Der Strand Playa del viejo Rey hat nicht nur einen schönen Namen, der Strand des alten Königs, sondern ist auch von ausserordentlicher Schönheit. Ganze 3 Km goldgelber feiner Sand erstrecken sich vom Ort La Pared Richtung Süden. Schön geschwungen, einige Felsbuchten in den Klippen, in denen Schutz for dem Wind gesucht werden kann, einige fotogene Lavabrocken stehen aus dem Sand am Wasser heraus, wie in einem Bilderbuch präsentiert sich die Küste.
Obwohl derart schön, ist es am Strand sehr leer, wie auf fast allen Stränden Fuerteventuras. Mit gut 60 Km Sandstrand, daher wird Fuerteventura auch von den Canarios der Strand der Kanaren gennant, verlieren sich auch in der Hochsaison im August die vielen Menschen an den Stränden. Voll wird es nur unterhalb der Hotelburgen am Playa de Butihodo bei Morro Jable, bei El Cotillo in der Lagune La Concha oder in Corralejo und seinen Stadtstränden. Ansonsten ist es herrlich einsam und ruhig.
Am Playa del viejo Rey findet jeder ein schönes Eck, um sich ungestört in die Sonne zu legen, Strandtennis zu spielen oder einen wunderbaren Spaziergang über den weichen, feinen Sand zu machen. Die Surfer schätzen den nördlichen Teil des Strandes. Dort liegt ein Spot, der von den in La Pared ansässigen Surfschulen zum Unterrichten genutzt wird.
Wer an einem wunderschönen, langen Sandstrand in der Sonne liegen möchte, der findet mit dem Playa del viejo Rey einen idealen Ort dazu. In der Off-season unter der Woche ist es ganz einsam am Strand. Auf Grund seiner länge ist der Strand auch etwas für einen schönen Strandspaziergang am späten Nachmittag, wenn die Sonne schon tief im Westen steht. Dann wird der Strand in ein besonders schönes, warmes Licht getaucht. Von der Treppe, die es den Strand hinunter geht, bis ans Südende des Playa del viejo Rey und zurück, sind es immerhin gut 6 Km. In dem weichen tiefen Sand kann das schon mal zwei genommen werden.
Schwimmen sollte man auf Grund der tückischen Strömung nicht. Jedes Jahr ertrinken einige Touristen um La Pared. Die Gefahr wird von vielen Touristen nicht erkannt. Viele Surfer paddeln am Nordteil des Playa del viejo Rey im Wasser und warten seelenruhig auf eine Welle. Das vermittelt falsche Sicherheit, denn mit ihrem Surfbrett paddeln sie über der Strömung, so sie in eine solche geraten, können sie aus dieser hinaus paddeln. Die Welle am Playa del viejo Rey ist logischer Weise das Heimrevier der beiden Surfschulen in La Pared. Daher kann es dort in der Hauptsaison recht "busy" sein.
Nördlich des Playa del viejo Rey liegt der Ort La Pared. Gastronomisch ist die Situation düster. Ein nicht sehr empfehlenswertes Ausflugslokal am Punta de Guadelupe und im Ort ein schwäbisches Café, das Treffpunkt deutscher Pensionisten ist, die sich in La Pared einen Alterswohnsitz zugelegt haben. Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch keine.
Zwei Surfschulen bieten ihre Dienste an und unterrichten auch gleich um die Ecke in der Welle des Playa del viejo Rey. In ihnen kann auch Equipment geliehen werden. Kitesurfer und Windsurfer finden einige Kilometer über den Istmo de La Pared erstklassige Bedingungen an den diversen Spots an der Costa Calma.
Der Playa del Viejo Rey wird über die FV-605 erreicht. Von dieser wird in den Ort La Pared abgebogen. Geradeaus in den Ort fahren, nicht zum Aussichtslokal Punta de Guadelupe abbiegen, gerade durch den Ort La Parde fahren die Surfschulen passierend, bis Dorf und Hotelanlage durchfahren sind. Dann geht es erst auf Asphalt in einer scharfen Rechtskurve Richtung Küste, die bald in eine holprige Piste übergeht.
Wer an den Nordteil des Playa del viejo Rey will fährt bis zur Klippe weiter und parkt dort sein Auto. Von dort geht eine Steintreppe zum Strand hinunter. Die Sonnenlieger, die an die einsamen Ecken des Playa del Viejo Rey wollen, parken ihr Auto gleich dort, weiter oben, wo die Piste beginnt. Hier führt ein Fusspfad in die Dünen des Istmo de la Pared, der den südlichen Teil des 3 Km langen Sandstrandes erreicht.
GPS Position:
N 28° 12' 51,1" | W 014° 13' 24,8"
Zur Ermita el Tanquito – Ausblick über die Küste von La Pared.
Am Montaña Cardon, die hohe Erhebung nordöstlich von La Pared, entspringt einige hundert Meter unter dem Gipfel eine kleine Quelle, an der eine Kapelle, die Ermita el Tanquito, errichtet wurde. Sie ist Pilgerstätte vor allem für Menschen, die schon x-mal bei der Führerscheinprüfung durchgerasselt sind und dort Hilfe erbitten. Wer es geschafft hat, hinterlegt sein Prüfungsbuch. Abgesehen davon, ist einmal im Jahr die Ermita el Tanquito Ziel einer schönen Wallfahrt in klassischer kanarischer Tracht.
Abgesehen von dem Religiösen, ist die kurze Wanderung zur Ermita el Tanquito, besonders im Nachmittagslicht, sehr schön. Die Ermita erreicht, hat der Wanderer ein traumhaften Ausblick über den Istmo de La Pared, über die Strände von La Pared, den Playa del viejo Rey bis hinunter nach Cofete.
Viele Menschen ertrinken, weil sie in eine gefährliche Rip Current gelangen und in Panik geraten. Wer kühlen Kopf bewahrt, kommt aber aus ihr meist wieder frei. Egal, was auch gemacht wird, die Strömung wird den Schwimmer aufs Meer hinaus ziehen aber nicht unendlich weit. Irgendwann lässt der Sog nach, dann heisst es aus dem Kanal seitwärts hinausschwimmen und dort, wo Wellen gegen den Strand rollen, mit der anlaufenden Strömung und den Wellen an Land zurück schwimmen. Wer seine Energie durch sinnloses Anschwimmen gegen die Strömung verbraucht hat, wird es nich mehr zum Strand zurück schaffen. Wie man sich richtig verhält, sollte sich jeder in den Kopf einbrennen. Dieses Schaubild zeigt es schön und einprägsam. (Quelle: Warnschild der Gemeinde Pueto del Rosario am gefährlichen Playas de las Caletillas)
Der Erfahrene erkennt gefährliche Unterströmungen in der Brandung auf einen Blick: Es sind die wellenlosen Kanäle, zwischen zwei auf der gleichen Höhe anlaufenden Wellen. In diesem Kanal strömt das Wasser auf das offene Meer zurück. Surfer bezeichnen diesen Bereich als "Channel" und sie nutzen ihn, um mit wenig Kraftaufwand ins Line-up zu kommen. Daher erste Devise, egal wo man ins Wasser geht, die Wellen beobachten und zu wissen, ob ab- oder auflaufendes Wasser ist, was den Effekt verstärkt oder abschwächt. Ein paar Kleinigkeiten, die Leben retten können.