Post, Kurier, Logistiker – es gibt viele Möglichkeiten.

Genau prüfen – besonders teuer ist nicht besonders gut.

Briefpost

In Spanien ist der Markt für Briefpost bereits lange liberalisiert. So tummeln sich einige Anbieter am Markt. Auf Fuerteventura sind dies das staatliche "Correos", "swisspost" und "sunpost". Preislich tut sich nicht wirklich etwas, wer aber seine Urlaubskarte sicher und schnell nach Hause senden will, der sollte das gute alte "Correos" wählen und in einen "echten" Briefkasten einwerfen, der nach Plan geleert wird. Die kleinen Plastik Briefkästen von "swisspost", "sunpost" und auch "Correos", die in den Touristengeschäften, Bars und Hotels stehen, werden, so ist die Auskunft, einmal in der Woche geleert. Geschäfts- oder Behördenpost wird dort ohnedies nicht eingeworfen, also alles nicht so genau. So stellt sich wohl kaum jemand die Behandlung seiner Post vor. Wer sich am späten Nachmittag vor die staatliche Hauptpost "Correos" in Puerto del Rosario stellt, wird beobachten können, wie "swisspost" dort vorfährt. Am besten gleich mit "Correos" und in einen soliden Breifkasten einwerfen.

"Correos" ist erstaunlich schnell und verlässlich. So benötigen Briefsendung von oder nach Deutschland, Österreich oder der Schweiz, als "Priority" aufgegeben, 3 bis maximal 5 Tage Werktage. Vorausgesetzt es wird die Postsendung auf oder an einer Poststelle eingeworfen. Dann geht der Brief oder die Postkarte auch am selben Tag auf seine Reise. Nur im August hakt es einwenig, denn da will bekanntlich kein Spanier arbeiten. Auch eingeschriebene Briefe, "certificados", werden verlässlich zugestellt. Ohne Ausweis oder N.I.E werden "certificados" nicht zu ausgefolgt. Werden sie nicht behoben, gehen sie nach zwei Wochen verlässlich retour. Eine ehemalige Weltmacht kann eben Post, wie auch das Empire.

Kurierdienste

In El Matorral und dem Gewerbegebiet von Puerto del Rosario Risco Pietro, finden sich die verschiedensten Kurrierdienste. In El Matorral z.B. DHL, das Deutsch Sprechenden als erstes in den Sinn kommen wird. Enorm teuer und Tests haben gezeigt, ein Dokumentenversand nach Österreich ist langsamer als der normale "Priority" Brief von "Crorreos". Pakete sind besonders teuer. Und zu Abrundung ist man besonders unfreundlich.

Kurrierdienste machen nur Sinn, wenn zwischen den Inseln schnell etwas verschickt werden soll. Da wird am besten SEUR gewählt, die rasend und ortskundig auf den Inseln unterwegs sind und vernünftige Preise bieten. Dass die Fahrer mehr Wert auf schnelle Zustellung als auf ein makelloses Fahrzeug legen, kann schon am Zustand der Vans gesehen werden.

