Corralejo – Gastronomie.

Seit Jahren ist die Casa Manola der Tipp für echte spanische Küche in Corralejo. Der überaus engagierte und freundliche Familienbetrieb liegt in einer ruhigen Seitengasse der Avenida Nuestra Señora del Carmen. In klassischem spanischen Ambiente sitzt der Gast gemütlich und wird überaus zuvorkommend bedient. Der Service ist spanisch, also herzlich aber gemütlich ohne besondere Eile. Essen gehen ist ein soziales Ereignis und nimmt eben seine Zeit in Anspruch. Der Hausherr werkt engagiert in der Küche und da alles frisch und schmackhaft gekocht wird, steht das Essen eben nicht nach 5 Minuten auf dem Tisch. Wer das sucht, findet um die Ecke den Burger King an der Tankstelle.

Die Portionen sind spanisch. Es sollte gesegneter Hunger mitgebracht werden. Die Preise fallen moderat aus. Wer nicht vor hat kurz nach dem Aufsperren zu kommen, sollte einen Tisch reservieren. Die stetig über Jahre gute Küche, spricht sich immer mehr herum und so ist in der Hauptsaison schwer ein Platz zu bekommen. Die Casa Manolo eine klare Empfehlung.

Das Coco Bahía Chill Out direkt am Playa de la Barreta gehört zum 5 Sterne Haus Atlantis Bahía Real. Aus diesem Grund sind die Preise auch gesalzen. Eine Pizza mit Serano Schinken und Parmesan für 19,- Euro ist schon sehr sportlich. Auch wer auf die Sparvariante eines Sandwiches zurückgreift, muss 14,- Euro hinblättern. Die Preise von Fisch oder Fleisch kann man dann in den 30,- Euro Regionen suchen. 100,- Euro für zwei Personen sind ohne Probleme sofort weg.

Unbestritten ist die sensationelle Lage und die Aussicht direkt auf den "El Río", die Wasserstrasse zwischen der Isla de Lobos und Fuerteventura, den Blick auf die Isla de Lobos und die Bauweise als Steg in das Meer hinein. Wer sich einmal etwas leisten will, weil Urlaub ist, der könnte dort durchaus einmal hingehen. Es schadet nicht ordentlich Geld dabei zu haben. Geht es nur um den Ausblick, finden sich bessere Plätze die gratis sind. romantische Sonnenuntergänge für Pärchen lassen sich im Coco Bahía Chill Out auch nicht geniessen, denn die Sonne geht auf der anderen Seite der Insel unter, z.B. ein El Cotillo.

Der Nachbar des Steak Restaurants Tío Bernabe in der Calle Iglesia, ist das Fischrestaurant Gregorio el Pescador. Wie das Tío Bernabe gehört es zu den alteingesessenen Restaurants in Corralejo und erfreut sich grosser Beliebtheit. In der Hauptsaison ist es bis auf den letzten Platz gebucht. Da es fast nur von Touristen besucht wird, ist der Service nicht jedermanns Vergnügen. Es wird versucht Laune zu machen. Das Essen ist aber tadellos.

Gehen zum Nachbarn in das Tío Bernabe auch Einheimische, ist das im Gregorio el Pescador eher nicht der Fall. Frischer Fisch ist für Einheimische kein besonderes Festessen, sondern Alltagsessen und das erwartet man sich deutlich preiswerter, so wie zum Beispiel im Hafen von Corralejo in der Cofradía La Loncha. An Festtagen wird ein ordentliches Stück Fleisch vorgezogen.

Schinken Liebhaber sollten in Corralejo unbedingt Jamones y Embutidos de Salamanca besuchen. Dort hängt das wohl beste Schweinefleisch der Welt, Jamón Ibérico de Bellota. Schinken vom iberischen Schwein, das ausschliesslich auf der Weide lebt, sich von Eicheln und Kräutern ernährt und so einen ganz besonderen Geschmack bekommt. Je nach Qualitätsstufe reift der Schinken in trockener Bergluft bis zu 3 Jahre heran.

Im Jamones y Embutidos de Salamanca kann Schinken und ander Delikatessen gekauft werden und auch gleich an kleinen Tischen gegessen, dazu ein Gläschen Wein getrunken werden. Wer einen schnellen, gesunden und überaus köstlichen Imbiss unkompliziert essen will, ist dort genau richtig. Preiswert ist es abendrein.

Die "Bar la lonja" ist eines jener Restaurants von Fuerteventura, das von der örtlichen Fischereivereinigung, der Cofradía Corralejo, betrieben wird. Cofradías werden in Puerto del Rosario, Gran Tarajal und Morro Jable gefunden und sie liegen alle, wie La Lonja, im Hafen neben der Halle, in der frisch gefangener Fisch für den Handel aufbereitet wird. Und so bieten die Cofradías auch hauptsächlich Fisch an. Die Küche ist nie raffiniert sondern sehr einfach zu meist al la plancha, von der heissen Platte. Der Genuss ist der unverfälschte, fangfrische Fisch. Puristisch ohne Schmick Schnack dafür direkt vom Schiff.

Die "Bar la lonja" ist ungemein beliebt, vor allem auch bei der jüngeren einheimischen Bevölkerung, die gerne an den sonnigen Tischen sitzen, essen, den Ausblick auf den Hafen geniessen und Freunde treffen. So wird es dann auch an Wochenenden zumeist sehr voll und man muss sich anstrengen, noch einen Platz im Freien zu bekommen. Wie alle Lokale auf Fuerteventura sind die Preise in Lokalen die von Einheimischen frequentiert werden sehr günstig.

