Umwelt + Fuerteventura – vieles wendet sich zum Guten.

Der Tourismus fordert die Insel – seinen Beitrag leisten.

Das es "Südländer" nicht so mit der Umwelt haben ist bekannt. Die Lebenslust steht im Vordergrund. Die Umwelt kratzt wenig. Doch es erfolgt ein Umdenken. Bei der alten Generation ist dieses nur durch drakonische Strafen zu erzielen, die eingeführt wurden und erbarmungslos durchgezogen werden. Bei der jungen, gebildeten städtischen Bevölkerung in Metropolen ist es schon lange selbstverständlich. Der Morgenkaffe in Wegwerfbechern verpönt und wer seine Kippe am Stadtstrand von Barcelona wegwirft, in seiner Runde unten durch. Am Playa de las Canteras in Las Palmas de Gran Canaria ist das Rauchen am gesamten Strand seit 2018 strickt verboten. Es wird kontrolliert und fast alle sind einsichtig.

Das aufkommende Umweltbewusstsein bei der jungen Generation ist positiv, doch Fuerteventura ist mit explodierendem Tourismus als Umweltproblem konfrontiert. Von 2015 bis 2018 wuchs der Tourismus um 250% gemessen an Gästen. Ein Problem für die gesamte Infrastruktur. Nicht nur in Bezug auf Meerwasseraufbereitung und Strom, öffentlichem Verkehr und mehr. Strassenreinigung, Abwässer, Kläranlagen, Mülldienst, Müllsammelstellen, Mülltrennungs-Anlagen bis hin zum Müllschiff, das tonnenweise Müll in die Müllverbrennung nach Gran Canaria transportieren muss – sie alle waren weder auf den Ansturm vorbereitet noch konnten sie mithalten. Auch München wäre mit einem derartigen Ansturm ohne Vorwarnung überfordert. Das Cabildo legte sich ins Zeug, Kapazitäten wurden aufgebaut, Müllsammelstellen schossen aus dem Boden, neue Strassenreinigungs-Maschinen, neue Kläranlagen und mehr. 2018 entschärfte sich die Lage wenn sich auch noch nicht optimal ist.

Eine wesentliche Umweltbelastung ist natürlich das Inselkraftwerk, das mit 180 MW Nennleistung mittels Diesel und Gas Generatoren Strom erzeugt. Strom ist eben mal notwendig, oder will ein Kitesurfer, der sich den Arm bricht, darauf verzichten, im Inselkrankenhaus geröntgt zu werden und einen Gips zu bekommen? Auf sein Mobiltelefon möchte auch niemand verzichten. Also helfen nur alternative Energie Erzeugungsformen und hier ist das Kanarische Archipel massiv engagiert. Alleine 2018 wurden 20 neue Windgeneratoren mit einer gesamt Nennleistung von 60 MW auf Fuerteventura installiert. Das sind immerhin 30% der Nennleistung des zentralen Inselkraftwerkes in Puerto del Rosario. Massiver Umweltsünder ist aber die CAAF (Consorcio de Abastecimiento de Aguas a Fuerteventura), die öffentlich rechtliche Wasseraufbereitung von Fuerteventura. Das "Leitungsnetz", zu einem Gutteil haarsträubend konzeptlos oberirdisch kreuz und quer über das Land "verlegt", ist aller Ortes leck und keiner weiss, wieviel der grossen Wassermenge, die ausreichend zur Verfügung stehen würde jeden Tag versickert. Nun ist versickerndes Wasser an sich kein Umweltproblem doch es kommt eben aus Meerwasser Aufbereitungsanlagen und die brauchen viel Strom. Zwar betreibt CAAF zusammen mit ENDESA (Empresa Nacional de Electricidad Sociedad Anónima) die Windturbinen der Insel, hält sogar 60% daran und theoretisch reicht deren Leistung um 70% des Stromes für die Meerwasserentsalzung bereit zu stellen, nur das sind theoretische Werte wie jeder weiss. Kräftig muss beim Diesel und Gas Kraftwerk zugegriffen werden. Das müsste nicht sein! Professionell gearbeitet würden ohne jeden Verzicht enorme Mengen Strom aus dem kalorischen Kraftwerk eingespart werden können.

Vieles beginnt im Kleinen und so kann auch jeder Tourist massiv mithelfen, die herrliche Sonneninsel Fuerteventura schön und gesund zu halten. Ihre Ursprünglichkeit, Wildheit, Natürlichkeit zu bewahren, an die so viele Fuerteventura Enthusiasten ihr Herz verloren haben. Doch die Insel zu lieben ist zu wenig. Man muss auch etwas für sie tun und kann auch in den knappen zwei, drei Wochen, die auf der Insel verbracht werden, viel für Fuerteventura tun.

Fuerteventura und die Umwelt – langsam macht sich ein Bewusstsein breit.

Fuerteventura wie eine Geliebte behandeln – Sunnyfuerte Tipps.

Richtig konsumieren - Müll vermeiden.

Coffee to go mit Pappe und Plastik vermeiden. Thermo-Edelstahl Tassen verwenden in 1a Qualität bei Rocasa sehr preiswert in Corralejo und Puerto del Rosario zu kaufen.

10 Liter Wasserflaschen kaufen und in Trinkflaschen umfüllen. Spart übrigens nicht nur ein paar Centimos sondern einige Euro pro Gebinde.

Auf die obligatorisch angebotenen Plastiktasche verzichten. Ob Spar, Lidl, Hiperdino, Mercadona – es gibt immer eine Mehrwegtasche für einen Euro, die selbst Zu Hause noch gute Dienste leisten wird!


Müll richtig entsorgen.

Kein Müll auf den Strand oder die Landschaft werfen.

Müll richtig trennen (s.u.)
 


