Der Playa Laja del Corral liegt in einer grossen, weit auslaufenden Bucht, die in der Breite 400 m und in der Tiefe 150 m misst. Wie die gesamte Küste ist sie flach und erreicht kaum 5 m Meerestiefe. Begrenzt wird die Bucht von den beiden markanten Klippen Punta de la Cruzuela im Süden und Punta del Roquito im Norden. Ihren eigenartigen Namen könnten die beiden Klippen von ihrer Form haben, "cazuela" für die Kasserolle, Schmortopf und "Roquito" für das Türmchen. Im hinteren Teil besteht der Playa Laja del Corral aus festem, harten Schlick, einem Betonboden gleich. Der Vordere Teil wird von feinem schwarzen Lavasand gebildet. Bei stärkerer Dünung spült das Meer rundgeschliffenen Lavakies aus der Bucht an den Strand.
Zugegeben, besonders idyllisch liegt der Playa Laja del Coral nicht. Direkt an der FV-2, auf der durch den starken Anstieg des Tourismus ordentlich Verkehr herrscht. Wohnmobilfahrer mögen die Bucht aber trotzdem, da direkt von der FV-2 bis ans Wasser gefahren werden kann. Der Schlickboden ist solide und fest. Wenn die Inselautobahn einmal fertig sein wird, dann wird die derzeitige FV-2 zur Nebenstrasse, der Verkehr rauscht dann oben am Hügel vorbei. Das wird die Attraktivität des Strandes deutlich erhöhen und jene, die dort in der Sonne liegen und in der ruhigen Bucht baden, freuen.
Vom Strand Playa Laja del Corral kann um den Punta del Roquito zum Strand von Tarajalejo spaziert werden. Er präsentiert sich wie der Playa Laja del Corral in feinstem schwarzen Lavasand. Sollte der Nordost Passat doch einmal auch am Playa Laja del Corral so richtig winden, kann übrigens nordseitig, hinter dem Punta del Roquito, wunderbar im Windschatten in der Sonne gelegen werden. Dieser Strandabschnitt gehört zum Playa de Tarajalejo.
Hinter dem Strand westseitig der FV-2 liegt ein grösserer Landwirtschaftsbetrieb, der in Zeiten vor der marokkanischen Billigkonkurenz Tomaten anbaute. Die Felder liegen unschön brach. Nun ist er "back to roots" und kümmert sich nur noch um die Ziegen Milchwirtschaft. Wie zu alten Zeiten, denn der Strand "Playa Laja del Corral" trägt nicht ohne Grund diesen Namen. "Laja", die Steinplatte, der betonartige Boden neben der FV-2 und "corral" der Pferch. Es ist also der Strand mit dem Pferch auf der Steinplatte. Ortsnamen sind im Spanischen meist sehr bildlich oder leiten sich von Gegebenheiten ab. Eigennamen sind eher selten.
Die Bucht des Playa Laja del Corral ist sehr ruhig. Kaum, dass einmal grössere Brandung zu sehen ist oder der Wind hier so richtig pfeift. Einwenig mit dem SUP oder Seekajak durch die Bucht zu paddeln, ist sicher keine schlechte Idee. Auch Schwimmer werden im ruhigen Wasser entdeckt.
Beliebt bei Einheimischen, da der Playa Laja de Corral mit festem Untergrund am Strand aufwarten kann. So kann mit dem Wohnmobil direkt ans Wasser gefahren werden, um dort neben dem Grill faul heisse Sommertage zu verbringen. An den Klippen Punta de la Cruzuela oder Punta del Roquito kann die Angel ins Wasser gehalten werden und das Grillgut frisch und gratis, so man eine Angelkarte hat, aus dem Wasser gezogen werden.
