Die Cueva de la Ballena, die Höhle des Wales, ist ein Geheimtipp auf Fuerteventura. Die beiden grossen Höhlenteile samt Sandstrand werden aber vom Meer nur bei Niedrigwasser und Ebbe und wenn nicht allzuviel Brandung herrscht frei gegeben. Im "Supermond" Jahr 2017, als unser Himmelsnachbar der Erde extrem nahe stand und besonders starke Gezeiten verursachte, war sie auch bei Ebbe oft nicht zu erreichen.
Ein Besuch der Höhle sollte gut geplant werden, damit es klappt. Dazu muss ein Blick auf die Gezeitentabellen geworfen werden. Zweimal pro Tag fliesst das Wasser ab und dann gibt es ein Zeitfenster von zwei Stunden, in dem die Höhle besucht werden kann. Vom Strand von Los Molinos aus kann dann über Sand Richtung Süden zur Cueva de la Ballena hinüber spaziert werden. Ein Blick auf die Uhr, wie lange man zur Höhle hinüber gebraucht hat und die exakte Uhrzeit, wann das Wasser wieder beginnt zu steigen, sollte man fest im Kopf haben. Bricht die Flut wieder herein samt massiver Brandung, wird es lebensgefährlich. Die Küste bei Los Molinos ist extrem wild und der Ausflug, wenn auch besonders schön, kein Sonntagsspaziergang.
Die Cueva de la Ballena ist ein ganz besonderes Naturerlebnis. Hat man das Glück sie zu besuchen, wenn Ebbe und Sonnenuntergang zusammen fallen, dann wird der Spaziergang zu einem absolut unvergesslichem Erlebnis. Wer ein, zwei Wochen auf Fuerteventura urlaubt, sollte rechtzeitig einen Blick auf die Tidentabellen werfen und dieses einzigartige Erlebnis planen.
In Los Molinos bieten sich zwei überaus einfache Gastronomiebetriebe an. Wer nicht unter extremen Hunger leidet, ist z.B. in Tindaya oder Villaverde, was beides nicht allzuweit ist, besser bedient.
Die Cueva de la Ballena wird über den Strand Puertito de Los Molinos erreicht. So Gezeiten und Brandung mitspielen, ist es nur ein kurzer Spaziergang zu den Höhlen und Sandstrand. Zu den Höhlen sollte aber nur aufgebrochen werden, wenn die genauen Tidenzeiten bekannt sind, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Das Wasser kommt schneller als manch einer glaubt und der Rückweg ist dann abgeschnitten. Ebbe ist auch kein Garant die Cueva de la Ballena zu erreichen, denn wie weit das Wasser abfliesst hängt von der aktuellen Tidenamplitude ab. Die kann bis über 3,5 Meter betragen und kommt dazu starke Brandung, ist der Weg zu den Höhlen auch bei Ebbe versperrt.
GPS Position:
N 28° 32' 31,0" | W 014° 03' 52,4"
Das Observatorium – Fuerteventura für Entdeckungsreisende.
Auf Fuerteventura gibt es mehr als endlose Sandstrände zu entdecken. Wer sich nicht damit befasst, wird kaum wissen, das die Kanaren nach Hawaii der beste Spot weltweit für Himmelsbeobachtungen ist, vor Neuseeland. Fuerteventura fehlen die hohen Berge. Daher ist das Weltklasse Observatorium auch am Teide auf Teneriffa, dem höchsten Berg Spaniens. Schon Alexander von Humboldt erkundete dort den Sternenhimmel, Franziskaner Mönche errichteten das erste Observatorium am Teide.
Wie jede der Kanaren Inseln hat auch Fuerteventura eine sehr engagierten und umtriebigen Astronomie Verein und betreibt in Tefía eine kleine aber feine Sternwarte. Sie öffnet, ausser an Feiertagen, jeden Freitag um 20 Uhr bis Mitternacht seine Pforten. Wer mit seinen Kids eine aufregende astronomische Nachtwanderung zum Embalse de Los Molinos mitmacht, wird dem Urlaub einen besonderen Höhepunkt geben.
Ob Naturwissenschafter, Romantiker oder Verliebte, der nächtliche Himmel über den Kanaren begeistert fast jeden. Kaum Lichtverschmutzung, dunkle Nächte, glasklare Luft, nahe dem Äquator, das bringt den Himmel zum Leuchten. Es kann sich gar nicht satt gesehen werden. Schon mit bloßem Auge überwältigend, mit einem Feldstecher lösen sich bereits die Perseiden zu einer Menge glitzernder Brillanten auf. Seit über zehn Jahren bietet Stars by Night Touren in die Wunderwelt des kanarischen Himmels an. In den Dunas El Jable, auf Vulkanen, mit Teleskopen, fachkundigen Führern. Das sollte nicht verpasst werden. Ein grandiosese Erlebnis. Es muss noch nicht einmal ein Sonnentag am Strand dafür geopfert werden.