. Jhd. hinein einer, wenn nicht der wichtigste Geschichtsschreiber der Insel, da die Bewohner fast ausnahmslos Analphabeten waren. Erst 1900 erschien die erste Zeitung der Insel mit dem poetischen nahmen "La Aurora", die Morgenröte, in Puerto del Rosario. Sie hatte bis 1906 nur ein kurzes Leben. Bei 70% Analphabeten ist es eben schwer ausreichend Leser zu finden.

Pájara dürfte wohl als fruchtbares Becken schon sehr früh besiedelt und genutzt worden sein, auch von den Majoreros. Wenig ist bekannt. Das erste Mal taucht der Ort "Pájara" in einem Dokument von Betancuria 1612 auf. "La Pájara" oder "El Pájaro" ist ein recht selten verwendeter Begriff für "die oder der kleine Vogel". Angeblich war der Barranco de Pájara sehr vogelreich und wurde daher bejagt. Legende oder wahr, keiner kann es bestätigen, aber das klingt schon sehr konstruiert. Überdies hat "pájara" neben dem kleinen Vogel eine breite Bedeutung im Castellano. Es steht u.a. auch für ein gerissenes Frauenzimmer oder wird verwendet um zum Ausdruck zu bringen, dass sich jemand hundeelend fühlt. Es darf gewählt werden. Andere Forscher meinen hingegen, "Pájara" hätte von der Bedeutung her gar nichts mit dem Begriff im Castellano zu tun und wäre eine Anpassung eines Majorero Begriffs für diesen Ort an das Castellano. Das scheint überzeugender. Bis hin zu den Begriffen, welche die normannischen Eroberer auf die Insel brachten, wurde dies so gehandhabt. Beispielsweise "Morro Jable", das "jable" abgeleitet vom französischen "sable" für Sand, also der Sandhügel, was Morro Jable auch einmal war. 

Richtig konkret wird es erst sehr spät am 19. März 1812, als Spanien die erste niedergeschriebene Verfassung in Cadíz erhielt und sich auch politisch neu aufstellte. Die politischen Bezirke und Provinzen wurden neu geordnet. So kam 1812 Fuerteventura, das bisher eigenständiges Lehn war, zur Provinz Las Palmas. Auch die Gemeinden von Fuerteventura wurden neu und zwar nach wirtschaftlicher Bedeutung geordnet. So wurde 1812 in Cadíz auch festgelegt, dass nun Pájara als Gemeinde auf Fuerteventura fungieren würde und die Grenzen festgelegt. Es wurde ganze Arbeit in Cadíz geleistet. Die Verfassung von 1812 galt für damalige Zeiten als richtungsweisend, hielt aber nicht lange. Zu liberal und modern war sie und so wurde sie 1836 wieder ausser Kraft gesetzt.

Erst 1834 war jedoch Pájara zur funktionsfähigen administrativen Einheit von Fuerteventura herangewachsen. Um diese Zeit herum gibt uns der Statistiker Francisco Escolar y Serrano, der zwischen 1793 und 1806 ein Zahlenwerk über die kanarischen Inseln erstellte und verfasste, einen hoch interessanten und seriösen Einblick über die herrschenden Zustände am Archipel. So berichtet und erhob er über die Gemeinde Pájara ebenfalls Interessantes.


  • Auf Grund der Pachteinnahmen stellt Francisco Escolar y Serrano fest, dass die Gemeinde Pájara die ertragreichste der Insel sei und auch viele Gewerbebetriebe hätte. So führt er 10 Schuster, 2 Schreiner, 8 Maurerbetriebe, 3 Hutmacher und 8 Ledergerbereien auf. Für die damalige Zeit viel.

  • Als landwirtschaftliches Hauptprodukt nennte er zum dominanten Teil Gerste, gefolgt von Weizen, aber auch Soda und interessanter Weise etwas Wein. Er erhebt 7 tsd. Ziegen, 3,6 tsd. Schafe, 1 tsd. Rinder, 500 Kamele und 200 Esel. Die Schafe dienten der Wollgewinnung, die Rinder der Fleischproduktion. Wer Geld hatte ass Rind und nicht Ziege. Dieser Kurze Ausschnitt aus der Statistik zeigt, dass der landwirtschaftliche Bereich in den Boomjahren der Insel im 18. Jhd. sehr breit und vielfältig aufgestellt war.

