Der Punta de los Caletones ist ein Geheimtipp für jene, die einmal für einen Tag eine kleine sandige Bucht ganz alleine für sich haben wollen. Von der Piste aus ist die Bucht nicht auszumachen. Man muss sie also kennen, um sie zu finden.
Der Punta de los Caletones wartet als einzige Bucht in der Gegend des Valle de Santa Inés mit einem feinen, goldgelben kleinen Sandstrand auf. Darüber hinaus gibt es noch drei Naturschwimmbecken in den Klippen, die das Abenteuerfeeling noch einmal weiter erhöhen.
Da man zur Caleta de los Caletones allerdings hinunter klettern muss, verirren sich wenige an den Strand. Touristen, die zufällig auf sie stossen, schauen maximal einmal skeptisch hinunter. Selbst am Camino de Junguillo sind selten Touristen auszumachen. So trifft man auch fast nur im August und am Wochenende Einheimische in der Bucht an. Ausserhalb der Zeiten hat man sie ganz alleine für sich.
Der Punta de los Caletones ist der einzige Sandstrand in der Gegend des Valle de Santa Inés. Er ist durch die Klippen völlig windgeschützt. Perfekt lässt sich an dem sauberen Strand in der Sonne liegen. Da der Strand extrem seicht und flach ins Wasser abfällt, eignet er sich auch als einer der wenigen Ecken der Gegend, um auch ins Wasser zu gehen. Aufs Meer sollte man nicht heraus schwimmen. Um Klippen herrschen immer unberechenbare Strömungen.
Wenn nicht Hochsommer und Wochenende ist, dann ist der Punta de los Caletones der Geheimtipp, um seine "private" Bucht zu geniessen. Um an ihn zu gelangen ist eine kleine Kletterpartie angesagt, die ängstliche Menschen abschrecken wird. Wer nicht gut zu Fuss ist, sollte es jedenfalls lassen. Umso erstaunlicher ist es wie "cool" einheimische Familien mit Kind und Kegel herunterklettern. Die Oma mit der Kühlbox in der Hand, Opa mit Liegen im Arm, die Frau trägt den Hund, die Kinder das Spielzeug, der Mann einen Griller. Damit es besonders schwer wird mit Flip-flops oder gar Barfuss. Wer es nicht glaubt, kann sich an einem Sonntag Morgen im August auf die Lauer legen.
Wer gerne einwenig über Klippen klettert, kann nördlich drei herrliche Naturschwimmbecken erreichen. Der Punta de los Caletones so unscheinbar er sich gibt und so schwer er zu finden ist soviel hat er zu bieten.
In Ort Valle de Santa Inés findet sich ein Tante Emma Laden für das Notwendigste, ein einfaches touristisches Restaurant und ein Café, was hauptsächlich von den Bewohnern der Umgebung frequentiert wird.
Der Beschreibung des Weges zum Playa Valle de Santa Inés folgen und an der beschriebenen dreiecksförmigen Kreuzung linker Hand nach Süden abbiegen. An der Kreuzung steht ein grosses Schild, das nach links den "Camino JUNQUILLO" und nach rechts den "playa del VALLE" ausweist.
Nun wird der Piste exakt 2,7 Km bis zu einer Piste, die rechter Hand gerade hinunter zur Küste abzweigt, gefolgt. Es sollte der Tacho genullt werden, denn es kommen derart viele Abzweigungen, dass nur der Ortskundige die richtige erkennt. Am richtigen Abzweig geht es über eine sehr holprige Piste 350 m abwärts bis auf eine Klippe über dem Punta de los Caletones.
Nun beginnt die Herausforderung. Der Barranco del Cangrejo, mehr ein Wasserfall als ein Barranco, mündet nördlich des Sandstrandes ins Meer. Eine Pfadspur führt zu ihm. Dann muss durch den "Wasserfall" bis zur Wasserlinie herunter geklettert werden, teilweise ist zu erkennen, wo gerne gegangen wird. Danach wird, je nach Gezeitenstand, über der Wasserlinie auf den Klippen zum Strand herübergeklettert. Nicht jedermanns Sache, für Majoreros ist das jedoch ein Unterfangen, das sie noch mit Flip-flops und Kühltasche samt Sonnenliege und Schirm in Angriff nehmen.
Von der Klippe führt auch ein Jeepweg an der Küste hinüber zur Nachbarbucht Caleta del Paso, der aber extrem holprig ist. Generell ist die Küste des Valle de Santa Inés mit einem Pistengewirr durchzogen.
GPS Position:
N 28° 28' 19,3" | W 014° 06' 15,01"
Wandern im schönsten Tal der Insel.
Über die FV-30 wird nicht nur Valle de Santa Inés erreicht, sondern auch Vega de Río Palmas. Dort kann durch den traumhaften Barranco de las Peñitas varianten- und erlebnisreich bis nach Ajuy gewandert werden. Ein kleiner Stausee für Birdwatcher, Kletterrouten für Freeclimber, eine Bilderbuch Palmenoase, eine historisch interessante Kapelle und mehr liegen entlang des Weges. Wer das gesamte Tal durchwandert, dem wird garantiert nicht langweilig.
Die Kulisse ist vielerorts so fotogen, das Ridley Scott Szenen des Hollywood Streifens "Exodus" im Barranco de las Peñitas drehte und zwar bei den Gehöften Buen Paso. Andere Locations der Produktion, die vollständig auf Fuerteventura gedreht wurde waren der Montaña Cardón oder Cofete. Wer den Film gesehen hat, wird bei der Wanderung die Israeliten mit ihren Kamelen vor dem geistigen Auge haben, wie sie durch das Tal ziehen. Die Kamele lieh man sich bei einem Bauernhof in Tiscamanita aus. Sie grasen frei im Malpais Chico am Caldera de Gairía.
Wer sich die Mühe macht den Punta de los Caletones zu suchen und an den Strand herunter zu steigen, könnte Lust bekommen, dort den ganzen Tag zu verbringen. An den Klippen tummelt sich so einiges Essbares und wer eine Angel mitbringt, kann sich garantiert sein Mittagessen aus dem Wasser ziehen. Gegrillt auf einem der kleinen, leichten Einweggrills, die in den grossen Supermärkten der Insel zu haben sind, entsteht echtes Abenteuerfeeling. Und einen grossen Müllsack nicht vergessen. Die Bucht sollte so sauber oder besser noch sauberer als sie vorgefunden wurde verlassen werden. Es fällt niemandem ein Stein aus der Krone, eine angeschwemmte Plastikflasche oder ähnliches mitzunehmen. Viele Strände Fuerteventuras sind nur sauber, weil das Clean Ocean Project immer wieder Beach Cleans organisiert, wo vornehmlich junge Leute, Surfer, den Müll wegräumen, den andere achtlos wegwerfen oder das Meer anspült. So werden z.B. in Cofete jedes Jahr mehrere Tonnen Müll eingesammelt!