Isla de Lobos – Gastronomie + campen.

Die Chirinquito Antonio al Farero, also die Imbissbude des Leuchtturmwärters Antonio, wird sehr unterschiedlich gesehen. Die einen lieben sie, die anderen sagen furchtbar. Es gibt den gerade verfügbaren fangfrischen Fisch des Fischereiverbandes aus Corralejo und Paela. Das war’s. Was man gerne essen möchte, muss vormittags angemeldet werden, denn es gibt ausschliesslich Mittagessen. Wer das verabsäumt, muss nehmen, was da ist, oder bekommt gar nichts mehr. Dazu kaltes Tropical Bier, Roten, Weißen, Wasser, Cola und damit ist man schon durch. Über die Lage und Aussicht sind sich alle einig: Toll!

Wer ein Urteil über die Gastronomie abgeben will, muss folgendes wissen. Mit der ersten Fähre kommt der Betreiber mit Kühlboxen auf die Insel. Darin ist Fisch, Getränke, alles das, was angeboten wird. Das schafft er dann mit Schubkarren zum Restaurant, der Ranger, der auf selbiger Fähre mit auf die Insel kommt, packt seinen Quad, das einzige Fahrzeug der Insel, bis oben voll. Am Wochenende, wenn die Einheimischen die Isla de Lobos stürmen und kaum ein Platz im Lokal zu bekommen ist, trägt eine Heerschar an Verwandten und Freunden als Lastenkolonne am Morgen alles zum Restaurant, damit genug Vorräte vorhanden sind. Am Abend muss der Müll nach Corralejo zurück geschafft werden. Strom kommt nur aus dem Dieselaggregat und Wasser aus einer klassischen Zisterne.

Einfach ausprobieren und sich selbst eine Meinung bilden und das Gebotene fair an den Rahmenbedingungen, die zu meistern sind, bewerten.

Übernachtungsbetrieb gibt es auf Los Lobos natürlich keinen und wildes Campen ist streng verboten. Wer meint, er versteckt sich, bis der Ranger mit der letzten Fähre die Insel verlassen hat und macht sich dann mit Zelt und Schlafsack breit, dem sei gesagt: Nicht immer verlässt der Ranger abends die Insel und wer erwischt wird, bekommt gnadenlos eine fette Strafe.

Doch es gibt einen legalen Weg. Das Medio Ambiente, also die Umweltbehörde, in Puerto del Rosario stellt kostenlos ein Carnet aus, mit dem bis zu drei Tage lang auf der Insel, an einem zugewiesenen Platz, übernachtet werden darf. Dieser Platz befindet sich am Montaña de la Caldera. Nachdem man dem Park Ranger das Vorhaben auf spanisch Erklärt und sein Carnet vorgewiesen hat, darf nach strengen Regeln das Zelt aufgeschlagen werden. Man hat dann nach der letzten Fähre die Insel und die vielen Strände für sich alleine.

Wer es noch spektakulärer will, nimmt nicht die Fähre, sondern mietet ein Seekajak und paddelt die 3 Km von Corralejo über den Río nach Los Lobos. Jeden Tropfen Wasser, den man benötigt, muss man allerdings selber auf die Insel schaffen.