  • Für Pájara erhebt der Statistiker Francisco Escolar y Serrano für das Jahr 1802 1.449 Einwohner in 386 Häusern. Das ist sehr beachtlich, schrumpfte die Bevölkerung des Ortes bis 2018 auf 1.096.

  • Eine Erhebung von 1834, die nicht von Francisco Escolar y Serrano stammt, ermittelt 1.499 Einwohner für 1834 und erhebt auch den Bildungsstand der Bewohner. So werden 189 Männer und 76 Frauen als fähig des Lesens geführt, 125 Männer und 25 Frauen als des Lesens und Schreibens. 90% der Bewohner waren Analphabeten. Die Situation verbesserte sich kaum, denn Anfang der 1980iger Jahre ergab eine Erhebung noch immer gut 70% Analphabeten. Ein Grossteil dieser älteren Generation besitzt aus diesem Grund heutzutage keinen Führerschein bzw. stellt für diese Grupper daher der Führerschein Erwerb die größte Prüfungshürde ihres Lebens dar. Die Kapellen wie die Ermita de Tanquito am Montaña Cardón (694 m), oder die Ermita de la Peña quellen über von Führerschein Prüfungsheften. Dorthin pilgern Gläubige, um Beistand bei der Prüfung zu erbitten. Skurril, wozu die Mutter Gottes alles herhalten muss.


Der Ort Pájara ist Heimatstadt einer der bedeutendsten und einflussreichsten Familien von Fuerteventura, der Familie Dumpíerrez. So wurden mehrere ihrer Familienmitglieder zu den ersten Militärbefehlshabern der Insel, zum Coronel durch königliches Dekret, bestellt. Coronel Pedro Sánchez Dumpíerrez war der erste Inhaber dieser absolutistischen Machtposition (1708-1733), mit der das System der Los Coroneles begründet wurde. Ihm folgte Coronel José Sánchez Dumpíerrez (1734-1741) nach, der 1740 bei der Schlacht von Tamasite völlig überraschend, kaum angemessen bewaffnet, mit einem Heer aus Landwirten 53 britische Korsare schlug. 33 Briten beförderte das Bauernheer angeblich ins Jenseits. So heisst es jedenfalls, belegt ist das nicht. Auf der spanischen Seite waren angeblich nur 3 Opfer zu beklagen, die jedenfalls namentlich bekannt sind. Dieser Sieg hob die Familie Dumpíerrez in eine ganz besondere Stellung auf Fuerteventura. Noch heute ist die ganze Insel stolz auf diesen Sieg und stellt das Spektakel jährlich in Gran Tarajal und Tuineje nach. Coronel José Sánchez Dumpíerrez (1734-1741) folgte Coronel Melchor Cabrera Béthencourt (1745-1762) nach. Er war es auch, der die beiden jeweils 320 Kg schweren Kanonen zur Inselverteidigung anschaffte, die vor dem archäologischen Museum in Betancuria zu finden sind. Noch bis vor kurzem wurde angenommen, sie wären von Coronel José Sánchez Dumpíerrez in der Schlacht von Tamasite erbeutet worden, was eine geschichtliche Fehlannahme war. Die Universität Las Palmas de Gran Canaria begann sich 2018 mit der Schlacht von Tamasite näher zu befassen. Ein Historikerteam suchte u.a. in der Ebene "Llano Florido" unterhalb von Tuineje nach dem Massengrab, in das die britischen Korsaren geworfen worden sein sollen. Es sollte auch geklärt werden, wieviele britische Korsaren ggf. umkamen. Gefunden wurde bis heute nichts.