In Tarajalejo ist ein grosses Lebensmittelgeschäft und einwenig Gastronomie angesiedelt. Wer nicht zu bequem ist, kann über den Strand zum Ort hinüber spazieren. Dazu muss der "Punta del Roquito" umrundet werden, der den Playa Laja del Corral und den Playa de Tarajalejo voneinander trennt. Ein kleiner, netter Spaziergang im schwarzen Lavasand. Es muss nicht immer das Auto sein.
Der Playa Laja del Corral liegt aus Süden kommend direkt vor dem Ort Tarajalejo neben der FV-2. Von dem Asphalt der FV-2 geht es mit einer ziemlichen Stufe steil auf den Strand hinunter. Hier sollte gut aufgepasst werden, um nicht aufzusitzen. Retour auf die FV-2 kann es mit dem Wohnmobil etwas schweisstreibend und gefährlich werden. Die steile Stelle und Stufe kann nur sehr langsam genommen werden und ein Bogen über beide Richtungsspuren der FV-2 ist notwendig. Gleichzeitig rauschen von links und rechts oben, vom Punta de la Cruzuela, Punta del Roquito durch das starke Gefälle Autos und Busse mit überhöhter Geschwindigkeit heran. Touristen neigen dazu in der Gegend herumzuschauen und nicht auf die Strasse zu achten. Beim Einfahren in die FV-2 kann es daher zu katastrophalen Unfällen kommen. Man sollte genau wissen, was man tut und mit einem Wohnmobil eine verkehrsarme Zeit abwarten!
GPS Position:
N 28° 11' 14,4" | W 014° 08' 14,2"
Zum Lucha Canaria – Ringkampf auf kanarisch.
Der Lucha Canaria ist so wie der Stockkampf Jahrhunderte alte Tradition auf den Kanaren. Ein guter Ringkämpfer geniesst den Starrummel, der einem Fussballer auf dem Festland zu Teil wird. Jedes Dorf hat seinen Klub und Arena und wenn ein Kampf angesagt ist, kommt die ganze Gemeinde zusammen samt auswärtiger Fans. Obwohl am späteren Abend, werden auch Kinderwägen in die Arena geschoben und auch ein Rollator, ein "tacataca", hält nicht vom Besuch ab. Jeder kommt.
Tarajalejo hat eine sehr ambitionierte Ringkampf Mannschaft. Wann sie Kämpfe austrägt, ist an der Arena angeschlagen, die bei der Ortseinfahrt rechter Hand zu finden ist. Es lohnt so einen Abend mitzumachen. Vor allem Regeln und Gebräuche sind interessant. Durch Platznehmen links oder rechts der Arena deklariert man sich einem Klub. Münzen sollte man auch mitnehmen. Hat ein Kämpfer einen besonders guten Kampf oder Wurf hingelegt, geht er um die Arena und bekommt Münzen für die Vereinskasse zugeworfen. Der Lucha Canaria ist übrigens wie auch der Bola Canaria ein Mannschaftssport. Es gewinnt die Mannschaft und kein Kämpfer.
Wildes campen ist auf Fuerteventura strikt verboten und wird streng kontrolliert und bestraft. Das muss auch nicht sein, denn es gibt wunderbare legale Stellplätze. Wo die zu finden sind und welche Regeln gelten publiziert das Cabildo de Fuerteventura hier. Es lohnt die Regeln zu studieren. So gibt es an den wenigen Stellplätzen in Naturschutzgebieten Personenbeschränkungen von 10 pro ausgewiesenen Stellplatz, um Massenansammlungen zu verhindert. Offenes Feuer ist auch verboten. Stellplätze werden vom Medio Ambiente und der Policia Local angefahren und kontrolliert.
Ein wunderschöner legaler Platz findet sich in Puerto Rico. In einer gepflegten Palmenoase kann immer ein Platz gefunden werden. Im August wird es jedoch sehr voll, wenn Canarios aller Insel nach Fuerteventura, dem Strand der Kanaren, strömen. Ausserhalb der Sommermonate steht der Camper meist ganz alleine.