Pakete

Pakete werden am besten mit "Correos" auf die Reise geschickt. Das ist kein billiges Vergnügen und nicht alles wird versendet, denn die Kanaren sind EU Sonderwirtschaftszone. Brannt- oder Schaumweine wie auch Tabakprodukte ,dürfen beispielsweise nicht versendet werden, auch nicht als Geschenk. So wird bei der Aus- und Einfuhr zwischen den Kanaren und den EU Kernländern zwar kein Zoll fällig, aber der EU Sonderstatus des Archipels wird zum Thema. In den EU Kernländern wird Umsatzsteuer erhoben, auf den Kanaren eine Verbrauchssteuer (IGIC), die deutlich geringer und technisch etwas anderes ist. Werden Waren von den Kanaren versendet, will das Zielland in der EU seine Umsatzsteuer kassieren. Geht es in die andere Richtung, wollen die Kanaren ihre IGIC einheben. Dem wird nur entkommen, wenn Pakete als Geschenk versendet werden können. Dazu wird bei der Post ein grüner Zettel ausgefüllt. Für Gewerbetreibende auf den Kanaren ist das Thema besonders problematisch. Kaufen sie im EU Kernland ein, muss brutto bezahlt werden, da sie nicht Vorsteuerabzugsberechtigt sind, keine UID besitzen. Bei der Einfuhr auf die Kanaren wird dann oben drauf die IGIC fällig. Umgehen lässt sich das nicht. Die Ware kommt nur auf dem Archipel an, wenn sie auf korrekte Weise mit einer Rechnung ausgestattet wurde. Post, Kurierdienst oder Frächter folgen sie nur aus, wenn die IGIC entrichtet wurde. Das gilt auch für Amazon, weshalb diese Bezugsquelle für die Kanaren nicht funktioniert. Wer mehr auf den Kanaren vor hat, sollte sich mit steuerlichen Themen befassen.

Fracht

Für alles, das Paketgrösse übersteigt, muss ein Frachtunternehmen als Dienstleister genutzt werden. Sie regeln professionell die Einfuhr der Waren, Umzugsgut etc. mit den Behörden vor Ort. Oft sind solche Frachtlieferung sogar erstaunlich preiswert, deutlich billiger, als einige Pakete zu versenden und viel komfortabler, da die Abholung direkt ab Haus auch online organisiert werden kann. Von und nach Spanien bieten sich die verlässlichen Logistik Partner Gebrüder Weiss und Schenker an, die auch Logistik Hubs in Las Palmas de Gran Canaria betreiben. Ohne sich weiter kümmern zu müssen, erfolgt Abholung und Lieferung Haus zu Haus und auch deklariertes Umzugsgut, dass steuerfrei eingeführt werden kann, wird verlässlich geliefert.

Hauptpost Puerto del Rosario.

Komfortabel werden vor allem spezielle oder besonders zu behandelnde Postsendungen im Hauptpostamt in Puerto del Rosario aufgegeben. Eine Nummer nach gewünschtem Service wird gezogen und dann bequem auf einer der vielen Sitzbänke klimatisiert gewartet, bis Monitore den Schalter zuweisen. Auch bei grossem Betrieb geht dieses System sehr flott. Die Damen am Schalter sind schnell, freundlich und helfen den besten Tarif zu finden. Wer kein Spanisch kann, wird es schwerer haben, denn es ist kein Postamt für Touristen.

Im Postamt können Kartons und Geschenkkartons in verschiedenen Grössen, spezial Kartons für Flaschen und Verpackungsmaterial gekauft werden. An Arbeitstischen kann in Ruhe gepackt werden. Die Preisgestaltung ist fair, vor allem kann alles einzeln gekauft werde.

Die Parksituation um das Postamt ist katastrophal. Gegenüber in der kostenlosen Tiefgarage des Shopping Center "Las Rotondas" parken und gemütlich 150 Meter zur Post hinüber spazieren.

Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 8:30-14:30
Sa: geschlossen
So: geschlossen

Gemeindepostämter.

Jede Gemeinde hat mehrere Postämter. Das folgt keinem System sondern einfach dem Bedarf. So sind auch die Öffnungszeiten angelegt, die grundverschieden sind. In El Cotillo ist die Post beispielsweise lediglich werktags von 13:30 bis 14:30 geöffnet. Sie wird im Nebenberuf vom lokalen Schiffsbauer betrieben, der dafür ein kleines Zimmer über seiner Werft als Poststelle nutzt. Er liefert auch die Post in seinem ramponierten Pick-up aus. Die Öffnungszeizten der Post in Corralejo sind an übliche spanische Amtszeiten angelehnt, d.h. eine lange Siesta wird eingehalten.