Die Kirche Iglesia Nuestra Señora de Regla ist zentraler Anziehungspunkt für Touristen. Vor allem auch, da sich um das kunstvolle "aztekische" Fries am Eingangsportal, wie so gerne auf Fuerteventura, wilde Legenden spinnen. Es ist aber kein Raubgut aus Lateinamerika oder ähnliches, sondern wurde im 18. Jhd. von fähigen lokalen Steinmetzen nach Vorlagen auf Fuerteventura geschaffen. Auch wenn die spanischen Conquistadoren das aztekische Volk systematisch ausrotteten und damit eine hoch entwickelte und faszinierende wie auch brutale Kultur Lateinamerikas auslöschten, waren sie insgeheim von deren Kunstfertigkeit und eingesetzten Technologien fasziniert. Sie erlernten von ihnen die Karmin und Purpur Erzeugung und waren begeistert von den künstlerischen Steinmetz arbeiten, die dieses Volk ausführen konnte. Vorlagen kamen nach Europa und wurden kopiert. Ähnlich auch für die Kirche Nuestra Señora de la Candelaria in La Oliva. Neben dem "aztekischen" Fries, ist die kunstvolle Holzdecke im Mudéjar Stil das zweite kunsthistorisch besonders interessante Element der Kirche. Der Mudéjar Stil arabischer Handwerker, die in der maurischen Zeit der iberische Halbinsel in der Handwerkskunst ihren Stempel aufdrückten. So sind für den Kenner die wirklich prägenden Elemente der Iglesia Nuestra Señora de Regla aztekischen und arabischen Ursprungs, wenn auch Nachbildung deren Kunstfertigkeiten. Darüber hinaus beinhaltet die Kirche unzählige Gemälde mit den üblichen Szenen, die sich der Klerus seinerzeit so wünschte. Die Künstler sind allesamt unbekannt. Darunter dürfte aber keiner der bedeutenden kanarischen Barrock oder Rokoko Maler gewesen sein, die z.B. in der Kirche von La Oliva, Tetir oder Tindaya vertreten sind.

Zeitlich geht die Iglesia Nuestra Señora de Regla auf eine Ermita aus dem Jahr 1687 zurück, die aus zwei rechteckigen Bauten und einem Ziegeldach bestand. Sie zählt somit zu den ältesten kirchlichen Bauten der Insel. Im Zuge zweier Erweiterungen wurde aus ihr, neben Betancuria und La Oliva, eine der drei dreischiffigen Kirchen der Insel. 1708 wurde das westliche Schiff angebaut, 1735 das östliche. So, wie die Kirche heute vorgefunden wird, dürfte sie ab 1735 ausgesehen haben. Wie und wann das kunstvolle Mudéjar Holzdach entstand und vor allem auch durch wen, ist leider unbekannt, wie auch die Steinmetze des Portals nicht bekannt sind. Allesamt waren sie grosse Könner ihres Fachs und wohl eher Gastarbeiter aus Teneriffa oder Gran Canaria. Besonders in San Cristóbal de La Laguna auf Teneriffe, findet sich herausragende Architektur, die von aztekischen Vorbildern inspiriert wurde.

Zu richtig grossem Wohlstand gelangten einige Bewohner von Pájara, neben den britischen Händlern, die den grössten Profit abkassierten, mit der Kultivierung der Opuntie und der darauf gezüchteten Conchinilla Blattlaus. Mit der Conchinilla kann Karmin gewonnen werden, der Grundstoff mit dem das sogenannte "Intensiv Rot" oder auch "Wiener Lack" genannt, erzeugt werden kann. Es wird oft mit Purpur verwechselt, hat aber farbentechnisch mit diesem nichts zu tun. Echtes Purpur wurde auf der Isla de Lobos aus der Purpurschnecke von Römern gewonnen. Die Purpurschnecke war durch die Produktionsweise der Römer, die nicht nur das Sekret zur Purpurgewinnung entnahmen sondern gleich die ganze Schnecke verkochten, schnell ausgerottet. Die aztekische Produktionsweise liess die Purpurschnecke am Leben, da von Hand das Sekret aus der Drüse gedrückt wurde. So finden sich die letzten grossen Purpurbänke der heutigen Zeit in Amerika.

Der Ort Pájara auf Fuerteventura.

Für wen lohnt der Besuch?

Pájara ist für alle Entdeckungsreisenden ein "must see". Es sollte sich nicht mit der Iglesia Nuestra Señora de Regla alleine zufrieden gegeben, sondern auch das Umfeld erkundet werden. Sehenswert sind die einsamen Strände gegenüber des Ortes an der Westküste. Aber auch dem Montana Cardón (694 m), seiner Ermita el Tanquito (460 m), dem Degollade de las Brujas (374 m), der Palmen Oase Madre de la Agua, alles weniger bekannte Ziele, sollte Beachtung geschenkt werden und nicht nur zu den Cuevas de Ajuy oder dem Arco del Jurado gefahren werden.

Urlauber, die an heissen Augusttagen eine schattige, "kühle" Auszeit suchen, ruhige Gastronomie, sollten ebenso einen Blick nach Pájara werfen. Gerade wer auf Erkundungstour ist, was an heissen Tagen auch nur mit dem Auto recht anstrengend werden kann, findet in Pájara eine angenehme Oase.


