Der Playa de Cofete ist einer jener Strände, der Fuerteventura so einzigartig macht. Endlos weit, feinster Sand, einsam, ja ausgestorben ist er. Wilde Atlantik Wellen laufen auf ihn zu, Natur pur die Urgewalten präsentierend. Alles ist einzigartig schön, wild und mitreissend.
Der Strand Playa de Cofete liegt zwischen dem Roque del Moro und der El Islote aka Islote de Cofete. Ca. 8 Km feiner, tiefer Sand sind es. Kein schmaler Streifen, sondern 200 m breit bis zur Wasserlinie und das über die ganzen 8 Km. Nur eigentlich ist er noch deutlich länger, denn das Stück von der Islote de Cofete bis hinüber zum Punta Playa Larga, messen ca. 6 Km. Dieses Stück wird aber als Playa de Barlovento bezeichnet. Geologisch gesehen ist der ganze Abschnitt ein einziger Strand. In Summe ist der Sandstrand von Cofete also ca. 14 Km lang. Das ist schon sehr einzigartig.
Richtig bewusst wird das Ausmass des Küstenabschnitts erst, wenn von Cofete oder dem Istmo de La Pared der gesamte Strand einmal durchwandert wird und zwar hin und zurück. Rund 30 Km sind dann im feinen, tiefen Sand zu meistern. Das braucht schon einen ganzen Tag bei guter Kondition.
Das gesamte Ambiente an den Stränden von Cofete ist grandios. Es ist mitreissend. Jeder Besucher wird von der wilden, ungestümen Natur, auf die er dort trifft, überwältigt sein. Auch ein guter Ort, um in sich zu gehen.
Baden am Playa de Cofete? Absolut nein. Bei ruhiger See und entsprechender Gezeiten Situation bis zur Hüfte zur Abkühlung ins Wasser gehen, vielleicht. Bei abfliessendem Wasser könnte das schon deutlich zu viel sein. Baden und schwimmen ist an der Costa Calma und rund um Morro Jable angesagt. Da ist es sicher. Die Strände von Cofete sind zu gefährlich. Jedes Jahr ertrinken mehrere Urlauber an diesen Stränden, die es nicht glauben wollen.
Der Playa de Cofete ist in der Regel stürmisch, massive Brandung rollt an. Das hat etwas! Er ist ein Strand für Strandläufer, die kilometerlang barfuss durch feinsten Sand gehen, sich in einer windgeschützten Ecke in die Sonne setzen wollen, um den Blick auf den einsamen Strand und den Atlantik zu geniessen. Der Playa de Cofete ist etwas für Naturliebhaber und Wanderer, Menschen die in sich gehen wollen, Verliebte, Genussmenschen oder jene, die von Sonnenuntergänge nicht genug bekommen können. Denn die sind durch die abendlichen Passatwolken besonders dramatisch in Cofete.
Für Surfer, echte Könner, halten die Strände von Cofete auch einige ganz besondere Spots bereit, die überdies gefärhlich sind.
Ausser einem sehr enfachen Restaurant in Cofete, gibt es keinerlei Infrastruktur in Cofete. Zwei urige Lokale, die ins Auge gefasst werden könnten, finden sich in Puerto de la Cruz.
Seit 2016 wird der Ort Cofete und seine Strände von einer öffentlichen Buslinie versorgt.
Um zum Playa de Cofete zu gelangen, wird der Weg nach Cofete genommen. Dort angekommen, erstreckt sich der Sandstrand Richtung Süden.
GPS Position:
N 28° 06' 36,4" | W 014° 23' 17,1" | 5 m
Ein schwarzer Zacken – der Fels des Mauren.
Der Roque del Moro, ein pechschwarzer Lavazinken, der imposant aus dem Meer herausragt, liegt am südlichen Ende des Playa de Cofete. Oft wird el morro und el moro verwechselt. Ersteres steht für Hügel, zweiteres für den Mauren, den Schwarzen, der die iberische Halbinsel und die Balearen attackierte und wieder erfolgreich vertrieben wurde. Etwas, das sich tief in Kultur und Sprache in Spanien eingebrannt hat.
Der Roque del Moro ist eine Laune der Natur. Ein besonders widerspenstiges Lavastück an der Küstenlinie, das noch nicht ins Meer abbrach. Imposant und widerspenstig trotzt er dem Atlantik. Die Brandung nagt an ihm und irgendwann wird sie ihn zu Fall bringen. Wann, ist schwer zu sagen, das hängt nicht nur von der Brandung sondern auch von den Seebeben ab, die wöchentlich zwischen Gran Canaria und Fuerteventura statt finden.
Ganz am südlichen Ende des Playa de Cofete finden sich an der Strandlinie kleine Klippen, die aus Sedimenten, dem ehemaligen Meeresboden, die tektonische Hebungen der atlantischen Platte ans Tageslicht beförderten, bestehen. Die anlaufende Brandung hat sie geschliffen, kleine Becken in den Hängen erzeugt. Die natürlichen Schliffe glänzen in der Sonne und präsentieren interessante Linien, Schichten, die violett, ocker und in andern einzigartigen Farben leuchten. Sehenswert.