CO2 vermeiden.

Transportintensive Produkte von der Einkaufsliste verbannen. Z.B. kein Mineralwasser aus Europa kaufen. "Evian" des Danone Konzerns rund 5.500 Km Transport versus "Firgas" oder "Fonte de Teror" Gran Canaria rund 200 Km. Und das Geld bleibt am Archipel und landet nicht beim gierigen Nestlé oder Danone Konzern, die ohnedies kaum Steuern zahlen.

Auch wenn Mietwägen spottbillig sind: Den Bus nutzen! Bei allen Orten, Sehenswürdigkeiten, Stränden, Wanderungen und mehr wird darauf hingewiesen, wie sie mit dem Bus zu erreichen sind.

An keinen Umwelt verpestenden und kaputt fahrenden sinnlosen Buggy Touren teilnehmen! Lieber Action mit dem Bultaco e-Bike in Corralejo oder Morro Jable.


Wasser sinnvoll einsetzen.

Wasser nicht sinnlos beim Zähneputzen etc. laufen lassen. Jeder Liter der ungenutzt in den Abfluss rinnt wurde mit viel Energie aus dem Atlantik gewonnen und landet in der Kläranlage, die ebenfalls energieintensiv ist.

Duschen statt baden. Ist doch besser als in der eigenen Drecksuppe zu liegen.

Die Dusche muss nicht 10 Minuten prasseln, bevor sie genutzt wird. Auch wenn es im Hotel "nichts kostet".

Die Eco Taste am WC nutzen. Nicht immer braucht es die volle Ladung.


Strom sinnvoll einsetzen.

Klimaanlagen nicht einschalten. Ungesund und völlig unnötig auf Fuerteventura. Tagsunter Zimmer verdunkeln, abends die Fenster weit auf und ggf. Ventilator ein. Das reicht immer!

Beim Verlassen des Zimmers Festbeleuchtung ausschalten, auch wenn es den eigenen Stromzähler nich belastet.

Balkon und Terrassen Aussenbeleuchtung nicht den ganzen Tag brennen lassen, wie gängige Praxis.


Der Insel einen Tag schenken.

An einem Beach Clean teilnehmen – gutes tun und Freundschaften schliessen!


Klasse und Niveau zeigen.

Nach mir die Sintflut, die Sau raus lassen – das ist armselig.

Geschätzter Gast sein – die Insel und ihre Ressourcen als Kostbarkeit behandeln.

Fuerteventura und die Umwelt – langsam macht sich ein Bewusstsein breit.

So geht das mit dem Müll auf Fuerteventura.

So geht das mit dem Müll auf Fuerteventura.

Müll richtig trennen – beim Entsorgen auf die Uhrzeit achten.

Das mit dem Müll ist in Spanien etwas anders als in der Heimat. Die Müllabfuhr kommt nicht zum Haus. Der Müll wird zu Entsorgungsinseln, zum sogenannten "Punto limpio" (saubere Punkt), gebracht. Da die Hitze enorm sein kann, Gestank vermieden und Ungeziefer fern gehalten werden soll, wird der Müll nach und vor Sonnenuntergang entsorgt. Die Zeiten sind angeschlagen und ändern sich mit der Jahreszeit. Wer tagsunter Müll entsorgt und von der Policía Local oder dem Medio Ambiente erwischt wird, wird gnadenlos mit 600,- Euro zur Kasse gebeten. Nachsicht gibt es auch für Touristen nicht. Der entsorgte Müll muss getrennt und in dichten Plastiksäcken sein, die doppelt verknotet sein müssen.

Getrennt wird etwas anders als zu Hause. Metalldosen, PET und Tetrapack kommt in ein und denselben Behälter, den runden gelben. Glas wird im runden grünen und Papier im eckigen blauen entsorgt. Der Restmüll in den eckigen grünen. Da Spanier mit extrem viel Olivenöl kochen wird es entsorgt und kommt legaler Weise nicht in den Abfluss. Es wird in alte Wasserflaschen gefüllt und in die orangen Behälter geworfen. Richtige Mülltrennung und Entsorgung ein schwerer Erziehungsprozess auf den Kanaren. Saftige Strafen zeigen ein Umdenken.

Insider Tipp

Beach Cleans – auch eine grosse Reise beginnt mit dem ersten Schritt!

Viel Idealismus und optisch ein Erfolg: Die Beach Cleans des Clean Ocean Project Fuerteventura. Das Thema Plastik muss man niemandem erklären. Wie verschmutzt die Meere sind weiss jeder. Das Clean Ocean Project organisiert regelmässig Beach Cleans. Ehrenamtlich wird ausgerückt und tonnenweise Müll auf den Stränden zusammengetragen und in Säcke verpackt. Das Cabildo holt sie dann ab. Das der herrliche Strand von Cofete so sauber ist und auch viele andere, ist vielen fleissigen Händen zu verdanken. Jeder kann mitmachen, auch Touristen. Eine gute Idee nicht nur zu reden sondern auch zu handeln. Eine gute Möglichkeit ebenfalls coole Menschen und Brüder im Geiste zu treffen. Jeder der am Strand etwas wegwirft und auch wenn es "nur" eine Kippe ist sollte sich bewusst sein, das andere seine Niveaulosigkeit wegräumen müssen. Am Playa de las Canteras in Las Palmas de Gran Canaria wurde übrigens 2018 ein generelles Rauchverbot eingeführt mit Null Toleranz Politik. Zum Nachmachen auf Fuerteventura empfohlen.

Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz – ein wichtiges aber kein leichtes Thema auf Fuerteventura. Umweltschutz Fuerteventura – Müllsammelstellen am Strand. Müllentsorgung auf Fuerteventura – der "punto limpio".
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