Um die Villa Winter ranken sich die wildesten Gerüchte. Immer fantastischer und haarsträubender werden die Fantasien der Menschen über die Jahre. Wird genauer hingesehen, kann jeder feststellen: Ziemlich sicher alles frei erfunden. Es gibt keine einzige Primärquelle, die irgendetwas der Fantastereien belegen könnte. Alles zusammengeschriebener Unsinn nach Hörensagen angeblicher Kenner der Materie, die kein Wort Spanisch sprechen, also historische Quellen zum Grossteil gar nicht lesen oder finden könnten.
Auf Fuerteventura lebten um die 1940iger etwas mehr als 7 tsd. Menschen, auf Jandía vielleicht 150. Kein Strom, keine Wasserleitung, kein Krankenhaus, keine asphaltierten Strassen, keine Lokalzeitung die berichtete. Die einzige Tageszeitung der damaligen Zeit "La Aurora" in Puerto del Rosario, existierte nur 1900 – 1906. Eine Tageszeitung auf einer Insel mit >70% Analphabeten hat eben keine grosse Zukunft. Dazu kommt ein öffentlichkeitsscheuer Gustav Winter, der nur ein Interview Zeit seines Lebens gab und da über die Art des Eigentumserwerbs von Jandía Aussagen macht, die nicht zutreffen können. Schwer nachprüfbare Aussagen, da in Spanien Kataster und Grundbuch zwei paar Schuhe sind, die Nummer des Grundbuches nicht einer Nummer im Kataster zuordenbar ist. Alles auf Gemeindeebene geführt. Heisst, das eine Buch listete die Rechte, das andere die Parzellen. Schnell mal nachsehen ist nicht. Bis heute herrscht Zwist wem was gehört, gerade jetzt, wo die wertlose Wüste plötzlich soviel Wert geworden ist.
Auch Teile der Nachkommen sind nicht besonders hilfreich für einen lupenreinen Ruf des Winter Clans. So wurde im April 2015 gegen Anwalt Juan Miguel Winter-Althaus in Las Palmas Haftbefehl wegen einer Immobiliengeschichte erlassen. Juan Miguel bleibt vorsichtshalber in Madrid. Krankheitsbedingt. Auch Gustav Oskar Winter, der volle Name von Don Gustavo, dürfte keinen lupenreinen Leumund gehabt haben. Laut Luis Abaro, der derzeit einen Versuch unternimmt, eine solide Biographie über Winter zu erstellen, sass Gustav Winter in England im Knast, konnte jedoch entkommen, schiffte sich nach Holland ein und weiter nach Gran Canaria, um der Justiz zu entgehen. Dort leitete er sodann den Aufbau des E-Werk CICER. (Luis Abaroa: Luis Abaroa separa leyenda y verdad sobre Gustav Winter. Canarias7, 02.05.2018). Das könnte erklären, warum er plötzlich auf den entlegenen Kanaren auftauchte, öffentlichkeitsscheu war und nun so gar nichts über seine Vergangenheit vor Spanien berichten wollte. Und auch wo sich Gustav Winter während des WK II aufhielt, darüber gab er nie Auskunft. "Dreck am Stecken" hatte Don Gustavo garantiert, aber U-Boot Hafen hat er sicher keinen bauen wollen.
Die Persönlichkeit von Gustav Winter war ebenfalls nicht förderlich, um ihn besonders seriös wirken zu lassen. Er galt als Mystiker, obwohl Ingenieur (!), glaubte an die positiven Energieströme der Insel, wollte einen öden Fleck der Insel, den Niemand haben wollte, industrialisieren. Hochseefischerei, Tomatenfarmen, er vermutete reiche Grundwasser Vorkommen, eine Zementfabrik, einen Flugplatz und mehr wollte er bauen. Das musste den Einheimischen, die fast ausnahmslos Analphabeten waren, ausser ihren Dörfern von der Welt noch nichts gesehen hatten, streng gläubig waren, so vorgekommen sein, als wenn ein Ausserirdischer eingetroffen wäre. Natürlich entstehen da wildeste Gerüchte vor allem in Zeiten des spanischen Bürgerkrieges, der Hilfe Hitlers für General Franco, dem zweiten Weltkrieg. Und dann kreuzt ein kauziger Deutscher auf. Der beste Nährboden für Gerüchte und Legenden.
