Der Punta de las Ánimas o de la Peña Horadada ist ein mächtiger Kiesstrand, der vom Barranco de la Peña gebildet wurde. Durch eine grosse, nach Norden ins Meer ragende Klippe, besteht er aus zwei Buchten. Die nach Norden ausgerichtet sieht fast wie ein angelegter Hafen aus, rechteckig, die vorgelagerte Klippe hält, wie eine Hafenmole, die herein rollende westliche Brandung ab. Die zweite grosse Bucht öffnet sich sichelförmig Richtung Westen und ist der harten Brandung massiv ausgesetzt. Diese schafft unermüdlich Lavakies heran, der zu einem Wall angewachsen ist und jedes Jahr höher wird.
Dominiert wird der Punta de las Ánimas o de la Peña Horadada vom Felsentor Arco del Jurado, der Bogen des Geschworenen. Wer wissen will warum er diesen Namen trägt, muss sich mit der Geschichte des Ortes Valle de Santa Inés befassen, die hoch interessant ist. Die Klippe steht mächtig am Kiesstrand. Bisher ist es der harten Brandung des Atlantiks noch nicht gelungen, die letzte Felsklippe am Strand abzuräumen. Er arbeitet unermüdlich daran. Ein Loch konnte die Brandnung schon in den Felsen nagen. Es wird wohl noch einige Jahrtausende dauern, bis er den Arco del Jurado zu Fall gebracht haben wird. Bei Flut und starker Brandung schlagen die Wellen durch das Loch im Arco del Jurado und ein kleiner Teich bildet sich hinter dem Felsen Tor.
Die gesamte Szenerie des Punta de las Ánimas o de la Peña Horadada ist beeindruckend. Durch die Grösse der gesamten Bucht kann der Arco del Jurado erst richtig zur Geltung kommen, da ihm eine grosse Bühne vor der Kulisse des Atlantiks geboten wird. Das entdeckten auch schon internationale Location Scouts und so stand bereits Brad Pitt in der Bucht vor der Kamera.
Lange vor Bad Pitt betrat andere Prominenz in recht feindseligen Absichten den Strand. Stimmen die Aufzeichnungen, ging am Punta de las Ánimas o de la Peña Horadada im November 1404 der Franzose Gadifer de La Salle mit kastilischen Waffenbrüdern an Land, schlug sich nach Betancuria durch und errichteten dort das Fort Valtarajes. Gleichzeitig ging Béthencourt an der Westküste im "Puerto de Richeroque", dem heutigen "El Cotillo", an Land und errichtete weiter im Landeinneren das Fort "Richeroque" das heutige "El Roque". So konnten sie die Majoreros in Maxorata in die Zange nehmen.
Am Peña Horadada aka Arco del Jurado darf in den Sommermonaten mit dem Camper Van eine Woche gestanden werden. Aus diesem Grund findet sich dort auch eine Möglichkeit Chemie zu entsorgen. Es ist der übliche blaue Tank, der tief in den Boden eingegraben ist und recht versteckt liegt. Dort, wo die Piste in die Bucht mündet liegt rechter Hand zum Atlantik blickend unter Tamarisken der Entsorgungstank.
Am Punta de las Ánimas o de la Peña Hordada steht das Naturerlebnis und das pittoreske Felsentor Arco del Jurado im Mittelpunkt. Niemand kommt wohl auf die Idee über den mächtigen Kieswall, den die starke Brandung herangeschafft hat, ins Wasser zu steigen und zu baden. So verrückt kann kaum jemand sein. Gut und gefahrlos schwimmen lässt sich aber in der südlichen Nachbarbucht dem Playa de Ajuy, die über einen Pfad zu erreichen ist.
Für Tauchprofis bietet sich gleich um die Ecke bei Ajuy, am Punta del Cantil, einer der spektakulärsten Tauchspots der Insel an. "La Catedral", eine Unterwasserwelt aus Felsbögen und Grotte, die nur von Könnern mit Guide und bei ruhiger See zu meistern ist. Das Erlebnis ist spektakulär.
Vom Punta de las Ánimas o de la Peña Hordada ist der Strandbesucher schnell über den Klippen Pfad am Strand Playa de Ajuy. Auch mit dem Auto über die Bundesstrasse ist es nicht schneller zu schaffen. Am Strand von Ajuy bietet sich diverse Gastronomie an. Für den kleineren Hunger am Nachmittag stehen zwei ordentliche Tapas Bars zur Verfügung. Wer ein geschmackvolles Mitbringsel oder Souvenir von Fuerteventura sucht, der ist im wohl schönsten Souvenir Geschäft der Insel, dem "trecepeces" genau richtig.
Die exakte Anfahrtsbeschreibung ist unter Arco del Jurado zu finden.
GPS Position:
N 28° 24' 38,6" | W 014° 09' 26,7"
Zur Palmenoase Madre del Agua.
Der Besucher des Punta de la Peña Hordada sollte keinesfalls verabsäumen, die lauschige Palmenoase Madre del Agua zu erkunden. Eine Oase, wie sie Hollywood als Kulisse nicht besser hätte anlegen können. Mächtige, hohe Palmen unter denen kleine Wasserläufe plätschern die weiter oben am Hang teilweise in Auffangbecken für die Landwirtschaft aufgefangen wurden.
Besonders an heissen Sommertagen herrscht eine tolle Stimmung. Aus dem heissen trockenen in der Hitze flirrenden Barranco, tritt der Besucher in eine andere Welt. Schattig und kühl ist es, das verdunstende Wasser kühlt. Wenige andere Besucher sind anzutreffen. Die meisten Touristen brausen am Weg nach Ajuy an der schönen Oase vorbei. Das ist auch gut so, so herrscht Ruhe und Entspannung, Palmen bieten sich als Sitzbänke an. Wer eine tolle Fotokulisse sucht, hier findet er sie.
Den Arco del Jurado halbwegs passabel aufs Bild zu bekommen, ist nicht einfach. Sobald die Sonne hoch steht, wird er ein flauer Klotz. Ist die Sonne über den Zenit, wird der ohnedies schon tiefschwarze Lavafels nur noch eine Silhouette. Die einzige Zeit in gut in Szene zu setzen ist am frühen Vormittag, wenn die Sonne über die Berge im Osten geklettert ist und den Arco del Jurado schön anstrahlt. Reizvoll ist auch ein Bild bei Sonnenuntergang, wenn der rote Ball der Sonne durch das Felsentor leuchtet. Dazu braucht es einen klaren Horizont und die richtige Jahreszeit nämlich Sommer. Nur dann ist die Sonne soweit in den Norden gewandert, dass die Szene perspektivisch funktioniert.