Playa de los Valdivias.

Der Strand.

Der Playa de las Valdivias ist so einsam, dass dem Besucher noch nicht einmal ein Einheimischer über den Weg läuft. Niemanden trifft man dort und als nicht Ansässiger ist er weder zu finden noch auszumachen. Nun gut, es ist auch gerade nicht ein goldgelber Sandstrand zum Baden und in der Sonnen liegen, es ist mehr ein wilder Strandabschnitt der Ostküste, der zum Lebensunterhalt der dort ansässigen Menschen diente und dient.

Der Playa de las Valdivias ist eine wilde Mischung aus etwas Lavasand, Lavakies, dann wieder Lavafels. Es ist interessant an ihm entlang zu spazieren. Er liegt zwischen den Casas de las Llanadas, also den Häusern des Flachlandes und dem Punta del Bajo de Tío Viña. Der Strand ist mit einem hohen und dicken Wall vom vorgelagerten Land abgegrenzt. Dort liegen Felder, die von den Gehöften der Casas de las Llanadas bewirtschaftet werden. Der Wall dient einerseits dazu, dass bei heftiger Brandung kein Meerwasser auf die Felder gelangt, andererseits sollen sie verhindern, dass das Wasser aus dem Barranco de Tinojay, der an den Gehöften ins Meer mündet und auf die Felder abgeleitet wird, ins Meer abfliesst. Hier liegt uraltes Kulturland, auf dem mit harter Arbeit dem Boden Ertrag abgerungen wurde und teilweise noch wird.

Wer den einsamen Strand entlang wandert, der durchaus seinen Reiz und einen Hauch morbide Schönheit besitzt, stösst auf einige Relikte wie eine alte Fischerhütte. In ihr zerfällt langsam das wohl letzte Fischerboot, das vom Playa de las Valdivias aufbrach. Irgendwie hat dieser Küstenabschnitt etwas, auch wenn er auf den ersten Blick wenig einladend wirkt.

Die Strände Fuerteventuras: Playa de los Valdivias

Wassersport + Entspannung.

Der Playa de las Valdivias ist ausschliesslich für Besucher der Insel interessant, die Fuerteventura in der Tiefe erkunden wollen. Mit baden und sonnen ist dort nichts. Das wäre ja auch skurril, deswegen den Strand anzusteuern, wenn weiter nördlich die Bilderbuchstrände von El Jable liegen. Der Playa de las Valdivias ist etwas für Mensch, die auf der Insel sind und viel Zeit mitbringen, inspirierende Ecken erkunden wollen. Denn so uninteressant er auf den ersten Blick wirkt, der Playa de las Valdivias, beginnt man die Wälle zu den Feldern, die verfallene Fischerhütte und den Punta del Bajo de Tío Viña zu entdecken, wird alles was vor dem Besucher liegt, ganz langsam einwenig spannender.

Infrastruktur.

Am Playa de las Valdivias gibt es nichts ausser "Gegend". Das Leben beginnt erst wieder richtig in Puerto del Rosario.

Der Weg zum Strand.

Kurz nach Km 8 der FV-1a Richtung Norden, zweigt eine Piste zu den Casas de las Llanadas ab. Vor ihnen macht sie einen Knick nach Süden Richtung Punta del Bajo de Tío Viña, wird immer holpriger, bis sie mit einem normalen Auto nicht mehr zu meistern ist. Dann am besten das Auto am Rand, so dass Geländewägen noch vorbei kommen, abstellen.

Am leichtesten gelangt man dann zum Strand, wenn über einen der vielen Querwälle der Felder Richtung Küste gegangen wird. Auf diesen finden sich auch meist Pfadspuren. Es handelt sich um Privatgrund. Selbstredent, dass die Erdwälle schonend begangen und nicht zertrampelt werden.


GPS Position:
N28.57470° | W13.82995°


Kunst im Centro de Arte Juan Ismael Puerto del Rosario.

Orte + Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

Kunst gratis – das Centro de Arte Juan Ismael.

Wem nach der Einsamkeit am Playa de las Valdivias der Sinn nach etwas künstlerisch inspirierendem steht, der kann nicht unweit in Puerto del Rosario das Centro de Arte Juan Ismael besichtig. Eine Kunstgalerie des Cabildos de Fuerteventura, dessen Kurator immer wieder erstaunlich interessante und sehenswerte Ausstellungen in Puerto del Rosario auf die Beine stellt.

Leider und das ist bedauernswert, interessieren sich die Majoreros nun gar nicht für Kunst, Touristen von Fuerteventura auch meist weniger und so ist es dort immer ausgestorben, so wie am Playa de las Valdivias. Auch dass der Eintritt gratis ist und man vom Gebäude einen schönen Ausblick auf den Hafen hat, zieht nicht. Den wirklich interessierten Besucher freuen all diese Umstände, den engagierten Kurator sollte man ob dieser Umstände besonderen Lob für seine Ausdauer zollen.

Insider Tipp

Outback vom Feinsten – die Küste des Valle de Santa Inés.

Wer am Playa de las Valdivias Lust auf richtig einsame Küstenabschnitte bekommt, Sandbuchten, in die durch die Lavaklippen hinunter geklettert werden muss und mehr, der sollte sich zu den Stränden des Valle de Santa Inés aufmachen. Gelegen unterhalb des militärischen Sperrgebietes und im Süden an diesem endend, ist es dort wesentlich einsamer als in Cofete. Lediglich die Küste entlang der Cuchillos de los Vigán ist noch einsamer.

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