Wer Spektakuläres ausgraben will, der sollte nicht auf Nazi Jagd gehen, sondern im Wirtschaftlichen des Don Gustavo kramen, denn da liegt der Schlüssel. Weniger bekannt, Gustav Winter erwarb 1963 über sein Unternehmen Playas de Jandia S.L von Rodolfo Alonso Lamberti und Andreas Blas Zala, genannt der "Ungar", die Insel Isla de Lobos. Don Gustavo trat nicht selber in Erscheinung. Den Kauf wickelte sein Geschäftsführer Rudy Meyer ab. "Rudy Meyer", die Schreibweise deutet wohl auf jüdische Wurzeln hin. Wäre Don Gustavo ein glühender Nazi gewesen, wäre es wohl kaum denkbar gewesen, dass er einen "Rudy Meyer" zu seinem Geschäftsführer bestellt hätte. Don Gustavo war Unternehmer mit fantastischer Ader, der wohl nicht alles so genau nahm.
Gustav Winter schwebte auf der Isla de Lobos, wie auf Jandía, Grosses vor. Er arbeitete Pläne aus, um auf der Isla de Lobos ein Hotel zu errichten samt Spielcasino, sogar einen Flugplatz sollte es geben, wohl eines seiner Lieblingsprojekte. Aus dem Ganzen wurde aber nichts. Der Kaufpreis betrug 6 mio Peseten. Dies würde heute einer Kaufkraft von 1,2 mio Euro auf Fuerteventura entsprechen. Eine stolze Summe. Wirklich interessant ist an Gustav Winter woher die grossen Geldmengen stammten, die er immer zur Verfügung hatte, denn erfolgreich war keines seiner Projekte. Von der kleinen Tomatenplantage Casas Jorós auf Jandía wird es kaum stammen. Das ist das wahre Geheimnis um Gustav Winter und wer dies lüftet, kennt die echte Geschichte hinter Don Gustavo.
Gustav Winter gab, kurz vor seinem Tod, das erste und letzte Interview seines Lebens im Stern im April 1971: "Die Glücksritter". Nazigeschichten dementierte er natürlich. Er gibt in dem Interview an, dass er 1937 die Halbinsel gepachtet hätte, erst 1947 nach Fuerteventura zurück gekehrt wäre und die Halbinsel, als 1962 der Pachtvertrag auslief, weil er eine Million Mark in sie investiert hätte, als Dank, also vom damaligen Franco Regime, geschenkt bekommen hätte. Sehr grosszügig. Schon ganz anders liest sich das im Buch "Turbulenzen" von Rul Bückle, Stuttgart, 1996. Rul Bückle, dem die Südflug gehörte und die beiden Stuttgarter Architekten Gustav Schütte und Raul Bückle waren Geschäftspartner Gustav Winters und errichteten mit ihm das erste Hotel in Jandía, die Casa Atlantica. Wie Rul Bückle in seiner Biographie berichtet, erzählte im Gustav Winter er habe Jandía für ein Automobil der Marke Horch eingetauscht und so erworben. 1939, erzählte er weiter, habe er Angst gehabt, man würde ihn als Deutschen enteignen, und überschrieb daher seinen Besitz in Treu und Glauben diesen nach dem Krieg zurück zu bekommen, zwei Gräfinnen in Barcelona, die er kannte. Diese hätten ihm, wie versprochen, den Besitz nach dem Krieg zurück gegeben und Wort gehalten. Als Dank schenkte er ihnen 25% der Halbinsel, 25% verkaufte er an einen Engländer um Geld zu lukrieren, um seiner Vision eines Hochseefischerei Hafens in Morro Jable Nachdruck zu verleihen. Zugegeben, das hört sich auch nicht ganz seriös und glaubwürdig an und Don Gustavo hat Rul Bückle einen dicken Bären aufgebunden, den er in seiner Biographie gutgläubig zum Besten gibt. Tatsache ist, dass Gustav Winter 1937 mit den damaligen Grundherren Jandías, den Erben des Marquis von Lanzarote und des Grafen von Santa Coloma, einen Mietvertrag über Jandía abgeschlossen hatte, der 1941 auslief. Das Unternehmen Playas de Jandía S.L. erwarb dann unter dem Geschäftsführer Rudy Meyer im Jahr 1941 die Halbinsel Jandía, 1963 die Insel Isla de Lobos (Ignacio Romero: Isla de Lobos, Naturaleza E Historia, o.O., 2017).