Messen in der Nuestra Señora de la Regla:

  • Jeden Mi + So 19:30 Uhr.

Infrastruktur.

Obwohl Pájara Gemeinde ist und gar nicht so wenige Einwohner hat, sieht es mit Infrastruktur mässig aus. Wenigstens eine Apotheke und zwei kleine Supermärkte, die den Grundbedarf decken, gibt es. Die meisten Bewohner des Ortes pendeln nach Costa Calma und Morro Jable und machen dort in den grossen Supermärkten ihre Einkäufe.

Auch die Gastronomie ist nicht gerade üppig im Ort vertreten. Zwei nette Gastronomiebetrieben finden sich, in die bedenkenlos einkehrt werden kann. Solide Küche, keine Haubengastronomie, in ansprechendem Ambiente ohne den zwanghaft aufgesetzten Fröhlichkeit versprühenden Service, der in Touristenorten zu ertragen ist.

Schnell gefunden.

Pájara ist ein Verkehrsknoten, der über unzählige Strassen erreicht wird. Urlauber aus dem Süden nehmen die FV-605 über La Pared nach Pájara. Wer aus dem Norden kommt, nimmt die FV-2 bis hinunter nach Gran Tarajal und biegt erst dort auf die FV-20, dann auf die FV-30 ab. Touristen, die nicht schnell sondern erlebnisreich nach Pájara gelangen wollen, wählen andere Routen. Es bieten sich wunderbare Touren mit dem Mietwagen an, bei denen auch der Badespass nicht zu kurz kommt. Vorschläge finden sich unter den drei grossen Inselrundfahrten.

Mehrere Buslinien steuern Pájara an. Aus Morro Jable ist das die Linie 09 sowie 04, aus Gran Tarajal die Linie 18. Reisende, die aus dem Norden kommen, nehmen ab Puerto del Rosario die Linie 01, 01 directo oder 10 nach Gran Tarajal und steigen dort um.


Zum "heimlichen" Strand – zum Playa de la Solapa.

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Zum "heimlichen" Strand – zum Playa de la Solapa.

Der Playa de la Solapa heisst nicht umsonst der heimliche Strand. Auch auf der holprigen Piste unterwegs zur Küste, die von der FV-605 abzweigt, wird er leicht übersehen, da er sich hinter einer Klippe versteckt. Der Strand ist das Produkt des Barranco de la Solapa, der aus Pájara hinunter fliesst.

Hinter der Klippe wird einen traumhaft schöner Sandstrand mit tollem Ausblick auf die Küstenlinie entdeckt. Die Szenerie am einsamen und naturbelassenen Strand ist herrlich. Vom Baden sollte auf Grund der Küstenströmung, die sich mit heimtückischen Unterströmungen durch diverse Riffe vermischt, abgesehen werden. Sie sind absolut unberechenbar, jeden Tag anders und auch für die besten Schwimmer lebensgefährlich.
 

Insider Tipp

Für Könner zum Austoben – Kiten am Playa de la Solapa.

Wenigen Kitern kommt der Playa de la Solapa in den Sinn. Das ist auch gut so, denn er ist etwas für echte Könner und Freaks wilder Natur, die auch das Risiko nicht scheuen. Diese werden dort aber garantiert ihren Spass haben, vor allem, wenn sie sich im Brandungssurfen austoben wollen. Kiter, nicht absolut safe am Board sind, sollte die Finger vom Playa de la Solapa lassen, denn neben Strömung lauern auch Klippen und im Fall der Fälle ist der Sportler völlig auf sich gestellt. Aber auch nur ein Strandspaziergang am Playa de la Solapa ist eine herrliche Sache. Ein Sunnyfuerte Geocache lässt sich dort auch suchen.

Das Casco von Pájara.

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Iglesia de Nuestra Señora de Regla Pájara.

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Die historischen Schöpfbrunnen von Pájara.

Der historischen Schöpfbrunnen im Casco von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Casco von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Casco von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Barranco de Toto am Stadtrand von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Barranco de Toto am Stadtrand von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Barranco de Toto am Stadtrand von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Barranco de Toto am Stadtrand von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Barranco de Toto am Stadtrand von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Barranco de Toto am Stadtrand von Pájara Fuerteventura. Der historischen Schöpfbrunnen im Barranco de Toto am Stadtrand von Pájara Fuerteventura.
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