Der Playa de la Arena, also schlicht der Sandstrand, präsentiert sich einmal so einmal so. Einwenig Glück muss man haben. In guten Mondjahren, wenn der Himmelskörper schön nahe an die Erde heran kommt und seine Gravitationskräfte voll ausspielen kann, sind Jahre des höchsten Tidenhubs am Atlantik. Zwischen den Peaks können dann bis zu 3,5 m Differenz gemessen werden. Die Brandung transportiert in diesen Zeiten massiv Sand an den Strand. Ist es umgekehrt, kann auch recht wenig Sand zu finden sein. Schön beobachten kann man den Tidenhub, wenn mit der Fähre nach Lobos übergesetzt wird. Läuft man mit der Flut nach Lobos ein, wird über eine Gangway vom Schiff hinunter die Fährmole erreicht. Tritt man bei Ebbe die Rückfahrt nach Corralejo an, heisst es etwas unangenehm weit hinunter ins Schiff zu steigen.
Die immer wieder auftretenden Rotalgen können dem Ästheten auch das Stranderlebnis verhageln. Anderen Orts freut man sich über die. Japaner machen daraus Suppe, rollen Reisbällchen oder Sushi in ihnen ein. Generell sind sie mineralreich und gesund. In der Pharmazie werden sie in Hustentee und Hustentabletten verarbeitet, wenn auf Chemie verzichtet werden soll und in Zeiten vor der chemischen Industrie wurde Jod aus ihnen extrahiert. Die Menschen auf Fuerteventura sammelten die Algen beherzt und freuten sich, wenn sie angeschwemmt wurden. Eine willkommene Einnahmequelle.
Kaum bekannt aber gut bei Ebbe zu sehen: Vor dem Playa de la Arena liegt ein Riff, an dem bei entsprechenden Verhältnissen eine schöne Welle bricht. Dazu muss aber Flut sein, sonst wird das nichts. Dann kann mit viel Glück ein abgefahrener Individualist angetroffen werden, der mit dem Surfbrett im "El Río" auf die richtige Welle lauert.
Der Playa de la Arena eignet sich für zwei Arten von Besuchern. Naturverbundene, die absolut einsam an einem windgeschützten Sandstrand liegen und ihre Ruhe haben wollen.
Die andere Art wären Surffreaks, die eine Welle probieren wollen, die garantiert nur die absoluten Fuerteventura Insider kennen und gesurft haben.
Siehe Playa de la Caleta.
Der Playa de la Arena liegt etwas versteckt hinter einem Hügel, an dem der offizielle Rundwanderweg westlich vorbei führt. Dieser wird von der Fährmole gegen den Uhrzeiger Sinn genommen und passiert Las Tres Hermanas an deren Ende ein alter Kalkofen steht. Von dort geht es in einer kleinen Kehre auf eine Eben hinauf. Nach 600 Metern zweigt ein Pfad rechter Hand ab (N 28° 45' 11, 7" | W 013° 48' 55.3") der zu einem Agaven Wäldchen führt. Die Pfadspur leitet hindurch zur Küste, rund um den Hügel des "Atalayas del Faro". Hinter diesem liegt der Playa de la Arena gut versteckt.
Wer ein schönes Foto vom Faro de Martiño machen möchte, "besteigt" den 47 m hohen Hügel "Atalayas del Faro", was sinngemäss der Ausblick zum Leuchtturm heisst. Den "Gipfel" erreicht wird man feststellen, der Name geht 100% OK.
Der Besuch der Isla de Lobos ist an das Lösen eines Carnets geknüpft. Informationen dazu finden sich unter „Isla de Lobos Carnet"!
GPS Position:
N 28° 45' 25,3" | W 013° 48' 46,5"
Montaña de la Caldera – Ausblick auf die Lobos Welle und Lanzarote.
Den höchsten Berg der Isla de Lobos zu besteigen, kann zwei Gründe haben. Der Erste, den fantastischen Ausblick auf Lanzarote und den Playa Blanca, der über die Meerenge "La Bocaina" herüberstrahlt, vom 123 m hohen "Gipfel" zu geniessen. Sehr lohnend.
Der zweite Grund, auch sehr lohnend, die Welle von Lobos zu studieren, die längste rechtslaufende Welle Europas, sagt man auf Fuerteventura jedenfalls selbstbewusst. Das es einer der besten Surfspots in Europa ist, der bei entsprechenden Bedingungen nur noch etwas für Pros ist, darüber sind sich allerdings alle einig.
Passen die Bedingungen, um die Welle von Lobos zu surfen, bricht Hektik aus. Alle Könner wollen hin, bevor das Line-up zugedonnert ist. Die stündliche Fähre nehmen, dann über den Wanderweg zum Einstiegspunkt und rüber paddeln. Da sind locker zwei Stunden futsch. Entweder man kommt zu spät oder das Line-up ist überfüllt. Die Pros haben ihr eigenes Zodiac oder Jetskis, der Amateuer schaut durch die Finger. Die Alternative: Zu den Wassertaxis mit den mächtigen Zodiacs im Hafen von Corralejo gehen und sich mit einer Runde Gleichgesinnter zusammen tun. Wer ordentlich verhandelt, den kommt die Tour in der Gruppe billiger als mit der Fähre. Um zu wissen, wie man verhandelt, solltn vorher die Preise der Wassertaxis studiert werden. Nicht vergessen, dass eine Sonderroute gebucht wird. Ist alles ausgemacht und starten die Motoren, ist der Surfer in 15 Minuten im Line-up.