Ganz anders wiederum lesen sich die Eigentumsrechte Jandías in einem von der Gemeinde Pájara, zu der Jandía gehört, herausgegeben Buches, das einige Jahrhunderte zurück greift. In "Orígenes de la Propiedad en la Península de Jandía" von Juan Pedro Martín Luzardo, Ayuntamiento de Pájara, 2003. Dort finden sich unzählige Privatpersonen, denen Besitz auf Jandía gehört. Zu all dem kommt noch, dass Jandía historisch den Status einer Allmende hat, als von der Gemeinschaft bewirtschaftet werden darf, was auch geschah und geschieht. Man sieht, die wenigen "echten Quellen" zeigen nur: Es ist sehr verworren und eigentlich stellt es sich so dar, wie beim Grundbesitz in Spanien öfter: Man kann einfach nicht genau sagen wem was gehört. Im wesentlichen hängt es auch damit zusammen, dass in Spanien nie eine Landreform durchgeführt wurde, dies von den beiden Militärdiktaturen um General Rivera und General Franco unter solider Mithilfe der katholischen Kirche bis heute vehindert wurde. Spanien ist in gewisser Hinsicht "Lateinamerika light".
Feudale Strukturen wirkten auf Fuerteventura bis ins 19. Jhd. hinein und dem Einzelnen gehörte absolut nichts. Der Grundbesitz lag ausschliesslich bei der Krone und Kirche. Diese vergaben Lehensrechte, was aber mit Eigentumserwerb nichts zu tun hatte. Es war nur ein Überlassen zum Gebrauch auf unbestimmte Zeit und konnte jederzeit widerrufen werden. So gab es den Lehensherren von Lanzarote und Fuerteventura, der Land zum Bewirtschaften gegen Pacht überlies. Daraus leiten teilweise Familien der Insel ein Eigentumsrecht ab, was recht fragwürdig ist. Eine geschlossene Kette rechtmässigen Eigentumsübergangs kann selten nachgewiesen werden. Dazu kommt dass, man mag es nicht glauben, bis zur Proklamation der 1. spanischen Republik am 11. Februar 1873 Lanzarote und Fuerteventura ein Lehen war, der Sippe um Guillén de las Casas, die 1430 nach der Conquista, da Jean de Béthencourt das Lehen nie antratt, die Lehensrechte von Heinrich dem III. erwarben und sie bis in die Neuzeit ununterbrochen hielten.
Als Eigentümer der Villa Winter und der umliegenden Gebiete ist seit langem die Hotelgruppe Lopesán aus Las Palmas eingetragen. Auch hier liefern sich Nachfahren Gustav Winters einen Eigentumsstreit. Das Objekt ist unternehmerisch genauso wertlos wie die Isla de Lobos, könnte sogar teuer werden, wenn die Gemeinde eine Zwangssanierung anordnet, was zunehmend der Fall ist, um das Inselbild aufzuwerten. Die Gegend ist Kernzone Parque Naturaleza de Jandía, d.h. es ist unmöglich eine Baugenehmigung zu bekommen. Genehmigungen für Hotels werden überdies nur noch im 5 Sterne Bereich erteilt. Zuständig ist die autonome Provinz Las Palmas. Auf Fuerteventur hat das Cabildo dsbzgl. nichts zu sagen. 5 Sterne bedeuten Wellnessbereich, Pool und mehr. Unmöglich in Cofete realsierbar. Weder existiert die Infrastruktur noch wäre es denkbar aus der Villa Winter ein Haus mit hunderten Betten zu machen, denn das ist notwendig, damit solche Häuser wirtschaftlich lebensfähig sind.
Die Angabe im Stern Interview, dass Gustav Winter erst 1949 nach Fuerteventura, nach dem Krieg, zurück kehrte und daher erst 1958 mit dem Bau der Villa Winter begonnen haben kann, könnte stimmen. Warum beginnt jemand in den 1940igern ein Flugfeld und lässt es erst 1950 abnehmen? Winter dürfte tatsächlich 1939 bei Ausbruch des Krieges die Insel verlassen haben. Er hat es Zeit seines Lebens geschickt verstanden, dem Militärdienst zu entgehen, warum er auch in Argetinien studierte.