Das Restaurante Rompeolas, die brechenden Wellen, ist das einzige Lokal, das in der ersten Reihe am Stadtstrand von Corralejo, dem Playa de la Clavellina, empfohlen werden kann. Es ist ein Schmuckkästchen und gehört zum wunderschönen Avanti Boutique Hotel. Sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich kann in geschmackvollem, mediterranen Ambiente mit schönem Blick auf Strand und Bucht gegessen werden.

Die Karte ist international, spanisch, mediterran angehaucht. Die Preise für Fuerteventura eher im höheren Segment angesiedelt, aber mehr als angemessen. Dem Großstätter aus Mitteleuropa werden sie überaus moderat erscheinen. Der Service rundum perfekt ohne jegliche touristische Penetranz. Nicht umsonst eines der ganz wenigen Hotels und Restaurants Fuerteventura, das im "La guía Michelin" empfoheln wird.

Das Restaurante Rompeolas eine klare Empfehlung!

Die Tapas Bar Pincha Cabra liegt, wie die Casa Domingo, zwischen zwei Welten. Am Ende der Avenida Nuestra Señora del Carmen wo der touristische Trubel abrupt endet und die Welt der Einheimischen, der "hintere" Hafenbezirk Corralejos, beginnt. Diese Ecke sehen wenige Touristen.

Die Bar Pincha Cabra ist eine der wenigen echten Tapas Bars, die in Corralejo gefunden werden kann. Also jene klassischen spanischen Bars, die bei Aufkommen des kleinen Hungers aufgesucht werden, um ein Häppchen zu essen. Zwischen den Hauptmahlzeiten versteht sich, denn der Spanier isst gerne und viel. Liebhabern klassischer Tapas Bars sei daher auch das Pincha Cabras empfohlen. Wie der Name schon sagt wird, wie auf Fuerteventura traditionell üblich, viel von der Ziege angeboten. "Pincha Cabra" – der "Snack von der Ziege" eben.

Das Tío Bernabe liegt zwar in einem absoluten Touristenspot Corralejos, der Calle Iglesia, wird jedoch auch gerne von Einheimischen besucht. Da besonders für die Gehälter der Einheimischen sehr hochpreisig, feiern dort Inselbewohner den Muttertag, Geburtstage und andere besondere Anlässe. Zu Festtagen gönnt man sich etwas über seinen Verhältnissen.

Für Mitteleuropäer ist das Preisniveau völlig angemessen. Mit dem Waiki in Corralejo und dem El Horno in Villaverde, ist das Tío Bernabe auch eines der Restaurants, in denen im Norden von Fuereteventura hervorragend Steaks gegessen werden können. Die Steaks werden in spanischer Grösse zubereitet also mindestens 250 Gramm. Der Service schnell und professionell. Wer sich ins Freie setzt, hat viel zu schauen. Im Innenbereich ist es sehr gemütlich.

Das Waikiki ist eine Institution. Es existiert seit gefühlter "Ewigkeit" und kann, obwohl es nicht nur am sondern auf dem Strand Playa Corralejo Viejo liegt, also am Strand des alten Corralejos, empfohlen werden. Hinter dem Waikiki liegen die ersten Häuser des Ortes. Spaziert man durch die sandigen Gassen, denkt man nicht, dass 200 Meter weiter der Touristenrummel auf der Avenida Nuestra Señora del Carmen toben könnte.

Obwohl das Waikiki ein reines Touristenlokal ist, konnte es sich einen gewissen Stil bewahren. Die Kellner tragen weisse Schürzen, wie im Wiener Beisel traditionell üblich. Lediglich die Keilerin, die in der 200 Meter entfernten Avenida Nuestra Señora del Carmen Kunden anwerben will, passt nicht ins Bild und sollte eigentlich gestrichen werden.

Bis 17:00 Uhr gibt es die kleine Karte. Die Burger sind beispielsweise empfehlenswert. Ab 17:00 bis 23:00 Uhr gibt es die grosse Restaurant Karte. Steak, Fisch und anderes wird serviert. Wer sich die Mühe macht und ins Lokal hinein geht, kann Fleisch und Fisch in der Vitrine begutachten und sich auch ein enstprechendes Stück aussuchen. Zur Lage muss nichts gesagt werden, ausser dass sie sensationell ist. Wo kann schon ein gutes Steak gegessen und dabei die Füsse in den Sand gesteckt werden samt  herrlichem Blick auf das Meer und die Isla de Lobos. Die Preise sind völlig angemessen für Grossstätdter eher preiswert.

Schliesst das Restaurant, geht es im Nachtclub, im hinteren Teil des Waikiki bis 6:00 morgens und das täglich, weiter. Einer der Gründe, warum das Waikiki einen legendären Ruf besitzt.

In einer Seitenstrasse, nur 150 Meter abseits des Trubels der Avenida Nuestra Señora del Carmen in Corralejo, liegt das Citrus Surf Café. Wer einen Imbiss, ein Sandwich, einen Café oder kaltes Bier in der Gegend sucht und der penetranten Gastronomie und Lärm der Haupteinkaufsstrasse entkommen will, ist im Citrus genau richtig.

Je nach Lust wird im Innenbereich, auf der Terrasse oder Pation gesessen, WiFi, entspannte Stimmung junge Leute und junge Atmosphäre, sehr moderate Preise. Keine aufdringlichen Kellner, ein Surf Café eben. An manchen Tagen kann sich aber der Service so langsam gestalten, dass das Weite gesucht wird, um nicht nach einem Tag am Beach in Sichtweite einer Bar zu verdursten.