Playa del Salmo.
Der Strand.
Der Playa del Salmo ist Teil der kilometerlangen östlichen Sandküste der Halbinsel Jandía. Die einzelnen Strände gehen nahtlos ineinander über, meist nur optisch von einer Klippe, einem el risco, voneinander getrennt. Sie lassen sich bei Ebbe umgehen.
Der Playa del Salmo liegt zwischen dem Playa de Mal Nombre im Süden und dem Strand am Risco del Paso im Norden. Ein schmaler feiner goldgelber Sandstreifen, der nur im südlichen Abschnitt 50 Meter breit wird. Sonst schafft er nur 20 Meter und bei Flut sind auch diese ein temporärer Raub des Atlantiks. Trotzdem ist der Strand erstaunlich beliebt, denn er liegt sehr windgeschützt an der Mündung des mächtigen Barranco de los Canarios, der vom Mirador de los Canarios durch das Valle de los Canarios in den Atlantik fliesst. Den weiteren Reiz des Strandes macht die sehr flache und ruhige Küste aus, in der es sich herrlich abkühlen lässt, beispielsweise wenn zuvor zum Mirador de los Canarios gewandert wurde
Schandfleck des Strandes ist wie so vielen Ortes auf Fuerteventura eine Bauruine. Ein Investor plante dort ein grosses Ressort zu errichten. In Zeiten des spanischen Immo Hypes gab es billiges Geld ohne grosse Prüfung für Immobilienprojekte jeglicher Art. Ein guter Teil landete als geplatzte Kredite in den Büchern der Banken und mussten beim Platzen der Immo Blase abgeschrieben werden. In den Büchern haben sie sich in Luft aufgelöst. Die spanische Landschaft werden sie noch Jahrzehnte lang verschandeln, denn die Gemeinden, die zuständig wären, reissen nicht ab.
Wem beim Sonnenliegen am Strand Langeweile befällt, der könnte darüber nachdenken, warum als Namen „el salmo“ für den Strand gewählt Wurde, was für „der Psalm“ steht.
Infrastruktur.
Keine.
Der Weg zum Strand.
Von Norden oder Süden kommend, wird die Inselautobahn FV2 genommen. Ein grosses Schild weisst zur Ausfahrt „El Salmo“ bei Kilometer 75. Diese nehmen und auf die FV-602 fahren. Das war einmal die FV-2, nun ist sie eine unbedeutende Seitenstrasse dritten Ranges. Die FV-602 ein Stück nach Süden nehmen, eine Bauruine strahlt dem Sonnenhungrigen entgegen. Angeschrieben ist der Strand nicht, die Ruine oberhalb des Strandes reicht. Dort eine gute Piste direkt zum Playa del Salmo hinunter. Unten findet sich ein grosser, asphaltierter Parkplatz, den zunehmend Aussteiger in ihren Wohnmobilen illegal besiedeln und ihre Hinterlassenschaften an der Küste verteilen.
GPS Position Playa del Salmo:
N 28.09628° | W 14.27576°
GPS Position Mirador del Salmo:
W 14.274620° | N 28.101544°
Orte + Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Phänomenale Aussicht – Mirador del Salmo.
Lange Zeit war der Mirador del Salmo an der FV-602 ein Geheimtipp. Wer ihn nicht kannte, fuhr an ihm vorbei, denn ausser einem etwas breiteren Schotterstreifen neben der Strasse, war nichts zu sehen. Wer aber auf dem parkte und 100 Meter Richtung Küste ging, wurde mit einer phänomenalen Aussicht überrascht: Risco del Paso, Playa de la Barca und Playas de Costa Calma zu Füssen, das Wasser schimmert türkis.
Mit der Ruhe am mirador ist es nun vorbei. Die Inselregierung fühlte sich bemüssigt ein Schild aufzustellen und überdimensionale Strassenmarkierungen für das Befahren und Verlassen des kleinen Schotterplatzes anzubringen, damit auch wirklich jeder anhält. Schade, denn die Meisten suchen nur ein schnelles Bild für Instagram. Zeitig morgens kommen, wenn die Sonne gerade aufgeht und den Ausblick in Ruhe geniessen. Dann ist auch die Natur und das Licht am schönsten.
Insider Tipp
Tageswanderung – von Morro Jable nach Costa Calma.
Urlauber, die Küstenwanderungen lieben und im Süden von Fuerteventura ihr Quartier aufgeschlagen haben, könnten, nachdem sie den Pico de la Zarza bestiegen haben, von Morro Jable nach Costa Calma wandern. Ein lückenhaft beschilderter Wanderweg führt immer entlang der Küste bis nach Costa Calma. Bei Ebbe kann die Wanderung durchgehend über den Strand unternommen werden. Das ist anstrengend, jeder Schritt zählt doppelt. Bei Flut werden Passagen, die dann unter Wasser liegen, höher liegend umgangen. Wer ein GPS besitzt, sollte sich die OSM Topo Canary Islands besorgen, in dem der Trail metergenau eingezeichnet ist. Unterwegs bietet sich als Infrastruktur auf halbem Weg nur die chiringuito am Playa de Mal Nombre an. Die Rückkehr nach Costa Calma oder Morro Jable ist mit einer guten Busverbindung komfortabel und schnell möglich.
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