Bei Gustav Winter denken die meisten nur an die Villa Winter und das Aerodrom. Das ist der uninteressanteste Teil an ihm. Sie ist leer, nichts gibt es zu sehen. Rul Bückle berichtet, dass Gustav Winter ein von der Natur Fuerteventuras sehr vereinnahmter Mensch war und ihm erzählte, die Villa Winter solle sein Alterssitz werden, im Turm, den er sich gebaut habe, wolle er mahlen. Ein schönes Haus mit Garten hatte er schon seit Jahrzehnten in Las Palmas. Gebaut wurde sie definitiv erst in den 1950iger, was den Unfug mit dem U-Boot Hafen des 2. WK noch weiter ad absurdum führt.
Dass bei der Villa Winter kein U-Boot Hafen entstehen kann, ist für jeden mit klarem Verstand, der eine nautische Karten lesen kann, glasklar. Es wäre absolut der ungeeignetste Ort auf der gesamten Insel. Der Seeboden vor Cofete ist der Boden eines mächtigen Vulkankraters. Die Höhenzüge über dem Strand sind die Reste des östlichen Kraterrandes, der westliche Kraterrand ist ins Meer abgebrochen, wie zum Beispiel auch die Nordküste Gran Canarias. Daher ist die See enorm flach. Erst nach einem Kilometer fällt sie von 5–10 m auf 20 m ab und bleibt dies kilometerweit. Deutsche U-Boote dieser Zeit hatten einen Tiefgang von 4,5 Metern, eine Höhe von 9,5 Metern. Unmöglich, noch dazu bei der Brandung, irgendwo einzulaufen. Eine Fahrrinne wäre binnen Tagen versandet und die angeblichen unterirdischen Vulkanhöhlen existieren ebenso nicht. Am Kraterboden eines Vulkans bilden sich keine horizontalen Höhlen. Die bilden sich in ausgeflossener Lava wie z.B. bei den Cueva del Llano in Villaverde schön zu sehen ist.
Der sagenumwobene Stollen über der Villa Winter ist ein einfacher Wasserstollen. Eine Methode, die seit Jahrtausenden angewendet wird, um Sickerwasser aus einem Berg zu gewinnen. Man kann davon ausgehen, dass der "mysteriöse" Kompressor für den Schachtbau genutzt wurde. Die gesamte Stadt Innsbruck wird mit diesem System mit Trinkwasser versorgt. Kleinere Stollen auf Fuerteventura finden sich bei der Fuente de Tababaire, der Ermita el Tanquito, oder auch bei den Casas de Jorós, wo Don Gustavo eine Tomatenplantage betrieb.
Auch die verfallenen Casas de Jorós an der Ostküste stammen von Gustav Winter. Noch gut zu sehen die ehemalige Tomatenplantage, die grossen Wasserbecken, in die über Pumpstationen Grundwasser gefördert wurde. Wer über Jandía streift, an die Hänge und in die Barrancos, wird noch einige Pumpstationen und auch Wasserstollen in den Hängen entdecken. Ob Gustav Winter an den Hafenanlagen in Morro Jable aktiv war, ist nicht dokumentiert. Das scheint eher zu einem seiner vielen Träumereien gehört zu haben.
Eine Sache, die völlig unter gegangen ist, ist die Insel Isla de Lobos. 1963 erwarb das Unternehmen Playas de Jandía S.L. über den Geschäftsführer Rudy Meyer für Don Gustavo die kleine Insel. Gustav Winter hatte enorme Pläne. Hotel, Spielcasino, Flughafen, die ganze Insel sollte ein Touristenressort werden. Don Gustavo war jedenfalls eines: Ein grosser Fantast mit geringer Umsetzungsstärke.
Wer nun Lust bekommen hat, sich mit Gustav Winter zu befassen, wird feststellen, im Netz findet er nur Fantastereien ohne Quellen, frei erfundene Spekulationen. Das hier aufgeführte stammt aus den angegeben Publikationen und einigen anderen Publikationen der Gemeinden und des Cabildos. Wer mehr herausfinden will, muss spanisch Sprechen und sich in das Inselarchive in Puerto del Rosario, Gemeindearchiv La Oliva für die Isla de Lobos und Pájara für Jandía begeben. Er dürfen auch nicht die Archive in Las Palmas ausgelassen werden, denn auch dort hatte Gustav Winter eine Immobilie und errichtete das Elektrizätswerk CICER als leitender Ingenieur am Playa de las Canteras. Eine Tafel am Paseo erinnert sogar an das E-Werk CICER und nennt Gustav Winter namentlich. Vor allem wird eines benötigt, um Licht in die Machenschaften des Don Gustavo zu bringen: Viel Zeit, viel Geld, viele Reisen auch nach Argentinien und UK, viel Geduld in den Archiven und sehr gute Spanisch Kenntnisse. Nur, lohnt sich das? Gibt es nicht viel interesantere Dinge und Menschen? Wir meinen schon und schliessen das Kapitel Gustav Oskar Winter.