In den Postämtern lässt sich jede mögliche Versandart aufgeben. In der Regel bringen die Postämter abends die Eingänge zur Hauptpost und nehmen die zu verteilende Post für den nächsten Tag mit. Das klappt alles sehr zuverlässig.

Die Öffnungszeiten des jeweiligen Postamtes lässt sich in Google Maps nachsehen, wo sie korrekt zu finden sind.

Kurierdienste.

Im wesentlichen bieten sich zwei Kurierdienste auf Fuerteventura an: DHL in El Matorral und SEUR im Gewerbegebiet Risco Prieto in Puerto del Rosario. SEUR eignet sich für Sendungen innerhalb Spaniens, nach Portugal oder Frankreich, so nicht Correos genutzt werden soll. Ob Corte Inglés oder spanische Behörden, viele nutzen SEUR, das flott und günstig ist. SEUR wird dem deutschsprechenden Europäer nichts sagen. In Spanien ist das erfolgreiche Unternehmen all gegenwärtig. Es wurde 1942 von Justo Yúfera Cerdán gegründet, um Warensendungen per Bahn zwischen Madrid und Barcelona zu transportieren und expandierte dann auf ganz Spanien und Portugal, wurde final von der französischen GeoPost übernommen.

Zum SEUR oder DHL Office zu fahren, um Post aufzugeben, eine schwere Sache. Die Fahrer haben ein hartes Leben, managen auch das Expedit und die Annahme. Sind sie auf Tour, dann ist die Annahmestelle geschlossen. Am besten anrufen und die Sendung abholen lassen. Das ist im Service inbegriffen. Einzige Herausforderung: Die Zusteller sprechen ausschliesslich Spanisch und dies nicht von der reinsten Sorte. Das kann auch für den solide spanisch Sprechenden zur Herausforderung werden. Die SEUR Fahrer fallen ansonsten im Strassenverkehr durch ihre halsbrecherische Fahrweise und wildes parken auf. Die Transporter sehen entsprechend ramponiert aus.

Zollbestimmungen Deutschland und Österreich und die Kanaren.

Den Koffer mit Zigaretten vollräumen.

Was darf in den Koffer – Auskunft gibt der Deutsche Zoll.

Menschen, die ihren Körper gerne mit ungesunden Genussmitteln verwöhnen, für die sind die Kanaren ein Paradies. Spirituosen, Zigaretten, Zigarren und mehr, alles das dem Körper ordentlich zusetzt, ist richtig preiswert. Die Flasche Marken Whisky für 12,- Euro, eine Packung Zigaretten 1,- Euro und auf Fuerteventura kann es sich der Urlauber auch leisten, Cohibas zu qualmen. Da kommt die Lust auf, sich den Koffer vollzuräumen.

Nicht alle wissen, dass sie in einer EU Sonderwirtschaftszone urlauben und packen sich unwissend die Taschen voll. In der Regel passiert auch nichts, denn am Airport spaziert der Urlauber durch das grüne Tor und das war es. Immer öfter kommen aber Zöllner auf die Idee, den Kanaren Urlauber zu filzen. An die Mengenbschränkungen halten, um Ärger zu vermeiden. Die Website des deutschen Zolls gibt Auskunft.

Insider Tipp

Wenn die Urlaubskarte nicht im Müll landen soll – auf den richtigen Briefkasten achten.

Manch einer kauft sich in einem Touristengeschäft Postkarten samt Briefmarken und wirft sie dann bei Correos, der staatlichen spanischen Post, in den Briefkasten. Verwundert stellt er fest, kein einziger Urlaubsgruss erreichte den Empfänger. Briefmarke ist in Spanien nicht gleich Briefmarke. Touristengeschäfte, Cafés etc. vertreiben meist "sunpost" oder "swisspost" Briefmarken, damit sie auch etwas verdienen. Derart frankierte Postkarten im Correos Briefkasten, landen im Altpapier, wie von Insidern zu erfahren ist. Also genau darauf achten, welche Briefmarke geklebt wird und den passenden Briefkasten dazu suchen.