Die Villa Winter ist ein Rohbau aus 1958 der nie fertig gestellt wurde und in dem es nichts zu sehen gibt. Lediglich Fantastereien spuken durch die Räume. Keine Tunnel zum Meer oder ähnliches. Die Welt ist verrückt. Niemand würde in Deutschland eintritt zahlen, einen leeren Rohbau zu besichtigen. In Cofete für die Villa Winter tuen es die Touristen. Dabei wäre es viel schöner und kostenlos zur Islote de Cofete oder zum Roque del Moro zu wandern. Herrliche Natur und echte Attraktionen, keine erfundenen Fantastereien, um Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Cofete ist weder an das Strom noch Wassernetz angebunden. Kanalisation Fehlanzeige. Stand eines Entwicklungslandes. Die Natur ist grandios, die Gastronomie nicht. Besser nach Morro Jable oder Puerto de la Cruz schauen.
Kurz vor dem Hafen von Morro Jable wird von der FV-2 rechter Hand gut markiert auf die Piste "Careterra Punta de Jandía" abgebogen. Nach 11,5 Km wird der markierte Abzweig Richtung Cofete auf eine namenlose Piste erreicht. Diese kurvig hinauf zum grandiosen Aussichtspunkt Degollada de Agua Oveja (259 m) und ebenso hinab nach Cofete folgen. Insgesamt sind 19 Km zurückzulegen. Oft wird vor der Piste gewarnt. Seit dem Tourismusboom ist sie aber in 1a Zustand und kann mit jedem Auto befahren werden. Seit 2015 verkehrt sogar ein öffentlicher Bus, die Linie 111, von Morro Jable, die jedoch sehr teuer ist und sich mehr für die Streckenwanderung über den "Königsweg" nach Cofete als Transportmittel zurück anbietet.
Über den Königsweg nach Cofete wandern.
Die schnellste Art von Morro Jable nach Cofete zu gelangen, ist der uralte Fussweg durch das Valle Grande, der sogenannte "Königsweg". Er zweigt vor der ehemaligen Tomatenplantage Gustav Winters, den Casas Jorós, nach Cofete ab und führt über den Degollade de Cofete (354 m), von dem der Wanderer einen grandiosen Ausblick über Cofete, die Strände und die Villa Winter hat.
Westlich des Degollade de Cofete (354 m) liegt der Degollada de Agua Oveja (259 m), den die Autofahrer nehmen. Die nächste Möglichkeit östlich vom Degollade de Cofete durch das Bergmassiv an die Nordküste zu kommen, ist der Einschnitt beim Mirador de los Canarios (360 m). Dort kommt der Wanderer aber erst weit westlich von Morro Jable beim Playa de mal Nombre an die Südküste und der Übergang ist relativ schwer.
Die Wanderung durch das Valle Grande ist sehr empfehlenswert.
Wer es wirklich schauerlich liebt und dass nich nur erfunden sondern real, der kann sich auf Fuerteventura mit dem Strafgefangenen Lager General Francos, dort wo tausende politische Gefangene, "Landstreicher" und Homosexuelle 10 Jahre schuften mussten, befassen. Sie mussten zum Beispiel den sinnlosen Staudamm Embalse de los Molinos mit Muskelkraft errichten. Fuerteventura war besonders Franco treu und fliehen von der Insel ohnedies unmöglich. Auf der Insel waren sie "gut aufgehoben". Der spanische Bürgerkrieg begann übrigens zwei Inseln weiter, im Esperanza Wald auf Teneriffa. Mit unglaublicher Brutalität und kollegialer Hilfe Adolf Hitlers, nahm Franco Spanien in den Würgegriff. Über die Zeit wird in Spanien ungern geredet. Die Villa Winter ist ein Kindermärchen, die Geschichte der Faschisten liegt auf Fuerteventura in Tefía. Ganz real und sehr brutal. Und ohne die Hilfe des 3. Reichs hätte wohl General Franco den Bürgerkrieg nie gewinnen können.